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Mike Teunissen springt beim Tour-Auftakt für den gestürzten Groenewegen in die Bresche
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06.07.2019

Mike Teunissen springt beim Tour-Auftakt für den gestürzten Groenewegen in die Bresche

Info: TOUR DE FRANCE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Brüssel, 06.07.2019 – Die erste Etappe der 106. Tour de France war trotz ihres wenig anspruchsvollen Profils voller (nicht immer erfreulicher) Höhepunkte: Greg Van Avermaet beglückte die belgischen Fans mit einem kurzen, aber erfolgreichen Auftritt als Ausreißer, Bora-Hansgrohe gelang ein kleiner Coup am Zwischensprint und auf dem vorletzten Kilometer kam es zu einem Massensturz, als dessen Folge es in der ersten Sprintentscheidung der Rundfahrt einen Überraschungssieger gab. Der 26-jährige Niederländer Mike Teunissen, Gesamtsieger von 4 Jours und ZLM Tour, ist der erste Träger des Gelben Trikots.


Das Profil der 1. Etappe der Tour de France

Van Avermaet siegt auf der Muur
Der Tour-Auftakt in ihrem Heimatland ist natürlich etwas Besonderes für die 21 am Rennen teilnehmenden Belgier, die mit dieser Zahl die zweitstärkste Nationengruppe der Rundfahrt bilden. Ganz besonders motiviert war Greg Van Avermaet (CCC), der nach dem scharfen Start umgehend nach vorne drängte und seinen Platz in der Ausreißergruppe sicherte, die den ersten Träger des Bergtrikots ermitteln sollte. Drei potenzielle Konkurrenten begleiteten Van Avermaet – aber sein Landsmann Xandro Meurisse (Wanty-Gobert), der Eritreer Natnael Berhane (Cofidis) und der Däne Mads Würtz (Katusha Alpecin) konnten ihm nicht das Wasser reichen, als es nach 43,5 Kilometern auf der Mauer von Geraardsbergen ernst wurde. Meurisse gewann vier Kilometer später zwar die nächste Bergwertung auf dem Bosberg, da diese einer niedrigeren Kategorie zugeordnet ist, war Van Avermaet das „maillot à pois“ aber nicht mehr zu nehmen. Der dreimalige Tour-Etappensieger, der 2016 und 2017 insgesamt schon elf Tage das Gelbe Trikot getragen hatte. ließ sich nach rund 50 Kilometer dann wieder ins Feld zurückfallen.

Sagan legt im Kampf um Grün vor
Deceuninck-Quick Step, Jumbo-Visma und Soudal Lotto, die den Rückstand des Feldes vor den Bergwertungen auf dreieinhalb Minuten begrenzt hatten, hielten ihn danach bei rund eineinhalb bis zwei Minuten. Meurisse, Berhane und Würtz wurden dann aber etwas mehr als 70 Kilometer vor dem Ziel doch plötzlich ganz schnell eingeholt, als Bora-Hansgrohe unweit des Zwischensprints bei einer 1900 Meter langen Kopfsteinpflaster-Passage das Feld zerrissen hatte. Die Folge war, dass Peter Sagan den Zwischensprint gewinnen konnte – vor Sonny Colbrelli (Bahrain Merida), Greg Van Avermaet (CCC), Michael Matthews (Sunweb) und Matteo Trentin (Mitchelton-Scott), während die restlichen Anwärter auf das Grüne Trikot komplett leer ausgingen. Anschließend durften aber alle zurückgefallenen Grüppchen ohne große Gegenwehr wieder aufschließen, woraufhin der Franzose Stéphane Rossetto (Cofidis) einen Ausreißversuch unternahm und sich zügig eineinhalb Minuten absetzte. Bis er neun Kilometer vor Schluss wieder eingeholt wurde, legte der 32-jährige Tour-Debütant 50 Kilometer als Solist zurück, was ihm den Preis für den kämpferischsten Fahrer des Tages einbrachte.

Teunissen überrascht die Topsprinter
Lange war das Peloton sicher durch diese 1. Etappe gekommen, bevor es im Finale der Etappe doch noch zu Stürzen kam. Einer traf 18 Kilometer vor dem Ziel den zu den Topfavoriten auf den Gesamtsieg zählenden Jakob Fuglsang (Astana), der mit Hilfe mehrerer Teamkollegen aber nach einer Weile wieder Anschluss an das Feld fand. Weitreichendere Folgen hatte ein Massensturz rund eineinhalb Kilometer vor Schluss, in dessen Zuge Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma) zu Boden ging und die Vorbereitung der restlichen Sprinterteams massiv gestört wurde. Nur etwa 30 Fahrer machten den Etappensieg noch unter sich aus – und Groenewegens Teamkollege Mike Teunissen konnte sich überraschend auf der leichten Schlusssteigung knapp gegen Sagan durchsetzen, während der Drittplatzierte Caleb Ewan (Soudal Lotto) und alle anderen Sprinter keine Chance gegen diese beiden hatten. In der – von den durch den Massensturz verursachten Abständen bereinigten – Gesamtwertung liegt Teunissen ebenso vorne wie in der Punktewertung, das Grüne Trikot trägt morgen stellvertretend der punktgleiche Sagan; die Nachwuchswertung führt Ewan an.

-> Zum Resultat

Auf der 2. Etappe wird beim Mannschaftszeitfahren das erste Kapitel im Kampf um den Gesamtsieg geschrieben. Die Teams starten in umgekehrter Reihenfolge der Mannschaftswertung, so dass das Team Ineos um Vorjahressieger Geraint Thomas den Anfang machen wird.

Video der Zielankunft



Video des Massensturzes






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