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10. Grand-Tour-Etappensieg: Gilbert gibt Aranburu am letzten Vuelta-Tag im Baskenland das Nachsehen
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05.09.2019

10. Grand-Tour-Etappensieg: Gilbert gibt Aranburu am letzten Vuelta-Tag im Baskenland das Nachsehen

Info: VUELTA A ESPAÑA 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bilbao, 05.09.2019 – Mit seinen 37 Jahren hat er noch einmal auf ganz großer Bühne gezeigt, was er kann: Vier Jahre nach seinen letzten Grand-Tour-Etappensiegen beim Giro 2015 hat Philippe Gilbert wieder, und zum insgesamt zehnten Mal in seiner Karriere, bei einer dreiwöchigen Rundfahrt zugeschlagen. Auf der zweiten Baskenland-Etappe der Vuelta konnte sich der Belgier am letzten Anstieg aus einer großen Ausreißergruppe absetzen und das Ziel wenige Sekunden vor dem Basken Alexander Aranburu erreichen.


Das Profil der 12. Etappe der Vuelta a España

Extrem lange Gruppenfindungsphase
Ziemlich genau 100 Kilometer waren in hohem Tempo zurückgelegt worden, als Willie Smit (Katusha Alpecin) sich alleine aus dem Feld absetzte. Nach ein paar Kilometern Solofahrt schlossen 18 weitere Fahrer zu dem Südafrikaner auf und es war endlich die Spitzengruppe entstanden, um die zuvor gut zwei Stunden lang erbarmungslos gekämpft worden war. Mit dabei waren erneut Alexander Aranburu und Jonathan Lastra (beide Caja Rural-Seguros RGA), die schon bei der ersten Baskenland-Etappe zu den Ausreißern gehört hatten. Sie waren diesmal die einzigen Basken, aber das baskische Team Euskadi-Murias war durch Fernando Barceló und Cyril Barthe ebenfalls doppelt vertreten. Zwar erreichte der Vorsprung der Gruppe kaum fünf Minuten, bevor auf den letzten 40 Kilometern die drei schweren Anstiege Alto de Urruztimendi (2,5 km à 9,2%), Alto El Vivero (4,3 km à 7,7%) und Alto de Arraiz (2,2 km à 12,2%) anstanden, doch der Fluchterfolg geriet keineswegs noch einmal in Gefahr. Über den ersten der drei Anstiege, die alle über enge, kurvenreiche Sträßchen führten, fuhr die Gruppe noch geschlossen in hohem Tempo hinweg, ehe der zweite Anstieg die ersten Attacken mit sich brachte.

Großschartner am vorletzten Berg vorne
Lastra stürmte gleich am Fuß des Alto El Vivero los, doch für den Etappenzweiten vom Vortag sollte es auch diesmal kein Happy End geben. Recht schnell stahl ihm der Österreicher Felix Großschartner (Bora-Hansgrohe) die Show, der erst gemeinsam mit Marco Marcato (UAE Emirates) zu Lastra hinfuhr und dann beide abschüttelte. Kurz vor der Bergwertung schloss der Äthiopier Tsgabu Grmay (Mitchelton-Scott) zu Großschartner auf und die beiden gingen mit 40 Sekunden Vorsprung in die Abfahrt. Die Zweierflucht endete aber kurz nach der Zehn-Kilometer-Marke, just als der letzte und steilste Anstieg des Tages begann. Philippe Gilbert (Deceuninck-Quick Step) orientierte sich am Alto de Arraiz früh nach vorne und blies dann zum Angriff. Barceló und Lastra hängten sich ans Hinterrad des Ex-Weltmeisters, dem sie aber ebenfalls nicht bis ganz oben folgen konnten. Bis zur 7,6 Kilometer vor dem Ziel gelegenen Bergwertung hatte Gilbert seine beiden Verfolger um etwa 20 Sekunden distanziert und zehrte von diesem Polster bis ins Ziel. Aranburu und Barceló, die Zweiter und Dritter wurden, kamen zwar noch einmal bis auf drei Sekunden heran, konnten den Belgier aber nicht mehr einfangen.

Nur Lopez wagt einen Angriff gegen Roglic
Ein Sieg für Gilbert also, der bei seiner zuvor letzten Grand Tour, der Tour de France 2018, auf einer Etappe als Solist in Führung liegend gestürzt war, die Chance auf den Etappensieg verloren hatte und am nächsten Tag nicht weitfahren konnte. Weitere Ausreißer, darunter der Deutsche Nikias Arndt (Sunweb), folgten knapp eine halbe Minute hinter Gilbert – eingeholt wurden von den anfangs 19 Mann nur Marcato, Fluchtauslöser Smit, Francisco Ventoso (CCC), John Degenkolb (Trek-Segafredo) und Heinrich Haussler (Bahrain Merida). Die Topfahrer der Gesamtwertung beendeten die Etappe allesamt mit 3:02 Minuten Rückstand in einem nur 19 Fahrer großen Hauptfeld. Der Gesamtdritte Miguel Angel Lopez (Astana) war der Einzige, der einen Angriff gewagt hatte, doch sein Vorstoß am Alto de Arraiz stellte Leader Primoz Roglic (Jumbo-Visma) in keinster Weise vor Probleme, so dass sich die Situation rasch wieder beruhigte und sich auf den ersten 17 Positionen des Gesamtklassements keine Veränderungen ergaben; unter den Top11 blieben sogar die Zeitabstände identisch zum Vortag.

-> Zum Resultat

Aus Sicht der Anwärter auf den Gesamtsieg ist an den beiden Tagen im Baskenland also eigentlich gar nichts passiert – das wird man nach der 13. Etappe aber ganz sicher nicht behaupten können. Bei der Bergankunft am Alto de Los Machucos (6,8 km à 9,2%) wird es wieder deutliche Abstände geben.

Video der Zielankunft






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