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Shortnews Niederlande: Ex-Profi Westra gibt Medikamentenmissbrauch zwecks Leistungssteigerung zu |
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28.04.2018 | |
Niederlande: Ex-Profi Westra gibt Medikamentenmissbrauch zwecks Leistungssteigerung zuAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)In seiner Autobiografie "Het Beest" ("Die Bestie"), aus der niederländischsprachige Medien heute vorab zitieren, gibt Ex-Radprofi Lieuwe Westra massiven Kortison-Missbrauch zu. Der heute 35-Jährige, der seine Karriere 2016 aufgrund einer depressiven Erkrankung beendete, hat demnach immer wieder zu Kortikosteroiden gegriffen, um "stärker fahren zu können, Preise und Komplimente einzuheimsen". Dabei handelte es sich streng genommen nicht um Doping, da sein Medikamentengebrauch, zu dem auch Asthmamittel gehörten, von ärztlichen Attesten gedeckt wurden. Dafür habe man Krankheiten, wie etwa ein entzündetes Knie, erfunden. Schon in seinem ersten Profijahr sei ihm klar geworden, so Westra, dass allein mit hartem Training keine Siege einzufahren seien. Wenn man wettbewerbsfähig sein wolle, dann müsse man an die Grenzen des Zulässigen gehen. Der Niederländer, der u. a. zweimal nationaler Zeitfahrmeister war, eine Etappe von Paris-Nizza 2012, die Dänemark-Rundfahrt 2012, eine Etappe der Katalonien-Rundfahrt und der Dauphiné 2014 sowie die Driedaagse De Panne 2016 gewann, erzählte gegenüber dem "Algemeen Dagblad" auch von den verschiedenen Drogen, z. B. Ecstasy und Kokain, die er vor seiner Profi-Karriere ausprobierte. Außerdem offenbarte er, dass seine Depression ihn immer noch so im Griff habe, dass er ohne Medikamente nicht leben könne. Das Team Astana, für das Westra seit 2014 in die Pedale trat - vorher war er bei Krolstone und Vacansoleil unter Vertrag - hat inzwischen mit Bestürzung auf die Vorabpublikationen reagiert. Offenbar will man von dem Medikamentenmissbrauch nichts gewusst haben und gab sogar zu verstehen, dass man sich rechtliche Schritte gegen Westra vorbehalte. |
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28.04.2018 | |
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