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Der Sprint-Überflieger der Vuelta 2016: Gianni Meersman gewinnt nach der 2. auch die 5. Etappe
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24.08.2016

Der Sprint-Überflieger der Vuelta 2016: Gianni Meersman gewinnt nach der 2. auch die 5. Etappe

Info: VUELTA A ESPAÑA 2016
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Lugo, 24.08.2016 – Bei einem Blick auf die Startliste der Vuelta a España hatte man sich gefragt, wer denn bloß die (zugegeben sehr wenigen) Massensprints gewinnen solle. Von den Topsprintern hat es in diesem Jahr niemanden nach Spanien verschlagen, so dass man sich viel Spannung und Abwechslung für die Ankünfte auf den Flachetappen versprach. Doch mit Gianni Meersman gibt es einen Fahrer, der aus der qualitativ nicht erstklassigen Vuelta-Sprintkonkurrenz hervorsticht. Auf der 5. Etappe feierte der Belgier jedenfalls schon seinen zweiten Etappensieg und war dabei kaum weniger souverän als bei seinem ersten Erfolg drei Tage zuvor. Nicht viele Fahrer waren live dabei, als Meersman wieder zuschlug, denn ein Massensturz hatte das Feld auf dem letzten Kilometer stark zerrissen.


Das Profil der 5. Vuelta-Etappe

Machado erst mit Morice, dann alleine gegen das Feld
Dass es in der Anfangsphase dieser Spanien-Rundfahrt nicht gleich drei Ausreißersiege am Stück geben würde, ließ sich bereits kurz nach dem Start der 5. Etappe erahnen, als lediglich zwei Fahrer dem Feld davonfuhren und sonst niemand eine Anstrengung unternahm, sich dieser Flucht noch anzuschließen. Anders als an den beiden vorangegangen Tagen gab es am Ende der 171,3 Kilometer von Viveiro nach Lugo aber auch keine Bergankunft, es handelte sich um eine der wenigen Sprinteretappen. Die beiden Ausreißer waren Tiago Machado (Katusha) sowie Julien Morice (Direct Energie) und verzeichneten ihren höchsten Vorsprung von sechseinhalb Minuten einhundert Kilometer vor dem Ziel. Ihre Wege trennten sich überraschend früh nur 23 Kilometer später nach Passage der Verpflegungszone, als der Franzose Morice abgehängt wurde. Als er zwanzig Kilometer weiter vom Feld eingeholt wurde, hatte Machado im Alleingang den zuvor auf fast drei Minuten gesunkenen Vorsprung wieder auf gut fünf Minuten erhöht. Für einen Sieg des Portugiesen sollte es dennoch nicht reichen, weil mit Trek-Segafredo, Etixx-Quick Step und Giant-Alpecin drei Teams gemeinsam die Strippen im Hauptfeld zogen und für den Solisten einen übermächtigen Gegner darstellten.

De Gendt und Fraile – zwei Anwärter auf das Bergtrikot?!
52,5 Kilometer vor dem Ziel sprinteten einige Fahrer auf dem Puerto de Marco de Álvare (11,8 km à 3,6%) um die Punkte für die Plätze zwei und drei an der einzigen Bergwertung der Etappe. Sie wurden zur Beute von Thomas De Gendt (Lotto Soudal), der somit nur noch zwei Zähler hinter Alexandre Geniez (FDJ) liegt, und von Omar Fraile (Dimension Data), dem Vorjahresgewinner des Vuelta-Bergtrikots. Fortan schmolz Machados Vorsprung immer schneller dahin, bis es für ihn 14,5 Kilometer vor dem Ende der Etappe ein Wiedersehen mit dem Hauptfeld gab. In dem durchaus recht welligen Finale zeigten sich dann nicht nur die Teams der Sprinter weit vorne, viele Mannschaften versuchten auch ihre Gesamtwertungs-Fahrer an die Spitze zu bringen, um vor Überraschungen wie Stürzen gefeit zu sein. Simon Clarke (Cannondale-Drapac) versuchte mit einem Angriff an einer kleinen Steigung 2,6 Kilometer vor Schluss, sich vom Feld abzusetzen, was ihm auch kurzzeitig gelang. Gemeinsam mit Philippe Gilbert (BMC Racing), der blitzschnell reagiert hatte und zu dem Australier hingefahren war, wurde Clarke aber noch vor Erreichen des Teufelslappens wieder eingeholt.


Unsere Etappen-Vorschau zum Nachlesen:
Zweiter Durchgang in der spanischen Sprint-Lotterie


Meersman im Sprint nach einem Massensturz der Schnellste
Noch bevor das Feld wieder zu Clarke und Gilbert aufgeschlossen hatte, gab es die ersten Sturzopfer des sehr kurvenreichen Finals. Besonders hart erwischte es den schon beim Giro spektakulär gestürzten Steven Kruijkswijk (LottoNL-Jumbo), der nicht weiterfahren konnte. Auf dem letzten Kilometer kam es noch schlimmer, als sich ein Caja Rural-Fahrer das Rad seines Vordermannes berührte und diesen sowie viele andere Fahrer wie auch den deutschen Sprinter Nikias Arndt (Giant-Alpecin) mit sich zu Boden riss. Nur ein gutes Dutzend Fahrer, darunter einige „Nicht-Sprinter“ wie Alejandro Valverde und Nairo Quintana (beide Movistar), kämpfte danach noch um den Sieg. In dieser Gruppe übernahm sofort Etixx-Quick Step die Kontrolle: Zdenek Stybar gab den Anfahrer und Gianni Meersman vollendete gekonnt, setzte sich gegen Fabio Felline (Trek-Segafredo) durch, der als Einziger im Endspurt mit ihm mithalten konnte. Kévin Réza (FDJ) war als Dritter schon viel klarer geschlagen. Darwin Atapuma (BMC Racing) überquerte die Ziellinie erst eine Minute nach Meersman und Co., behält aber seinen Gesamtwertungs-Vorsprung von 29 Sekunden auf Valverde und das Rote Trikot, weil die durch den Massensturz verursachten Abstände selbstverständlich nicht gewertet wurden.

-> Zum Resultat

Die morgige 6. Etappe dürfte für die Sprinter wohl zu schwer sein, denn, denn auf der zweiten Streckenhälfte gibt es zwar nur eine einzige Bergwertung (2. Kategorie), aber noch zwei andere ähnlich schwere Anstiege und zusätzlich eine weitere etwas kürzere Steigung, die erst drei Kilometer vor dem Ziel endet.





Der Sprint-Überflieger der Vuelta 2016: Gianni Meersman gewinnt nach der 2. auch die 5. Etappe
Der Sprint-Überflieger der Vuelta 2016: Gianni Meersman gewinnt nach der 2. auch die 5. Etappe
Foto: Sabine Jacob

Michael Gogl und der verletzte Robert Kiserlovski im Ziel
Michael Gogl und der verletzte Robert Kiserlovski im Ziel
Foto: Sabine Jacob

Peloton an der galizischen Küste
Peloton an der galizischen Küste
Foto: Sabine Jacob

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