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Alberto Contador souveräner Sieger der Bergankunft in Andorra
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23.03.2011

Alberto Contador souveräner Sieger der Bergankunft in Andorra

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA
Autor: Felix Griep (Werfel)



Andorra, 23.03.2011 - Gut zwei Wochen nach seinem Gesamtsieg bei der Murcia-Rundfahrt war Alberto Contador (Saxo Bank SunGard) auch auf der Königsetappe der Katalonien-Rundfahrt nicht zu schlagen. In Andorra gewann er mit einem Vorsprung von 23 Sekunden auf seine ersten Verfolger Michele Scarponi (Lampre) und Levi Leipheimer (RadioShack). Nach gut einer halben Minute kam die nächste Gruppe ins Ziel. Contador ist der Gesamtsieg jetzt wohl schon nicht mehr zu nehmen.

Saxo Bank kontrolliert das Rennen hinter den Ausreißern
Höhepunkt der Hundertjahr-Feier der Volta Ciclista a Catalunya war ohne Zweifel die heutige 3. Etappe. Die einzige Bergankunft führte die Fahrer in Andorra bis auf 1865 Meter Höhe zum Coll de Pal. Zudem standen davor noch vier weitere schwere Berge auf dem Programm. Es begann gleich nach kurzer Einrollphase mit dem Alt de Coubet (9,8 km à 5,5%), wo Nairo Quintana (Colombia es Pasion), der Sieger der Tour de l'Avenir 2010, angriff. An der Bergwertung der 1. Kategorie hatte er mit Steven Kruijswijk (Rabobank) einen kleinen Vorsprung herausgefahren. In der Abfahrt schlossen erst Johnny Hoogerland (Vacansoleil-DCM) und Sébastien Minard (Ag2r) nach vorne auf, dann kamen auch noch José Vicente Toribio (Andalucia-Caja Granada) und Thomas Peterson (Garmin-Cervélo) dazu. Zu sechst vergrößerten sie ihren Vorsprung auf 7 Minuten zu Beginn des zweiten Berges, dem ewig langen Collada de Toses (24,4 km à 4,0%). Das Team Saxo Bank begann, für seinen Kapitän und Topfavorit Alberto Contador zu arbeiten und holte bis zum Gipfel schon etwas Zeit auf. An der Grenze zu Andorra war der Abstand auf drei Minuten gefallen. 37 schwere Kilometer standen in dem Pyrenäen-Zwergstaat noch bevor.

Alberto Contador im Schlussanstieg nicht zu halten
In Andorra ging es fast nur noch bergauf, dennoch konnten dort drei Anstiege unterschieden werden. Der erste war der steilste, der Alt de la Comella (4,3 km à 8,0%). Hier gab es eine Teilung des Hauptfeldes, aus dem unter anderem der ehemalige Tour-Sieger Carlos Sastre (Geox-TMC) und Leader Gatis Smukulis (HTC-Highroad) zurückfielen. Es hatte aber ohnehin niemand daran geglaubt, dass der Lette heute würde vorne mithalten können. An der Spitze blieben nur noch Quintana und Kruijswijk übrig, die ersten Ausreißer des Tages waren auch die letzten. Nach dem Comella wurden aber auch sie eingeholt. Saxo Bank führte das noch rund 50 Fahrer große Hauptfeld über den Alt de la Massana (3,7 km à 5,0%) und in den Schlussanstieg zum Coll de Pal (8,2 km à 6,5%) hinein. Besonders Daniel Navarro und Chris Anker Sörensen erwiesen sich als starke Helfer Contadors. Der Tour-de-France-Sieger von 2007, 2009 und 2010 griff dann generalstabsmäßig drei Kilometer vor dem Ziel an und fuhr einen ungefährdeten Sieg ein. Michele Scarponi (Lampre) und Levi Leipheimer (RadioShack) bildeten das erste Verfolgerduo des Spaniers, sie beendeten das Rennen mit 23 Sekunden Rückstand. Das nächste Grüppchen folgte 35 Sekunden nach dem Sieger.

Gesamtsieg Contadors wahrscheinlich, Quintana trägt das Bergtrikot
In der Gesamtwertung liegt Contador nun auch 23 Sekunden vor Leipheimer und Scarponi und könnte bei seiner ersten Teilnahme an der Katalonien-Rundfahrt gleich den Gesamtsieg holen. Nachdem er vom spanischen Verband in seinem Clenbuterol-Fall freigesprochen wurde, hatte Contador auf Anhieb Rang vier bei der Volta ao Algarve erreicht und gewann Anfang März die Vuelta a Murcia. Ob ihm der Triumph diesmal noch zu nehmen ist, dürfte fraglich sein. Da aber auch Daniel Martin (Garmin-Cervélo), Chris Horner (RadioShack), Rigoberto Uran (Sky), Ivan Basso (Liquigas), Xavier Tondo (Movistar) und Cadel Evans (BMC Racing Team) weniger als eine Minute Rückstand haben, könnte sich schon noch jemand finden, der es wagt, Contador einmal anzugreifen. Durch den Sieg in Andorra hat der auch so viele Punkte gesammelt, dass er das Bergklassement gleich mit anführt. Punktgleicher Zweiter ist Ausreißer Quintana, dem Kruijswijk und Julian Sanchez (Andalucia-Caja Granada) dicht auf den Fersen sind. Möglicherweise birgt der Kampf um den Gewinn des Bergtrikots mehr Spannung als jener um den Gesamtsieg. Denn Berge gibt es auf den nächsten Etappen zwar noch einige, aber kein Profil ist annähernd so schwer wie das heutige.

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Die morgige 4. Etappe weist ein durchgängig hügeliges Profil auf, es gibt aber nur eine Bergwertung der 3. Kategorie. Ausreißer könnten gute Chancen haben, aber auch für Sprinter ist ein Erfolg möglich.





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Foto: Sabine Jacob, www.eventfoto-jacob.de

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