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Tines Tour Talk (8) – Länderspiel
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09.07.2016

Tines Tour Talk (8) – Länderspiel

Info: TOUR DE FRANCE 2016
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



09.07.16

Die Tour de France ist zweifellos das größte Radrennen der Welt. Und Radsport ist ein Sport, der nicht unbedingt nationenbezogen ist. Teams aus den verschiedensten Ländern starten bei der Tour und Fahrer aus unterschiedlichen Nationen starten kunterbunt gemischt in den Teams.
Da verliert man leicht mal den Überblick über die teilnehmenden Nationen. In meinem Blog möchte ich heute mal ein bisschen Licht ins Dunkel bringen.



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„Tines Tour Talk“ startete im Juli 2014 als täglicher Blog und begleitet somit schon zum 3. Mal die Tour de France. In Cofis Cycling Cosmos gibt es auch zwischen den Frankreich-Rundfahrten in unregelmäßigen Abständen Beiträge zu aktuellen Themen.


Nationen sind, meiner Meinung nach, im Radsport eher zweitrangig. Natürlich fiebert man mit seinen Landsleuten mit. Die meisten natürlich. Ich persönlich habe ja eher, wie alle wissen, einen Hang zu den Schweizern. Das liegt aber auch daran, dass der Radsport wirklich international ist und es für mich eigentlich keine Rolle spielt woher jemand kommt.
Trotzdem ist ein Blick auf die Liste der Länder interessant.
Die 22 Teams verteilen sich nach ihren Lizenzen auf 13 Nationen wobei die meisten Teams bei der Tour eine französische Lizenz haben, fünf Teams sind das, davon drei, die mit einer Wildcard am Start sind. Die USA stellen drei Teams. Nationen mit zwei Teams bei der Tour sind Belgien, Deutschland und Russland.

Die Fahrer verteilen sich ebenso ungleichmäßig, natürlich zugunsten der einheimischen Fahrer. Von den insgesamt 198 Startern der Tour de France 2016 sind 38 Franzosen. Abgeschlagen auf Platz zwei Spanien mit 18 Startern bei der Tour, die Niederlande mit 15 Fahrern auf Platz drei. 14 Fahrer kommen aus Belgien, 13 aus Italien und aus Deutschland deren 12. Die Schweizer haben neun Fahrer bei der Tour dabei und die Österreicher vier.
10 Nationen stellen jeweils nur einen Fahrer pro Land, wobei hier interessant ist, dass Russland zwar zwei Teams bei der Tour hat, aber mit Ilnur Zakarin nur einen einzigen Radprofi. Ähnlich verhält es sich mit Kasachstan, das mit Astana ein Team bei der Tour hat, aber mit Aleksey Lutsenko ebenfalls nur einen Fahrer.
Erstmals ist ein Fahrer aus Äthiopien bei der Tour am Start, der 24jährige Tsgabu Grmay vom Team Lampre-Merida.
Insgesamt kommen die Tour-Starter in diesem Jahr aus 35 Nationen.

Wichtig in Sachen Nationen sind natürlich die Nationalen Meisterschaften, die eine Woche vor dem Start der Tour ausgetragen wurden. Einige neue Meister sind bei der Tour dabei. Darauf werde ich in den nächsten Tagen an dieser Stelle nochmal näher eingehen.

Die Radprofis werden in dieser Saison aber noch dreimal die Gelegenheit bekommen, für ihre Länder an den Start zu gehen. Im August stehen die Olympischen Rennen in Rio an, im September folgt dann die Europameisterschaft in Nizza und im Oktober die WM in Qatar.
Besonders Olympia und die WM sind für viele Radprofis ein Höhepunkt der Saison. Wobei die Strecken dieser beiden Rennen nicht unterschiedlicher sein könnten. Die olympischen Strecken weißen ein äußerst schweres Profil auf, während die WM eher den sprintstarken Fahrern vorbehalten sein dürfte.
Für die Olympischen Spiele haben auch schon einige Nationen ihre Aufgebote bekannt gegeben. So sind zum Beispiel alle Schweizer, die in Rio an den Start gehen werden, auch bei der Tour am Start. Es sind Michael Albasini, Fabian Cancellara, Steve Morabito und Sébastien Reichenbach. Und aus dem deutschen Aufgebot für Rio sind bei der Tour drei Fahrer dabei, nämlich Emanuel Buchmann, Tony Martin und Simon Geschke. Um nur mal zwei Nationen stellvertretend zu nennen. Jetzt fahren diese Fahrer noch gegeneinander, in Rio sind die dann Teamkollegen und tragen das Trikot ihrer Nationen.

Vielleicht ist diese Vielfalt der Nationen gerade das, was den Radsport ausmacht.

A demain





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