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Belgier van Avermaet holt sich Wind-Rennen in Bruck an der Leitha
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08.07.2011

Belgier van Avermaet holt sich Wind-Rennen in Bruck an der Leitha

Info: Int. Österreich-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Martin Roseneder



Der Belgier Greg van Avermaet räumte auf der sechsten Etappe der Österreich Rundfahrt im Sportland Niederösterreich ab: Er sicherte sich neben dem Etappensieg auch das "Intersport Eybl"-Punktetrikot. Rang zwei im Zielsprint holte Matthew Brammeier vor Daniele Bennati. Eine Schrecksekunde erlebte hingegen Thomas Rohregger, der 20 Kilometer vor dem Ziel stürzte.

"Erobern - Entdecken - Erleben im Römerland Carnuntum" - die Radprofis der Österreich Rundfahrt erkundeten heute auf der sechsten Etappe der Österreich Rundfahrt das Sportland Niederösterreich. Nach dem Motto der niederösterreichischen Landesausstellung 2011 fiel in Hainburg an der Donau der Startschuss zur 155 Kilometer langen Etappe, die in Bruck an der Leitha endete. Bei heißen Temperaturen, vorbei an zahlreichen Schlössern, bildete vor allem der starke Wind die große Herausforderung des Tages. Gleich nach dem Start formierte sich eine elfköpfige Spitzengruppe - mit Vorarlberg-Profi Dominik Brändle. Doch sie wurde nicht entscheidend weggelassen. Immer wieder teilte sich bei starkem Gegenwind das Feld in mehrere Teile.

Mit enormen Tempo ging es durch das Marchfeld. Nach rund 45 Kilometern, vor Schönfeld, setzten sich dreizehn Fahrer vom Feld ab: Neben dem italienischen Sprintstar Daniele Bennati waren auch der deutsche Meister Robert Wagner, Michael Barry und der aktive BMC-Profi Greg van Avermaet dabei. Bei der ersten Zieldurchfahrt in Bruck an der Leitha lag der Vorsprung der Spitze bei rund einer Minute.

Sturz von Rohregger
Unterdessen herrschte im Feld Dramatik pur auf den letzten 20 Kilometern: Thomas Rohregger riss es bei der Abfahrt von der letzten "Wiesbauer"-Bergwertung den Vorderreifen weg und er kam zu Sturz. Sofort erhielt er von einem Teamkollegen Pires ein Ersatzrad und vor der ersten Zieldurchfahrt schaffte er wieder den Anschluss ans Peloton. "Ich hatte großes Glück. Bis auf ein paar Abschürfungen ist nichts passiert. Zum Glück ist Pires ungefähr gleich groß wie ich, so konnte ich locker mit seinem Rad weiterfahren", sagte der Tiroler.


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An Spannung waren die letzten Kilometer nicht mehr zu überbieten: Die Spitzengruppe rettete schließlich sechs Sekunden auf das Hauptfeld ins Ziel. Der Belgier Greg van Avermaet, im Vorjahr 5. bei der Rad-WM und 2008 Gewinner der Vuelta-Punktewertung, feierte heute nicht nur seinen ersten Saisonsieg, er schnappte Daryl Impey auch das "Intersport Eybl"-Punktetrikot weg. "Ich habe eine tolle Saison, aber zu einem Sieg hat es bis heute noch nicht gereicht. Es war durch den Wind ein sehr schweres Rennen und ich bin froh, dass ich heute gewinnen konnte", sagte der Belgier, der heuer bei Lüttich-Bastogne-Lüttich Rang sieben und bei Mailand-San Remo Rang neun holte.

Durch den starken Wind war die heutige Etappe für alle Profis eine Herausforderung, wie auch der Gesamtführende Fredrik Kessiakoff meinte: "Der Wind hat ständig gedreht und das Feld teilte sich oft. Bei solchen Bedingungen ist es extrem schwer, sich ständig vorne zu halten. Aber jetzt beginnen die letzten Vorbereitungen auf das morgige Einzelzeitfahren."

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Morgen Entscheidung um den Toursieg
Morgen kommt es in Podersdorf am Neusiedler See beim 30,1 Kilometer langen Einzelzeitfahren zur Entscheidung um den Tour-Gesamtsieg (Start 1. Fahrer: 12:00 Uhr, Ziel letzter Fahrer: ca. 15:15 Uhr). Der Schwede Fredrik Kessiakoff geht mit 1:18 Minuten Vorsprung auf den Italiener Mauro Santambrogio ins Rennen. Für Kessiakoffs Gegner wird es schwer, ihn aus dem Gelben Trikot zu fahren. "Ich bin nicht der 100%ige Zeitfahrspezialist, aber ich bin sicher nicht schlechter als meine Gegner", gibt sich der 31-Jährige, der 2009 und 2010 Dritter bei den schwedischen Zeitfahrmeisterschaften wurde, kämpferisch. Für Mauro Santambrogio und den Drittplatzierten Leopold König vom Team NetApp gilt der Kampf gegen die Uhr zu den schwächsten Disziplinen. Aber wie bringt es der Gesamtfünfte Thomas Rohregger auf den Punkt: "Vergangene Zeitfahren spielen morgen keine Rolle. Wichtig ist die Tagesform. Und mein Ziel bleibt nach wie vor das Podium. Im Zeitfahren habe ich mich verbesser, zuletzt fuhr ich bei der Dauphine Libere stark." Um sein Ziel zu schaffen, muss er an Tour de France-Gewinner Carlos Sastre und zumindest an Leopold König vorbei, der 20 Sekunden vor Rohregger liegt. Gute Chancen auf eine Top-Platzierung hat auch noch Giro d'Italia und Vuelta-Triumphator Denis Menchov: Der Russe liegt nur 1:45 Minuten hinter König.





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