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Vorschau Tour de France 2019, Etappen 11-15: Tourmalet-Ankunft ist das Highlight in den Pyrenäen
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06.07.2019

Vorschau Tour de France 2019, Etappen 11-15: Tourmalet-Ankunft ist das Highlight in den Pyrenäen

Info: TOUR DE FRANCE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



06.07.2019 – Nachdem Vogesen und Zentralmassiv durchquert wurden, erreicht die 106. Tour de France in ihrer zweiten Woche die Pyrenäen, wo die ersten drei Hochgebirgsetappen des Rennens auf dem Programm stehen. Neben einer Zielankunft im Tal in Bagnères-de-Bigorre gibt es auch Schlussanstiege auf den legendären Tourmalet und den vollkommen neuen Berg Prat d'Albis, die am vorletzten Wochenende den Kreis der Sieganwärter drastisch reduzieren können. Für eine kurze Unterbrechung des Pyrenäen-Spektakels sorgt das einzige Einzelzeitfahren der Rundfahrt, dessen Einfluss auf den Ausgang der Tour selbstredend ebenfalls sehr groß sein wird.


Vorschau auf die Tour de France 2019:
Strecke: Übersicht | Etappen 1-10 | Etappen 11-15 | Etappen 16-21
Favoriten: Sonderwertungen | Gesamtwertung
Weitere Infos und Übersichten:
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Übersicht Etappen 11-15

16.07. Ruhetag: Albi
17.07. Etappe 11: Albi - Toulouse (167,0 km)
18.07. Etappe 12: Toulouse - Bagnères-de-Bigorre (209,5 km)
19.07. Etappe 13 (EZF): Pau - Pau (27,2 km)
20.07. Etappe 14: Tarbes - Tourmalet (117,5 km)
21.07. Etappe 15: Limoux - Prat d'Albis (185,0 km)
22.07. Ruhetag: Nîmes

Flach | Mittelgebirge | Hochgebirge | EZF | MZF | ! Bergankunft


Farbcodes für die Etappen-Vorschau:
leichtmittelschwerZeitfahrenRuhetag



Ruhetag





Etappe 11: Albi - Toulouse (167,0 km)

Streckenbeschreibung: Die Pyrenäen sind nicht mehr weit, doch nach dem ersten Ruhetag gibt es zunächst eine Flachetappe und somit die einzige Chance für Sprinter bis zum Beginn der finalen Woche. Wirklich schwere Anstiege gibt es auf der welligen Strecke nicht; die in der ersten Hälfte liegenden Bergwertungen gehören nur in die Kategorien 3 und 4. Die Zielankunft ist flach und die Zielgerade offiziellen Angaben zufolge 2800 Meter lang, wobei die Straße 500 m vor Schluss doch einen deutlichen Linksknick aufweist, so dass die Positionen dort möglicherweise schon ausschlaggebend für den Erfolg sein werden.

Besonderheiten: Als vor elf Jahren das letzte Mal eine Tour-Etappe in Toulouse zu Ende gegangen war, hatte der damals 23-jährige Mark Cavendish, der drei Tage zuvor schon in Châteauroux erfolgreich gewesen war, einen Massensprint für sich entschieden. Dies waren die ersten beiden der insgesamt 30 Tour-Etappensiege des Briten, der in diesem Jahr erstmals nicht für die Frankreich-Rundfahrt nominiert wurde.


Profil der Etappe und der letzten Kilometer (Alle Profilen und Karten)

 
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Etappe 12: Toulouse - Bagnères-de-Bigorre (209,5 km)

Streckenbeschreibung: Rund 130 flache Kilometer sind auf dieser Etappe noch zurückzulegen, bevor man endlich das erste Hochgebirge erreicht. Zunächst erklimmt man 63,5 km vor Schluss den Col de Peyresourde (13,2 km à 7,0%), dann den auf den ersten drei Kilometern im Schnitt 9% steilen Anstieg auf den Hourquette d'Ancizan (9,9 km à 7,5%). Beides sind Berge der 1. Kategorie und auf dem zweiten dieser beiden Gipfel sind neben Punkten auch Zeitgutschriften zu holen. Abschließend geht es 30,5 km bergab bis ins Ziel, wo im Falle einer Entscheidung aus einer Gruppe Linkskurven 750 m und 200 m vor dem Ende die Entscheidung beeinflussen können.

Besonderheiten: Erst dreimal wurde La Hourquette d'Ancizan bisher von der Tour de France überquert. Im Gegensatz zu 2011 und 2016 war der Pass 2013 auch schon einmal der letzte Berg einer Etappe, welche ebenfalls mit der langen Abfahrt nach Bagnères-de-Bigorre endete. Daniel Martin und Jakob Fuglsang erreichten das Ziel damals 20 Sekunden vor einer 21-köpfigen Gruppe mit den restlichen Favoriten, nachdem sie sich im Anstieg hatten absetzen können.


