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Van der Poels Defekt und ein starker Van Aert prägen die 2. Austragung des Radcross-Weltcup in Zeven
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25.11.2017

Van der Poels Defekt und ein starker Van Aert prägen die 2. Austragung des Radcross-Weltcup in Zeven

Info: Radcross: WELTCUP ZEVEN 2017
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zeven, 25.11. – Mathieu van der Poels Weltcup-Siegesserie, welche bei den US-Rennen in Iowa City und Waterloo begonnen und sich bei den ersten europäischen Stationen in Koksijde und Bogense fortgesetzt hatte, hat in Deutschland ihr Ende gefunden. Durch einen Defekt früh in Rückstand geraten, konnte Van der Poel auf seinen bärenstarken Konkurrenten Wout Van Aert keine Zeit mehr aufholen und musste sich in Zeven mit Platz zwei begnügen. Van der Poels Beobank-Teamkollegin Sanne Cant entschied im Rennen der Frauen einen spanenden Dreikampf gegen Helen Wyman und Katie Compton für sich.


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Van der Poels Kette sorgt für Vorentscheidung
Der im vorigen Jahr von belgischen Organisatoren ins Leben gerufene Weltcup im niedersächsischen Zeven (Hintergrundinfos im Bericht von 2016) wurde vom Start weg vom Europameister und vom Weltmeister geprägt: Mathieu van der Poel (Beobank-Corendon) und Wout Van Aert (Crelan-Charles) gaben das Tempo vor. Toon Aerts und Corné van Kessel (beide Telenet Fidea) sowie Michael Vanthourenhout (Marlux-Napoleon Games) und Michael Boros (Pauwels Sauzen-Vastgoedservice) konnten zumindest im Verlauf der ersten von acht Runden noch Kontakt zu den beiden Topfavoriten halten. In Runde zwei ereignete sich dann aber bereits die Vorentscheidung, als Van der Poel plötzlich stehenblieb und eine gefühlte Ewigkeit an seiner Kette herumhantierte, ehe sein Rad wieder fahrtüchtig war. In der Tat hatte dieser Defekt den Niederländer etwas mehr als eine halbe Minute und somit auch die Chance auf den fünften Sieg im fünften Weltcup-Rennen der Saison gekostet.

Weltmeister Van Aert verteidigt den Vorsprung
Van Aert, der schon bei seinen Superprestige-Erfolge in Boom und Gavere von Defekten und/oder Stürzen Van der Poels profitiert hatte, ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und fuhr auf äußerst souveräne Weise seinen dritten großen Sieg dieser Saison ein. Van der Poel hatte zwar innerhalb von zwei Runden alle anderen Gegner überholt und sich auf Position zwei vorgearbeitet, doch der Rückstand gegenüber Van Aert blieb konstant bei rund einer halben Minute. Am Ende des Rennens wurde Van der Poel sogar fast noch von Aerts eingeholt, konnte aber Platz zwei verteidigen. In der Weltcup-Gesamtwertung ist dieser kleinen Rückschlag für Van der Poel locker zu verkraften, noch immer ist sein Vorsprung (90 Punkte) auf Van Aert größer als der Wert eines einzelnen Rennsieges (80 Punkte). Aerts hat sich auf Rang drei vorgeschoben; er liegt 36 Punkte hinter Van Aert, aber nur 5 bis 24 Punkte vor den nächsten sechs Fahrern.

Meisen erkämpft sich beim Heimspiel Platz acht
Nach der Ankunft des Siegers Van Aert und seiner beiden ersten Verfolgern Van der Poel (+0:47) und Aerts (+0:50) kam Van Kessel (+1:39) als vierter Fahrer ins Ziel, danach folgte das Marlux-Trio Vanthourenhout (+1:57), Kevin Pauwels (+2:16) und Klaas Vantornout (+2:25). Hinter diesen sieben Fahrern hatte fast das gesamte Rennen über eine größere Gruppe um die weiteren Platzierungen gekämpft – ein Kampf, der letztendlich vom deutschen Radcross-Meister Marcel Meisen (Steylaerts-Betfirst) gewonnen wurde. Mit einem Rückstand von 2:34 Minuten holte er sich bei seinem Heim-Weltcup nach Platz zehn im Vorjahr diesmal den achten Platz und ließ dabei Fahrer wie Quinten Hermans (Telenet Fidea), Tom Meeusen (Beobank-Corendon) und Lars van der Haar (Telenet Fidea) hinter sich.

