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Richie Porte ist überglücklich, obwohl Matthew Holmes seine Siegesserie am Willunga Hill beendet
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26.01.2020

Richie Porte ist überglücklich, obwohl Matthew Holmes seine Siegesserie am Willunga Hill beendet

Info: TOUR DOWN UNDER 2020 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Willunga, 26.01.2020 – Alles schien wie immer zu laufen, als Richie Porte am Willunga Hill alle anderen Favoriten abschüttelte und auch die letzten Ausreißer einholte. Doch einer von denen, der Brite Matthew Holmes, biss sich am Hinterrad des Australiers fest und schnappte ihm im Endspurt den Sieg auf der Königsetappe der Tour Down Under vor der Nase weg. Porte schien darüber aber kein bisschen traurig zu sein – er freute sich vielmehr darüber, nach 2017 zum zweiten Mal die Gesamtwertung seiner Heimatrdunfahrt gewonnen zu haben.


Das Profil der 6. Etappe der Tour Down Under

Ungewöhnliche Rennsituation mit riesiger Gruppe
Dass die Königsetappe der 22. Tour Down Under etwas ganz Besonderes werden könnte, obwohl sie der tradionellen Route zum Willunga Hill folgte, ließ sich schon früh erahnen, als sich rund ein Fünftel des Feldes abspaltete und als Spitzengruppe etablierte. Genau waren es 26 Fahrer aus 18 Mannschaften, nur Mitchelton-Scott und AG2R La Mondiale hatten niemanden dabei. Die ungewöhnlich große Gruppe fuhr längere Zeit viereinhalb Minuten voraus und sorgte dafür, dass die Zwischensprints keinen Einfluss auf die Gesamtwertung nehmen konnten. Bei der letztmaligen Passage des Startbereichs in McLaren Vale betrug der Abstand drei Minuten – keine zehn Kilometer später bei der erstmaligen Überquerung der Ziellinie auf dem Willunga Hill nur noch zwei Minuten. Zu der nun auf 13 Fahrer verkleinerten Gruppe gehörte unter anderem noch Joey Rosskopf (CCC), der 22 Kilometer vor Rennende den Gewinn des Bergtrikots perfekt machte.

Drei Ausreißer an der Flamme Rouge noch vorn
Bei der Erstbefahrung des gut drei Kilometer langen, im Schnitt 7,5% steilen Willunga Hill hatte aus dem Feld Luis Leon Sanchez (Astana) attackiert, der es nach einer Weile schaffte, zu den Ausreißern aufzuschließen. Mit nur 39 Sekunden Rückstand im Gepäck war er zu diesem Zeitpunkt sogar virtueller Gesamtsieger. Beim Beginn des Schlussanstiegs lagen Sanchez und Co. noch immer eine Minute vor dem Feld, allerdings verschwand der Spanier dann ganz schnell wieder von der Bildfläche. Luke Rowe (Ineos) attackierte noch auf den letzten flachen Metern und zog den Deutschen Jonas Rutsch (EF Pro Cycling) mit, der im Anstieg das Rennen dann für kurze Zeit alleine anführte, ehe ihn Michael Storer (Sunweb) überholte, der seinerseits 1100 Meter vor dem Ziel wieder Gesellschaft durch Matthew Holmes (Lotto Soudal) und Bruno Armirail (Groupama-FDJ) bekam. Doch der Traum vom Etappensieg schien geplatzt, als 800 Meter vor Schluss Richie Porte (Trek-Segafredo) an das Trio heranflog.

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Porte stürmt in gewohnter Manier den Berg hinauf
Topfavorit Porte hatte seinen Angriff eineinhalb Kilometer vor dem Ziel gestartet, als sein vermeintlich größter Widersacher Daryl Impey (Mitchelton-Scott) bereits dem hohen Tempo von Trek-Segafedo und Jumbo-Visma zum Opfer gefallen war. Impeys Teamkollege Simon Yates und Ineos-Fahrer Dylan Van Baarle konnten Porte zunächst noch folgen, bis er unmittelbar vor der Flamme Rouge noch einmal einen Zahn zulegte und sich daraufhin zügig die restlichen Ausreißer schnappte. Doch Überraschung: Holmes gelang es, dem Tempo des sechsmaligen Willunga-Hill-Siegers zu folgen und ihm im Sprint auf den flachen letzten 150 Metern wieder drei Sekunden abzunehmen. Porte schien dem 26-jährigen Briten, der sich nach vielen Jahren beim Continental Team Madison Genesis in der letzten Saison mit guten Leistungen bei der Tour of Yorkshire (Sechster) und Tour of Britain (Fünfzehnter) den Aufstieg in die WorldTour verdient hatte, den ersten Profi-Sieg absolut zu gönnen.

Ulissi und Geschke schaffen es aufs Podium
Holmes war nicht der einzige Ausreißer, der ein Topresultat verbuchte. Manuele Boaro (Astana) wurde Dritter, Armirail Vierter und Storer Fünfter der Etappe. Hauptgrund, dass Porte dem verpassten Etappensieg nicht wirklich nachtrauerte, war natürlich der überlegen herausgefahrene Gesamtsieg. Einer ersten Verfolgergruppe mit Diego Ulissi (UAE Emirates), Simon Geschke (CCC), Rohan Dennis (Ineos) und van Baarle hatte ernochmals vier Sekunden abgenommen, Yates und Impey am Ende sogar 20 bzw. 26 Sekunden hinter sich gelassen. In der Gesamtwertung liegt er schlussendlich stolze 25 Sekunden vor Ulissi, Geschke, Dennis und van Baarle, die in dieser Reihenfolge die Positionen zwei bis fünf besetzen. Das Mitchelton-Scott-Duo Impey und Yates findet sich nur auf den Plätze sechs und sieben wieder.

-> Zum Resultat und allen Endständen






Richie Porte ist zum zweiten Mal in seiner Karriere Gesamtsieger der Tour Down Under (Foto: twitter.com/tourdownunder)
Richie Porte ist zum zweiten Mal in seiner Karriere Gesamtsieger der Tour Down Under (Foto: twitter.com/tourdownunder)

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