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Vuelta a España Vuelta-Finale in Madrid: Elia Viviani krönt sein Grand-Tour-Jahr mit chaotischem siebten Etappensieg |
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16.09.2018 | ||
Vuelta-Finale in Madrid: Elia Viviani krönt sein Grand-Tour-Jahr mit chaotischem siebten EtappensiegInfo: VUELTA A ESPAÑA 2018 (2.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel) Madrid, 16.09.2018 – Die 73. Vuelta a España endete am Sonntagabend in der spanischen Hauptstadt Madrid mit einer großen Überraschung, nämlich einem Sprintsieg des favorisierten Elia Viviani. Was sich zunächst nach einem Widerspruch anhört, kann dadurch erklärt werden, dass der Italiener kurz vor der Flamme Rouge den Anschluss an seinen Sprintzug verloren hatte und nirgendwo zu sehen war. Doch der 29-Jährige kämpfte sich im Alleingang wieder nach vorne und feierte seinen siebten Grand-Tour-Etappensieg des Jahres, was ihm zum erfolgreichsten Fahrer seit Mark Cavendish macht, der in den Jahren 2009, 2010 und 2011 neun, acht und sieben GT-Erfolge hatte feiern können. Das Profil der 21. Etappe der Vuelta a España Alle Klassemente schon entschieden Alle wichtigen Entscheidungen waren vor der letzten Etappe der Spanien-Rundfahrt schon gefallen. Simon Yates (Mitchelton-Scott), der beim Giro auf dramatische Weise das Rosa Trikot verloren hatte, führte die Gesamtwertung mit 1:46 Minute Vorsprung an und brachte das Rote Trikot auf der flachen Schlussetappe locker ins Ziel, womit er nach den Erfolgen von Chris Froome beim Giro d‘Italia und Geraint Thomas bei der Tour de France den britischen Grand-Tour-Sweep perfekt machte. Auch das Weiße Trikot für die Kombinationswertung darf Yates mit nach Hause nehmen. Das Bergklassement war ebenfalls längst zu Gunsten des belgischen Dauerausreißers Thomas De Gendt (Lotto Soudal) entschieden, der in dieser Saison auch schon die Bergtrikots bei Paris-Nizza und Tour de Romandie gewonnen hatte. In der Punktewertung war Alejandro Valverde (Movistar) nach zwei Etappensiegen und elf weiteren Top15-Platzierungen nicht mehr einzuholen und stellte mit seinem vierten Grünen Trikot nach 2012, 2013 und 2015 den Rekord von Sean Kelly und Laurent Jalabert ein. Die Mannschaftswertung ging wie bei der diesjährigen Tour de France und wie bei der Vuelta zuletzt vor drei Jahren an das Movistar Team, das mit seiner Grand-Tour-Saison trotzdem kaum zufrieden sein kann, stand doch erstmals seit 2011 kein einziger eigener Fahrer auf dem Podium einer Gesamtwertung. Etappenvorschau zum Nachlesen: Sprint in Madrid um den letzten GT-Etappensieg Der letzte Renntag in Igor Antons Karriere Vom Vorort Alcorcón führte die 21. Etappe zunächst über 36 Kilometer nach Madrid hinein, wo ein in diesem Jahr leicht angepasster und nun 5,9 Kilometer langer Rundkurs mit Start/Ziel an der Plaza de Cibeles für eine gesamte Etappenlänge von 100,9 Kilometern elfmal zu fahren war. Bei der ersten Zielpassage und während der ersten Runde ließ das Feld Igor Anton (Dimension Data) vorausfahren und sich von den spanischen Radsportfans verabschieden. Der 35-jährige Baske, der bei elf Vuelta-Teilnahmen vier Etappensiege feierte, zweimal die Top10 erreichte und 2010 auf tragische Weise im Roten Trikot ausgeschieden war, beendete an diesem Tag nämlich seine Profikarriere. Mit der zweiten Runde und einem Angriff von Tiago Machado (Katusha Alpecin) begann dann ein richtiges Rennen, das rasch von einer sechsköpfigen Gruppe um den Portugiesen angeführt wurde. Alessandro De Marchi (BMC Racing Team), Jetse Bol (Burgos-BH), Mikel Iturria (Euskadi-Murias) und die beiden Cofidis-Fahrer Loïc Chetout und Stéphane Rossetto gehörten mit zu dieser Flucht, die allerdings in Runde vier schon wieder endete. Ein Angriff des USA-Amerikaners Joey Rosskopf (BMC Racing) ließ aber umgehend eine neue Gruppe entstehen, zu welcher Nikita Stalnov (Astana) und Diego Rubio (Burgos-BH) gehörten und wenig später auch noch Garikoitz Bravo (Euskadi-Murias) aufschloss. Viviani scheint geschlagen und gewinnt doch So wie die erste Gruppe verzeichnete auch das Quartett um Rosskopf einen maximalen Vorsprung von knapp zwanzig Sekunden auf ein Feld, in dem es mit Quick-Step Floors, Bora-Hansgrohe, Trek-Segafredo und LottoNL-Jumbo viele Mannschaften gab, die sich an der Verfolgungsarbeit beteiligten. Ohne Stalnov, der in der siebten Runde einen Defekt erlitt, hielten die Ausreißer bis 5,8 Kilometer vor dem Ziel durch, ehe sie eingeholt wurden. Die besten Karten für den Sprint schien Quick-Step Floors zu haben, als Fabio Sabatini und Michael Mørkøv das Peloton unter der Flamme Rouge hindurchführten. Doch als Mørkøv sich umblickte, war ihr Sprintkapitän Elia Viviani weit und breit nicht zu sehen. In einer 180-Grad-Kurve 1100 Meter vor dem Ziel hatte er den Kontakt zu seinen Teamkollegen verloren. Doch der Gewinner der Etappen 2 und 10 war noch lange nicht geschlagen, kam an 13. Position durch die letzte Kurve, fand auf der 300 Meter langen Zielgerade einen Weg durch das Gewühl und bescherte Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) an dessen wahrscheinlich letztem Tag im Weltmeistertrikot den vierten zweiten Platz bei dieser Vuelta. Auf den nächsten Plätzen folgten Giacomo Nizzolo (Trek-Segafredo), Danny Van Poppel (LottoNL-Jumbo) und Marc Sarreau (Groupama-FDJ); der letztjährige Madrid-Sieger Matteo Trentin (Mitchelton-Scott) wurde Achter. -> Zum Resultat und allen Endständen
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16.09.2018 | ||
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