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Frauen: Cant baut ihre Führung weiter aus
Bei den Frauen gab es wie sechs Tage zuvor im dänischen Bogense auch in Zeven wieder ein belgisch-britisch-amerikanisches Podium. Sanne Cant (Beobank-Corendon) gewann erneut vor Helen Wyman, während statt Kaitlin Keough diesmal Katie Compton den dritten Platz einfuhr. Dieses Trio hatte während der fünf Runden für einen spannenden Rennverlauf gesorgt, der zunächst Cant und Wyman an der Spitze sah. In der dritten Runde fiel Wyman zur Verfolgerin Compton zurück, die das Loch zur Führenden daraufhin zügig schließen konnte. Allerdings setzte Cant sich in der vorletzten Runde erneut ab und kam letztlich 12 bzw. 23 Sekunden vor ihren Gegnerinnen an. Platz zwei belegte dabei Wyman, die sich von einer zwischenzeitlichen Schwächephase erholte und auf der Schlussrunde Compton noch einmal überholen und auf Position drei verweisen konnte. Bei Keough reichte es mit fast zwei Minuten Rückstand nur zum elften Tagesplatz, und trotzdem verteidigte sie den zweiten Rang im Weltcup-Gesamtstand. Der Vorsprung von Cant, die im fünften Rennen zum dritten Mal erfolgreich war, hat sich allerdings stark vergrößert: von 39 auf 79 Punkte.

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U23: Iserbyt triumphiert in Abwesenheit von Pidcock
Das Espoirs-Rennen fand in Zeven ohne den Briten Tom Pidcock statt. Der Gewinner der Weltcups von Koksijde und Bogense legt eine längere Trainingspause ein und wird erst beim nächsten Weltcup-Rennen am 17. Dezember in Namur wieder ins Geschehen eingreifen. Bahn frei also für Weltmeister Joris Nieuwenhuis und Europameister Eli Iserbyt, die im Verlauf der ersten Runde alle Gegner abhängen konnten. Auf der zweiten Runde verlor dann aber auch Nieuwenhuis, der 2016 das U23-Rennen von Zeven gewonnen hatte, den Anschluss und stieg wenig später sogar aus. Iserbyt fuhr dagegen vor seinen belgischen Landsleuten Thijs Aerts (+0:53), Thomas Joseph (+1:04) und Yannick Peeters (+1:17) einen souveränen Sieg heraus und übernimmt die Führung im Weltcup-Gesamtklassement, weist mit 155 Punkten 35 mehr auf als der pausierende Pidcock.

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Junioren: Ronhaar gewinnt das Duell mit Kopecky
Das Rennen der U19 entschied sich zwischen den Siegern der beiden vorherigen Weltcup-Runden in Koksijde und Bogense. Dem Niederländer Pim Ronhaar gelang die entscheidende Attacke in der dritten von fünf Runden: rasch hatte er seinem tschechischen Kontrahenten Tomas Kopecky 16 Sekunden abgenommen und verteidigte diesen Vorsprung bis ins Ziel. Vervollständigt wurde das Podium von Ronhaars Landsmann Mees Hendrikx (+0:35). Diese drei liegen auch im Weltcup-Ranking vorne: Ronhaar führt 10 Punkte vor Kopecky und 40 vor Hendrikx. Erwähnenswert ist neben dem Deutschen Tom Lindner auf Platz neun vor allem noch das Abschneiden des Europameisters Loris Rouiller. Der Schweizer schaffte es nach den Plätzen sieben und sechs bei den ersten beiden Weltcups diesmal auf Rang vier und verpasste seine erste Podiumsplatzierung nur um 15 Sekunden.

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