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In der "Hölle" brennt Eisel auf Top-Ten-Platz
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08.04.2011

In der "Hölle" brennt Eisel auf Top-Ten-Platz

Info: PARIS - ROUBAIX
Autor: Birgit Kainer (Presse Bernhard Eisel)



Sie ist unverwechselbar, brutal und dramatisch – die “Königin der Klassiker”. Diejenigen die am kommenden Sonntag im Vélodrom in Roubaix ankommen sind vor allem eines: gezeichnet. Kaum ein Rennen im Profizirkus hat so viele Geschichten zu erzählen, bei kaum einen Rennen liegt Leid und Triumph so nahe beieinander. Und kaum ein Rennen verlangt Taktik, Zähigkeit und eisernen Willen in einem so großem Maße ab.

“Ich liebe und hasse es zur gleichen Zeit”, sagt selbst Bernhard Eisel, einer der wenigen im Profizirkus, die sich als wirkliche Paris-Roubaix-Liebhaber outen. “Du bist permanent am Anschlag, der Leistungsdurchschnitt liegt bei diesem Rennen bei 300 Watt und selbst Stunden nach dem Zieleinlauf kannst du nichts ordentlich angreifen, weil es dich noch am ganzen Körper schüttelt.”
Der Steirer hat sich für Sonntag ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: “Ein Platz unter den Top-Ten, das ist die Vorgabe. Die Form stimmt zu 100 Prozent, daran darf es jedenfalls nicht scheitern.”
Gemeinsam mit Matthew Goss (AUS) wird der 30-jährige, wie bei der Flandern-Rundfahrt, die HTC-Highroad-Equipe anführen. “Paris-Roubaix ist unberechenbar. Material und Glück machen schon etwa 50 Prozent aus. Und wenn es in der Vergangenheit bisweilen zu einer Schlammschlacht ausgeartet ist, blüht uns heuer aufgrund des anhaltenden Schönwetters das Gegenteil: Es wird ein Staubfressen werden.”

Über 27 Pavé-Sektionen, den Pflastersteinpassagen - insgesamt sind es 51,5 Kilometer, wird sich das Peloton bei der 109. Auflage des französischen Radklassikers quälen müssen. Dabei feiern heuer auch einige Premiere. Nach dem berüchtigten und meist vorentscheidenden “Wald von Arenberg” (km 172) wurden beispielsweise neue Passagen aufgenommen, die Eisel mit seinem Team am Donnerstag besichtigt hat. “Das sind schnelle, flache Pavés. Wie sich das auf die Rennentwicklung auswirkt bleibt abzuwarten. Bei Gegenwind steigt die Wahrscheinlichkeit dass sich Gruppen wieder zusammenfinden, bei Gegenwind hat man leider kaum mehr eine Chance dazu.”

Ein gutes Omen für Eisel’s Highroad Team ist jedenfalls die Tatsache, dass Teamsponsor Specialized die Sieger der letzten drei Jahre (Cancellara 2010, Bonnen 2009, 2008) mit ihren Rädern ausgestattet hat. Eisel: “Die Roubaix-Edition ist bereits ausgepackt. Bessere Dämpfung, mehr Komfort durch spezielle Elastomere, dazu ein geringeres Gewicht”, diese Zutaten sollen die Tortur zumindest erträglicher machen.

Start ist am Sonntag in Compiégne, danach geht es über 258 Kilometer zur Zielankunft ins Vélodrom nach Roubaix. Die 27 Pflastersteinpassagen – die teils noch aus dem 19. Jahrhundert stammen – sind in Kategorien von 1 bis 5 eingeteilt, wobei 5 dem höchsten Schwierigkeitsgrad entspricht.

-> Übersicht aller Pflastersteinpassagen





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