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ProSeries Tour de la Provence: Phil Bauhaus gewinnt die letzte Etappe, Sosa ist Gesamtsieger |
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14.02.2021 | ||
Tour de la Provence: Phil Bauhaus gewinnt die letzte Etappe, Sosa ist GesamtsiegerInfo: Tour de la Provence 2021 (2.Pro)Autor: Felix Griep (Werfel) Bauhaus schlägt Ballerini im letzten Sprint – Boni für Alaphilippe und Konrad Einen dritten Sieg im dritten Sprint bei der Tour de la Provence hat Davide Ballerini knapp verpasst. Auf der Schlussetappe musste sich der Italiener nur dem Deutschen Phil Bauhaus geschlagen geben. Ivan Sosas Gesamtsieg geriet nicht mehr in Gefahr, in den Top6 gab es aber trotzdem noch zwei Platzwechsel. Das abschließende Klassement der Tour de la Provence wurde schon bei Kilometer 16 der letzten Etappe gemacht, als das Feld geschlossen zum ersten Zwischensprint kam. Julian Alaphilippe (Deceuninck) kam als Erster über die Linie und schob sich zwischen die beiden Ineos-Fahrer Ivan Sosa und Egan Bernal auf Rang zwei der Gesamtwertung. Der vorherige Sechstplatzierte Patrick Konrad (Bora) musste sich mit den Teamkollegen von Bauke Mollema (Trek) auseinandersetzen, von denen allerdings nur einer vor ihm blieb – und diese eine Sekunde Gutschrift genügte dem Österreicher, um Mollema von Position fünf zu verdrängen. Für den 23-jährigen Sosa ist es nach Tour of Bihor 2018, Adriatica Ionica Race 2018, Sibiu Tour 2018 sowie Vuelta a Burgos 2018 und 2019 der sechste Rundfahrterfolg seiner jungen Profi-Laufbahn. Nach dem Zwischensprint bildeten Luis Mas (Movistar), Andreas Leknessund (DSM), Tony Gallopin (AG2R) und Jérémy Leveau (Xelliss) eine Ausreißergruppe, die dem Feld weitaus länger Widerstand leisten konnte als erwartet: Erst zwei Kilometer vor dem Ziel wurde das Quartett, das maximal vier Minuten Vorsprung gehabt hatte, gestellt. Auf dem letzten Kilometer fuhren Julian Alaphilippe und Zdenek Stybar den Endspurt für Davide Ballerini (Deceuninck), den Gewinner der Etappen 1 und 2, an. Zu einem dritten Erfolg des Italieners fehlte nicht viel, doch mit Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) war diesmal ein anderer Fahrer am Ende etwas schneller. Der 26-Jährige hatte zuletzt im Februar 2020 bei der Saudi Tour zwei Etappen und die Gesamtwertung für sich entscheiden können. -> Zum Resultat und allen Endständen
Ineos-Doppelsieg am Mont Ventoux durch Ivan Sosa und Egan Bernal Wie im vorigen Jahr führte die Königsetappe der Tour de la Provence an den Hängen des Mont Ventoux zum Chalet Reynard – und erneut gab es einen kolumbianischen Sieger. Nachfolger von Nairo Quintana wurde Ivan Sosa, dessen Landsmann und Teamkollege Egan Bernal sich im Zweikampf mit Weltmeister Julian Alaphilippe zudem Platz zwei schnappte. Die Ausreißer Florian Vermeersch (Lotto), Nicola Bagioli (B&B Hotels), Alessandro Fedeli (Delko), Louis Louvet (St Michel) sowie Jérôme Cousin und Damien Gaudin (beide Total) führten das Rennen für lange Zeit mit bis zu knapp vier Minuten Vorsprung an und nahmen noch etwas mehr als eineinhalb mit in den Schlussanstieg zum Chalet Reynard (14,6 km à 7,6%), dessen zweite Hälfte in dichten Nebel gehüllt war. Vermeersch und Bagioli wurden dort als Letzte circa 8 Kilometer vor dem Gipfel eingeholt, als gerade Harold Tejada (Astana) und Matteo Fabbro (Bora) angegriffen hatten. Im ersten Drittel des Berges hatte Astana noch das Tempo vorgegeben, wurde nun aber von Ineos Grenadiers abgelöst, die recht schnell wieder für die Einholung der beiden Angreifer sorgten und mit ihrer typisch dominanten Fahrweise das Feld weiter ausdünnten. 4,8 Kilometer vor dem Ziel kam dann der vorentscheidende Moment in Form einer Attacke von Ivan Sosa (Ineos). Der 23-jährige Sosa legte schnell 15-20 Sekunden zwischen sich und eine Verfolgergruppe von zehn Fahrern, in welcher Mauri Vansevenant Tempo für seinen Kapitän Julian Alaphilippe (Deceuninck) bolzte. Der Weltmeister musste dann aber schließlich selber einschreiten, hatte bei seinem Angriff mit Egan Bernal allerdings einen weiteren Ineos-Fahrer am Hinterrad. Wout Poels (Bahrain) kam auch noch einmal an diese beiden heran, fiel aber wieder zurück, als Bernal kurz vor der Flamme Rouge attackierte. Alaphilippe hielt mühevoll Anschluss, hatte aber letztlich keine Chance mehr auf Platz zwei. Inklusive Bonifikationen führt Sosa die Gesamtwertung 19 Sekunden vor Bernal und 21 vor Alaphilippe an. Da dies im Gegensatz zu 2020 die einzige Bergankunft war, scheint die Entscheidung um den Gesamtsieg damit wohl gefallen. Das Bergtrikot trägt neu der Italiener Filippo Conca (Lotto), weil der bisherige Spitzenreiter Lilian Calmejane (AG2R) nach einem Sturz aufgeben musste. -> Zum Resultat
