<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tour de Luxembourg
Linus Gerdemann gewinnt schwerste Etappe und fährt ins Gelbe Trikot der Luxemburg-Rundfahrt
Suchen Tour de Luxembourg Forum  Tour de Luxembourg Forum  Tour de Luxembourg
03.06.2011

Linus Gerdemann gewinnt schwerste Etappe und fährt ins Gelbe Trikot der Luxemburg-Rundfahrt

Info: Skoda-Tour de Luxembourg (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Differdange, 03.06.2011 - Zwei Ausreißer - ein Luxemburger und ein Deutscher - waren die prägenden Figuren der Königsetappe der Tour de Luxembourg, eine ganze Reihe Franzosen hatte das Nachsehen. Christian Poos (Team Differdange) gehörte zur ersten Flucht und baute seine Führung in der Bergwertung aus. Im Finale griff Linus Gerdemann (Leopard Trek) an und schaffte den Doppelschlag aus Tagessieg und Gesamtführung, die er seinem Teamkollegen Fabian Cancellara abnahm. Neun Sekunden Vorsprung hatte Gerdemann im Ziel auf eine Verfolgergruppe, in der die Franzosen in der Überzahl waren.

Poos baut Führung im Bergklassement mit weiterer Flucht aus
"Königsetappe" lautete das Wort, das für die 2. Etappe der Tour de Luxembourg von Schifflange nach Differdange oft gebraucht wurde. Nicht nur die Länge von 200,7 Kilometer sorgte für diese Einschätzung. Acht Bergwertungen gab es im Streckenverlauf, davon drei am Col de l'Europe, der auf einem Rundkurs um den Zielort lag. Fränk Schleck hatte hier 2010 vor Matteo Carrara gewonnen, der den Gesamtsieg holte. Von dem Luxemburger war heute nicht viel zu sehen, seine Landsleute aus dem Continental Team Differdange sorgten für mehr Schlagzeilen. Jene von Cyrille Heymans war eher traurig, denn er musste das Rennen bereits aufgeben. Christian Poos präsentierte dafür stolz sein Bergtrikot, indem er sich wieder einer Ausreißergruppe anschloss. Als sich Martijn Keizer (Vacansoleil-DCM) und Javier Ramirez Abeja (Andalucia Caja Granada) ein wenig abgesetzt hatten, schloss er zu ihnen auf und konnte so seine Führung im Bergklassement deutlich erhöhen. Bevor die Gruppe, die sogar gut sechs Minuten Vorsprung hatte, 50 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde, gewann Poos vier Bergwertungen und kommt auf insgesamt 35 Punkte. Die nächstbesten Fahrer konnten am Ende des Tages gerade einmal zehn Zähler aufweisen. Durfte man gestern noch daran zweifeln, so ist es jetzt nicht gerade unwahrscheinlich, dass Poos die Rundfahrt als Bergpreisgewinner abschließen kann.

Gerdemann setzt sich auf zweiter von drei Schlussrunden aus einem Trio ab
Im stark besetzten Team Leopard Trek sorgten Jens Voigt und Martin Mortensen für die Verfolgungsarbeit, durch welche die Ausreißer schon früh gestellt wurden. Dann ging es in hohem Tempo in Richtung des Rundkurses um Differdange. Kurz vor der ersten Zieldurchfahrt war noch die Côte de Lasauvage zu bezwingen, wo sich das Feld in mehrere Gruppen teilte. Leader Fabian Cancellara (Leopard Trek) war da noch auf der Höhe des Geschehens. Aber weder der Schweizer, noch Fränk Schleck waren die Männer des Tages beim luxemburgischen ProTeam. Bei der ersten Fahrt über den 7,6% steilen Col de l'Europe attackierte Linus Gerdemann mit Anthony Charteau (Europcar) und Jurgen Van Goolen (Topsport Vlaanderen). Nach der ersten 9,4 Kilometer langen Runde lag das Trio mehr als eine Minute in Führung. Seine beiden Begleiter ließ Gerdemann stehen, nachdem sie wieder über den Col de l'Europe hinweg waren. Die beiden Zurückgefallenen bildeten mit elf weiteren Fahrern, darunter weder Cancellara noch Schleck, eine Verfolgergruppe, die dem Solisten auf den Fersen blieb. Zum Beginn der finalen Runde lagen sie nur eine halbe Minute hinter dem Deutschen, der seinen ersten Sieg seit der 1. Etappe von Tirreno-Adriatico 2010 vor Augen hatte. Gerdemanns Gegner waren dabei vor allem Franzosen, die sieben der 13 Verfolger ausmachten. FDJ, Cofidis und Saur-Sojasun waren gleich doppelt vertreten.

Gelbes Trikot wechselt innerhalb des Teams Leopard Trek
Gerdemann überstand die letzte Runde und erreichte die Ziellinie in Differdange mit einem Vorsprung von neun Sekunden auf seine Verfolger, zu denen mit Maxime Monfort nur einer seiner Teamkollegen gehörte. Die fünf Franzosen Arthur Vichot (FDJ), Jérémie Galland (Saur-Sojasun), Mickaël Delage (FDJ), Tony Gallopin und Julien El Farès (beide Cofidis) belegten die Plätze zwei bis sechs im Tagesklassement. In der Gesamtwertung ist aber Alexandre Geniez (Skil-Shimano) dem neuen Leader am nächsten. Gerdemanns Vorsprung auf den besseren Prolog-Fahrer, der in der Nachwuchswertung Spitze ist, beträgt zwei Sekunden. Gallopin, Monfort und Delage folgen mit jeweils weniger als zehn Sekunden Rückstand. Bis auf den Solosieger und die Gruppe hinter ihm verloren heute alle Fahrer ihre Chancen auf eine gute Gesamtplatzierung. Ein Trio kam mit einer Minute Rückstand ins Ziel, für die nächste größere Gruppe um Fränk Schleck und Andreas Klöden (RadioShack) wurden fast schon zwei notiert. Cancellara lag gut drei Minuten hinter Gerdemann, an den er nach zwei Tagen das Gelbe Trikot weitergibt.

-> Zum Resultat

Auch die 3. Etappe ist mit sechs Bergwertungen nicht zu unterschätzen. Im Finale ist sie nicht ganz so schwer, könnte aber durchaus für kleinere Abstände sorgen.





Linus Gerdemann gewinnt schwerste Etappe und fährt ins Gelbe Trikot der Luxemburg-Rundfahrt
Linus Gerdemann gewinnt schwerste Etappe und fährt ins Gelbe Trikot der Luxemburg-Rundfahrt

Zum Seitenanfang von für Linus Gerdemann gewinnt schwerste Etappe und fährt ins Gelbe Trikot der Luxemburg-Rundfahrt



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live