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Etappe 13 (EZF): Pau - Pau (27,2 km)

Streckenbeschreibung: Vor den beiden Pyrenäen-Bergankünften steigt in und rund um den traditionellen Etappenort Pau das einzige Einzelzeitfahren dieser Tour. Die 27,2 Kilometer lange Strecke, die zu Beginn und Ende im Stadtgebiet sehr winklig ist, dazwischen aber einige sehr lange Abschnitte ohne Kurven aufweist, hat zwar keine Bergwertungen, aber trotzdem einige kleinere Steigungen zu bieten. Erwähnenswert sind beispielsweise die 7% auf den letzten 1100 m vor der zweiten Zwischenzeit, die bei km 15,5 abgenommen wird. Danach ist die Strecke dann schön flach – mit Ausnahme einer kurzen 17%-igen(!) Rampe wenige hundert Meter vor dem Ziel.

Besonderheiten: Es ist das zweite Mal in Folge, dass es bei der Tour de France nur ein einziges Einzelzeitfahren gibt. Jenes im letzten Jahr hatte auf der 20. Etappe stattgefunden und war 31,0 km lang. 2017 (14,0 km und 22,5 km) und 2016 (37,5 km und 17,0 km) hatte es jeweils zwei Einzelzeitfahren gegeben. Noch krasser als in diesem Jahr war es aber 2015, als die 13,5 km auf der 1. Etappe die einzige im Solokampf gegen die Uhr waren; später hatte es dann noch ein Mannschaftszeitfahren von 28,0 km Länge gegeben.


Profil der Etappe und der letzten Kilometer (Alle Profilen und Karten)

 
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Etappe 14: Tarbes - Tourmalet (117,5 km)

Streckenbeschreibung: Das vorletzte Wochenende der Tour de France beginnt mit einer sehr kurzen Pyrenäen-Etappen, die mit ihren 117,5 km abseits der Zeitfahren sogar die kürzeste aller Etappen ist. Nach 60,5 km, also fast genau in der Mitte der Strecke, erreicht man die Bergwertung der 1. Kategorie auf dem Col du Soulor (11,9 km à 7,8%). Diesem ersten langen Anstieg folgen jeweils circa 20 km Abfahrt und leicht ansteigendes Terrain, ehe der Schlussanstieg auf den Col du Tourmalet (19,0 km à 7,4%) beginnt. Die schwersten Abschnitte hebt sich der Berg für das Ende auf: zwischen km 3 und 2 vor dem Gipfel beträgt die Steigung 10,9%, auf dem letzten Kilometer 9,8%.

Besonderheiten: Der 2115 Meter hohe Tourmalet, auf dem seit 2001 das mit 5000 Euro dotierte Souvenir Jacques Goddet vergeben wird, ist bereits zum 84. Mal Teil einer Tour-Etappe. Eine Bergankunft gab es bisher dort aber lediglich zweimal. Die Premiere fand im Jahr 1974 statt, als der Franzose Jean-Pierre Danguillaume den Sieg davontrug. 2010 wurde Andy Schleck zu seinem Nachfolger, konnte damals als einzigen Konkurrenten ausgerechnet Alberto Contador nicht abschütteln, der seinen Acht-Sekunden-Vorsprung in der Gesamtwertung behielt und am Ende auch das Gelbe Trikot mit nach Hause nahm.


Profil der Etappe und der letzten Kilometer (Alle Profilen und Karten)

 
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Etappe 15: Limoux - Prat d'Albis (185,0 km)

Streckenbeschreibung: Fast 70 km mehr als am Vortag sind auf der letzten Pyrenäen-Etappe zu fahren, die nach 60,5 km mit dem Col de Montségur (6,8 km à 6,0%) einen Berg der 2. Kategorie passiert, bevor in der zweiten Streckenhälfte drei Berge der 1. Kategorie folgen. Nach dem Port de Lers (11,4 km à 7,0%) 64,5 km vor Schluss geht es 38,0 km vor dem Etappenende auf die Mur de Péguère (9,3 km à 7,9%), deren letzte 3,3 km durchgehend zweistellige Prozentwerte aufweisen, wofür es oben Zeitgutschriften als Belohnung gibt. Nach langer Abfahrt Richtung Foix muss noch der Schlussanstieg zum Prat d'Albis (11,8 km à 6,9%) gemeistert werden, dessen steilste Abschnitte sich zwischen km 3 und 4 (10,5%) sowie km 5 und 6 (11%) befinden. Auf den letzten paar hundert Meter vor dem Ziel flacht die Straße noch einmal ab.

Besonderheiten: Das auch auf den Profilen und Karten in der Bezeichnung der Zielankunft genannte Foix ist eigentlich nur die Stadt am Fuß des Schlussanstiegs. Sie ist vor allem den Franzosen noch in freudiger Erinnerung, nachdem dort am Nationalfeiertag 2017 nach Überquerung von Col de Latrape, Col d'Agnes und Mur de Péguère Warren Barguil triumphierte. 2012 gab es zudem eine Etappe, die wie diesmal über Port de Lers und Mur de Péguère führte, aber keinen Schlussanstieg aufwies. Die Steigung zum Prat d'Albis, welche diesmal noch folgt, hat es in der langen Tour-Historie bisher kein einziges Mal gegeben.


Profil der Etappe und der letzten Kilometer (Alle Profilen und Karten)

 
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