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Paris - Tours Oscar Freire gewinnt als erster Spanier Sprinterklassiker Paris-Tours |
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10.10.2010 | ||
Oscar Freire gewinnt als erster Spanier Sprinterklassiker Paris-ToursInfo: Paris - Tours (1.HC)LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text Autor: Jörg Schröder (Links2003) Tours, 10.10.2010 – Oscar Freire (Rabobank) hat als erster Spanier den Sprinterklassiker Paris-Tours gewonnen. Der mehrmalige Weltmeister setzte sich im Massensprint gegen Angelo Furlan (Lampre) und Gert Steegmanns (Radioshack) durch, während Bernhard Eisel (HTC/ 9.) und Danilo Hondo (Lamlre/ 14.) als beste deutschsprachige Fahrer das Rennen beendeten. Bis 400m vor dem Ende hatte es nach einem Solo-Sieg durch Geoffroy Lequatre (RSH) ausgesehen, dem am Ende jedoch ein paar Meter zu seinem größten Karriereerfolg fehlten. Längste Zielgerade Avenue de Grammont vorerst letztmals dabei Bereits zum 104. Mal fand heute der Radklassiker Paris-Tours statt, der traditionell den Abschluss der französischen Straßensaison bildet. Das Rennen, das weiterhin als Sprinterklassiker gilt, obwohl beispielsweise Phillipe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) die beiden vergangenen Austragungen nicht in einem Sprint für sich entscheiden konnte, endete in diesem Jahr vorerst letztmals auf der Avenue de Grammont, da der 2,7km lange Boulevard ab dem Frühjahr umgebaut wird. Nach der Weltmeisterschaft in Australien hatten einige Fahrer noch mit dem Jetlag zu kämpfen, andere sonst mit Chancen versehene Fahrer starteten erst gar nicht. Der Startschuss fiel in diesem Jahr in La Loupe, von wo aus es zunächst recht flach, später dann aber über viele kleine Anstiege nach Tours ging, die bei einer Distanz von 233 Kilometern weh tun können. Ein paar Steigungen waren neu im Programm, von der Côte du Petit Pas d’Ane verblieben für die Sprinter nur noch vier Kilometer bis ins Ziel, um eventuelle Ausreißer wieder zu stellen. Geschke mit Spitzengruppe lange rennbestimmend Bestimmt wurde die Etappe lange Zeit von 8 Ausreißern um den Deutschen Simon Geschke (Skil-Shimano), der von Nikolas Maes (QST), Jonas Aaen Jorgensen (SAX), Aleksejs Saramotins (THR), Travis Meyer (GRM), Juan Antonio Flecha (SKY), Yuriy Krivtsov (ALM) und Laurent Pichon (BSC) begleitet wurde. Dahinter bemühte sich vor allem Omega Pharma-Lotto für Gilbert um die Nachführarbeit. Der Belgier zeigte bei der WM eine ganz starke Form, den verpassten Erfolg wollte der Klassikerspezialist heute gerne nachholen. Aber auch Mannschaften wie Radioshack und Rabobank hatten Einwände gegen einen Sieger aus der Ausreißergruppe. 30 Kilometer vor dem Ende wurde dann das Finale eingeläutet. Simon Geschke attackiert vorne und setzte sich mit Maes ab, im Feld begannen auch die ersten Vorstöße. Während Saramotins und Juan Flecha noch einmal zu Geschke aufschließen konnten, wurde eine kleine Verfolgergruppe wieder gestellt, als noch 20km zu fahren waren. Rabobank sorgte für ein hohes Tempo, um Oscar Freire die Siegchancen zu erhalten. Dennoch gab es immer wieder Attacken, auch Fabian Wegmann (Milram), Bernhard Eisel (HTC) und Titelverteidiger Gilbert zeigten sich dabei. Abstand zum Feld schaffte jedoch nur ein Vorstoß von Geoffroy Lequatre (RSH), der an der 15km-Marke zusammen mit Sébastien Hinault (ALM), Jérémy Roy (FDJ) und Florian Vachon (BSC) zur Gruppe um Geschke aufschließen konnte. Als der Abstand zum Feld, wo sich nun insbesondere Katusha und Rabobank aktiv zeigten, auf 20 Sekunden sank, setzte Lequatre eine weitere Attacke. An einem Anstieg ließ der Franzose, der lediglich 2008 einen Profisieg erringen konnte, die Begleiter stehen. Lequatre erst mit Ziel vor Augen vom Feld gestellt Die letzten 10 Kilometer entwickelten sich zu einem spannenden Kampf zwischen dem Solisten an der Spitzen, der zwischenzeitlich wieder mehr als 30 Sekunden Vorsprung heraus fahren konnte, und dem Feld. Früh war klar, dass erstmals seit drei Jahren wieder ein Massensprint bei Paris-Tours stattfinden würde, wenn Lequatre doch noch eingeholt werden sollte. Der Franzose verteidigte sich tapfer, auch wenn er auf der langen Avenue de Grammont stets gut zu sehen war von den Verfolgern. An der 1000m-Marke sah es mit einem Vorsprung von über 10 Sekunden noch gut aus, doch 400m vor Schluss verließen ihn die Kräfte und die Sprinter machten den Sieg unter sich aus. Danilo Hondo (Lampre) zog den Sprint für seinen Teamkollegen Angelo Furlan mustergültig an, doch auf den letzten Metern schob sich der dreimalige Weltmeister Oscar Freire (Rabobank) noch am Italiener vorbei. Lequatres Teamkollege Gert Steegmanns holte für das Team immerhin noch Rang 3. Bernhard Eisel beendete den Klassiker in einem chaotischen Sprint als 9., bester Deutscher wurde Hondo als 14. Milram konnte in einem seiner letzten Rennen keine Spitzenplatzierung erreichen, Sprinthoffnung Gerald Ciolek beendete das Rennen hinten im Hauptfeld. Freire aber hatte allen Grund zum Feiern. Nach einer kleinen Enttäuschung bei der WM schlug er heute zurück, gewann nach Mailand-San Remo zu Saisonbeginn den zweiten Sprinterklassiker und als erster Spanier überhaupt Paris-Tours. -> Zum Resultat Die U23-Klasse trug heute ebenfalls das Rennen Paris-Tours Espoirs aus. Nach 182km von Bonneval nach Tours gewann Jelle Wallays (Beveren 2000) im Sprint von vier Ausreißern vor Romain Uillemois (Vendée U) und Thomas Welter (Chambery Cyclisme Formation). -> Zum Resultat U23 |
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