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Todesfälle Todesfall: Roger Decock, Flandern-Rundfahrt-Sieger von 1952, mit 93 Jahren gestorben |
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| 01.06.2020 | ||
Todesfall: Roger Decock, Flandern-Rundfahrt-Sieger von 1952, mit 93 Jahren gestorbenAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)01.06.2020 - Roger Decock, der Sieger der Flandern-Rundfahrt 1952, ist am gestrigen Pfingstsonntag in seinem Heimatort Aarsele gestorben. Er erreichte das hohe Alter von 93 Jahren. Decock, gebürtig am 20. April 1927, war der älteste noch lebende Gewinner der Ronde van Vlaanderen. Er feierte seinen größten Triumph 1952, bei einer ungemütlichen, verregneten Austragung, vor Loretto Petrucci und Briek Schotte. Decock war Berufsradfahrer von 1949 bis 1961 und konnte außerdem u. a. 1951 den Gesamtsieg von Paris-Nizza verbuchen sowie 1954 den Scheldeprijs gewinnen. Er nahm zweimal an der Tour de France teil. Anlässlich seines Tods wurde an eine rührende Geschichte erinnert, die sich 1951 ereignete. Decock hatte auf der Abfahrt vom Col d'Aubisque den Sturz des Gesamtführenden Wim van Est in einen Abgrund beobachtet und wartete an der Stelle, bis Hilfe kam. Dass er selbst zu dem Zeitpunkt Gesamtfünfter war und über 20 Minuten verlor, spielte für ihn keine Rolle. "Ein Mensch in Not war wichtiger", sagte er später "Het Nieuwsblad". Nach seiner aktiven Zeit betrieb Decock Cafés in Izegem, Tielt und Gent. Bis zuletzt nahm der 93-jährige Belgier Anteil am Radsport. Vor Kurzem erst beklagte er gegenüber "L’Équipe", dass die Flandern-Rundfahrt aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant stattfinden könne. "Es ist eine schreckliche Situation. Zum ersten Mal in meinem Leben werde ich die Ronde nicht sehen. Es wird einem bewusst, dass nicht einmal der Krieg ihre Austragung verhindern konnte."
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