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Fabian Cancellara beim E3 Prijs Vlaanderen eine Klasse für sich
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26.03.2011

Fabian Cancellara beim E3 Prijs Vlaanderen eine Klasse für sich

Info: E3 Prijs Vlaanderen - Harelbeke (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Harelbeke, 26.03.2011 - Acht Tage vor der Flandern-Rundfahrt hat Fabian Cancellara (Leopard Trek) beim E3 Prijs noch einmal eindrucksvoll gezeigt, dass seine Form zur Klassikerzeit absolut stimmt. Erst rollte der Schweizer das Rennen quasi von hinten auf, dann schloss er es mit einem unwiderstehlichen Solo ab. Am Ende wiederholte er seinen Sieg aus dem vorigen Jahr mit einem Vorsprung von einer Minute auf die ersten Verfolger.

E3 Prijs leidet unter Gent-Wevelgem
Im vorigen Jahr gewann Fabian Cancellara den E3 Prijs aus einer dreiköpfigen Gruppe mit einer Attacke kurz vor dem Ziel vor Tom Boonen und Juan Antonio Flecha. Das Sky-Team des Spaniers war diesmal gar nicht angetreten, der Belgier hingegen steckte in einem Dilemma. Schweren Herzens musste Boonen eines seiner Lieblingsrennen - er gewann es 2004 bis 2007 in Serie - auslassen, weil Quick Step seine volle Konzentration für morgen braucht. Da soll Boonen bei Gent-Wevelgem Punkte für das World Ranking einfahren. Das World Ranking ist von großer Bedeutung, weil es die Reihenfolge der Begleitfahrzeuge bei den Rennen der World Tour, also auch der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix regelt. Umso schlechter ein Team klassiert ist, desto weiter hinten fährt das Begleitfahrzeug und umso länger dauert es, bei Defekten zur Stelle zu sein. Bei den Organisatoren des E3 Prijs nimmt man solche Entwicklungen mit Unmut zur Kenntnis. Bis 2009 fand Gent-Wevelgem noch zwischen Flandern und Roubaix statt, wurde erst im letzten Jahr zur "Konkurrenz" für den E3 Prijs, dessen Zukunft nun sogar in Frage gestellt wird.

Erst Aufholjagd, dann Flucht von Cancellara
Der Mann mit der Startnummer 1 war also wieder der klare Favorit, zumal er vor einer Woche bei Mailand-Sanremo nur knapp seinen ersten Klassikersieg dieses Jahres verpasste. Gut 30 Kilometer vor Ende des 202 Kilometer langen Rennens rund um die Stadt Harelbeke griff Cancellara am Kwaremont (zehnte von zwölf Hellingen) aus dem Feld an und offenbarte dabei seine Topform. Zu diesem Zeitpunkt lag noch Sep Vanmarcke (Garmin-Cervélo) in Führung, er hatte sich im Verlaufe der Anstiege aus einer ursprünglich achtköpfigen Ausreißergruppe abgesetzt. Zwischen dem Belgier und dem Schweizer lagen noch rund eine Minute und einige weitere Fahrer. Cancellara arbeitete sich schnell nach vorne, auch dank der hervorragenden Unterstützung seines Teamkollegen Stuart O’Grady, der anfangs noch zur Vanmarcke-Gruppe gehörte. Zunächst holte eine Gruppe um Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo), die sich nicht lange vor Cancellaras Angriff gebildet hatte, Vanmarcke ein, konnte sich dann aber auch nicht mehr gegen "Spartakus" wehren. Als Cancellara 20 Kilometer vor dem Ziel zur Spitze aufschloss, befanden sich dort neben ihm noch 14 weitere Fahrer. Bram Tankink (Rabobank) versuchte mehrmals zu attackieren, doch Cancellara konterte einen Vorstoß des Niederländers und begab sich auf ein 16-Kilometer-Solo Richtung Sieg, dem keiner etwas entgegensetzen konnte.

Roelands und Gusev kommen aufs Podium
In Windeseile war Cancellara den Verfolgern entwichen und spulte das letzte Stück des Rennens in bester Zeitfahrmanier ab. Mit einer Minute Vorsprung erreichte er das Ziel und konnte sich dort über die Wiederholung seines Triumphes vom Vorjahr freuen. Trotz zwei Defekten und einem Radwechsel zu Beginn ging der Plan von Leopard Trek am Ende auf und der Kapitän versprühte große Zuversicht für weitere starke und erfolgreiche Rennen seines Teams in den nächsten Wochen, auch wenn freilich einige der größten Konkurrenten heute fehlten. Jurgen Roelandts (Omega Pharma-Lotto) gewann den Sprint um den zweiten Platz vor Vladimir Gusev (Katusha) und Vanmarcke, dessen Teamkollege Haussler Siebter wurde. Morgen wird sich Cancellara eine Auszeit gönnen, Gent-Wevelgem bestreitet er nicht. Sein nächstes Rennen ist die Flandern-Rundfahrt am 3. April, für die er bestens gerüstet scheint.

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