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Vuelta a España Nervöse 2. Vuelta-Etappe: Quick-Step katapultiert Lampaert zum Sieg und ins rote Trikot |
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20.08.2017 | ||
Nervöse 2. Vuelta-Etappe: Quick-Step katapultiert Lampaert zum Sieg und ins rote TrikotInfo: VUELTA A ESPAÑA 2017 (2.UWT)Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.) Gruissan, 20.08.2017 - Die zweite Etappe der Vuelta a España (203,4 km von Nîmes nach Gruissan), die kurioserweise ohne Ausreißergruppe vonstatten ging, ist durch einen cleveren Schachzug der Mannschaft Quick-Step Floors entschieden worden. Sie nutzte die Windverhältnisse und einen Richtungswechsel kurz vor dem Ziel aus, um die Konkurrenz zu überraschen und einen der Ihren in Richtung Etappensieg zu katapultieren. Dabei handelte es sich um den 26-jährigen Belgier Yves Lampaert, der zugleich auch das rote Leadertrikot von Rohan Dennis (BMC Racing) übernahm. Sein Teamkollege Matteo Trentin wurde Zweiter, Adam Blythe holte für die Wildcard-Mannschaft Aqua Blue Sport einen beachtlichen dritten Platz heraus. Der Deutsche Michael Schwarzmann (Bora-Hansgrohe) wurde Sechster, sein österreichischer Teamkollege Patrick Konrad Neunter. Das Profil der 2. Vuelta-Etappe Küstenwind gebietet erhöhte Aufmerksamkeit Eine Etappe ohne jede Ausreißergruppe hat im Männerradsport absoluten Seltenheitswert. Vor allem wenn es um Distanzen von über 200 Kilometer geht. Dass sich heute keiner dafür erwärmen konnte, sich bei Temperaturen um 30° C im sinnlosen Kampf gegen das Feld zu verausgaben, hat wohl weniger mit der Aussicht auf drei brettharte Vuelta-Wochen zu tun und auch nur am Rande mit der Tatsache, dass es keine einzige Bergwertung gab. Vor allem der starke Wind, der auf dem in Küstennähe ausgetragenen Teilstück zu erwarten war, versetzte das Peloton in erhöhte Achtsamkeit. Keine Mannschaft wollte riskieren, schon am zweiten Tag einen rennentscheidenden Zeitverlust ihres Kapitäns zu erleiden. Zwei Aufgaben nach Sturz So war das Tempo von Anfang an sehr hoch (46,3 km/h in der ersten Rennstunde, knapp 45 km/h in der zweiten) und die Stimmung fast die ganze Zeit über recht angespannt, zumal gegen Ende aufgrund eines Ausflugs ins Landesinnere zwei Richtungswechsel anstanden. Für zusätzliche Dramatik sorgten ein Sturz, der zwei Aufgaben zeitigte (Ait el Abdia Annas von UAE-Emirates und Javier Moreno von Bahrain-Meria), sowie ein TGV, der bei heruntergelassener Bahnschranke erst einmal abgewartet werden musste. Es gab einen Zwischensprint: in Saint-Marcel-sur-Aude, ca. 29 Kilometer vor dem Ziel. Hier lag Matteo Trentin vorne, vor Marco Haller (Katusha) und Daniel Oss (BMC), der dank des 1-Sekunden-Bonus virtuell die Gesamtführung von Teamkollege Rohan Dennis übernahm. Zweiter WT-Sieg für Lampaert in diesem Jahr Je näher das Ziel rückte, desto mehr wurde an der Temposchraube gedreht. Verschiedene Mannschaften beteiligten sich, so auch Sky, deren Aktion einige Fahrer in Probleme brachte. Noch effizienter aber war Quick-Step. Eine Kurve in unmittelbarer Zielnähe nutzten sie, um die erste wirklich erfolgreiche Windkante des Tages aufzumachen. Das Feld zerfiel in seine Einzelteile und ehe die anderen noch ganz verstanden, was passiert war, holte Yves Lampaert zu einem weiteren Schlag aus. Der belgische Zeitfahrmeister, der in diesem Jahr schon Dwars door Vlaanderen gewonnen hatte, setzte sich an der 700-Meter-Marke ab und fuhr quasi als Solist seinen zweiten WorldTour-Sieg ein, auch wenn am Ende neun weitere Fahrer mit seiner Zeit gewertet wurden. Zu diesen gehörte zwar auch Daniel Oss, aber die Zeitgutschrift für Lampaert bescherte BMC den Verlust des Leadertrikots, zumal Trentin als Zweiter finishte und auf den zweiten Gesamtrang vorrückte. Morgen wird er stellvertrentend für Lampaert das Punktetrikot tragen. -> Zum Resultat
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