Davide Ballerini gewinnt auch im Sprint auf ansteigender Zielgerade Davide Ballerini hat auch die zweite Etappe der Tour de la Provence im Sprint für sich entschieden, wobei es eine vollkommen andere Ankunft war als tags zuvor. Im ansteigenden Finale – 2,7 km à 3,5% – hatte vor allem die Mannschaft Astana Ballerinis Team Deceuninck-Quick Step das Leben schwer gemacht. Auch am zweiten Tag der Rundfahrt wurde das Renngeschehen größtenteils vom Team Deceuninck-Quick Step geprägt, welches diesmal das Peloton hinter einer fünfköpfigen Ausreißergruppe kontrollierte. Im sehr hügeligen letzten Streckendrittel sorgte DQT für ein hohes Tempo, was dazu führte, dass starke Sprintkonkurrenten wie Arnaud Démare (Groupama) oder Nacer Bouhanni (Arkéa) in Schwierigkeiten gerieten und am Ende der Etappe nicht mehr zum Hauptfeld gehörten. Der letzte der fünf Ausreißer, Filippo Conca (Lotto), wurde 16 Kilometer vor dem Ziel, unmittelbar nach der letzten Bergwertung, gestellt; Jérôme Cousin (Total), Eduard-Michael Grosu (Delko), Samuel Leroux (Xelliss) und Baptiste Bleier (St Michel) waren schon etwa zehn Kilometer eher eingeholt worden. Nach einem chancenlosen Fluchtversuch von Florian Vermeersch (Lotto) und Matteo Jorgenson (Movistar) ging es in die finale Steigung, wo Astana das Kommando übernahm, während auch Deceuninck in den vordersten Positionen blieb. Kurz vor der Flamme Rouge kam es zu einem Sturz des Gesamtzweiten von 2020 Aleksandr Vlasov (Astana) – bei regnerischem Wetter nicht der einzige Vorfall dieser Art –, dem der direkt hinter ihm fahrende Julian Alaphilippe (Deceuninck) nicht ausweichen konnte. Davide Ballerini (Deceuninck) musste das dadurch entstandene Loch zu den führenden Astana-Fahrern eigenhändig schließen und hatte am Ende trotzdem noch genügend Power, um den Sprint vor Giulio Ciccone (Trek) klar für sich zu entscheiden. Für Astana belegte Alex Aranburu den dritten Platz. -> Zum Resultat
Starkes DQT-Team um Alaphilippe und Ballerini holt zum Auftakt den Sieg Seit 2013 war Deceuninck-Quick Step in jeder Saison das Team mit den meisten Siegen, und auch 2021 hat für die belgische Mannschaft erfolgreich begonnen. Zwar war es Weltmeister Julian Alaphilippe zum Auftakt der Tour de la Provence nicht vergönnt, als Ausreißer zu triumphieren, dafür war aber Davide Ballerini im Massensprint von niemandem zu schlagen. Während große Teile des Landes fröstelten, herrschten im Südosten Frankreichs fast schon frühlingshafte zwölf Grad. Die durchaus recht hügelige Strecke begann direkt mit einem Anstieg der 1. Kategorie: Auf den zehn Kilometern zum Col de l'Espigoulier fuhren Lilian Calmejane (AG2R) und Delio Fernandez (Delko) fünf Minuten Vorsprung auf das Peloton heraus. Ein großes Polster, das allerdings nur bis zur kurzen, aber sehr steilen Montée du Brûlat reichte, wo gut 70 Kilometer vor dem Ziel vor allem Deceuninck-Quick Step viel dafür investierte, die Teams der Topsprinter unter Druck zu setzen. Nach Attacken im Anstieg von Rémi Cavagna und Kasper Asgreen war es schließlich Julian Alaphilippe, der sich kurz nach der Bergwertung einem Fluchtversuch von Giulio Ciccone (Trek) und Gianni Moscon (Ineos) anschloss. Der Vorsprung des Trios erreichte ein Maximum von 1:20 Minute und für das Feld wurde es ein harter Kampf, diese Ausreißer wieder zu stellen. Vor allem Alaphilippe stemmte sich im Finale mit aller Kraft gegen die Verfolger und konnte erst zwei Kilometer vor Schluss eingeholt werden. Sofort fügte sich der Mann im Regenbogentrikot in den Sprintzug für seinen Teamkollegen Davide Ballerini ein, der das Deceuninck-Tageswerk gekonnt vollendete. Vom frühen Antritt des französischen Meisters Arnaud Démare (Groupama) ließ sich der Italiener nicht aus dem Konzept bringen und spurtete auf den letzten Metern an ihm vorbei. Für Ballerini war es der zweite Sieg im DQT-Trikot, im vorigen Jahr hatte der 26-Jährige auf der Schlussetappe der Polen-Rundfahrt Pascal Ackermann geschlagen. -> Zum Resultat
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