Dramatisches Finale der Thüringen Rundfahrt in Altenburg

Info: Frauen: Internationale Thüringen Rundfahrt der Frauen (2.1)
Autor: Pressemitteilung Thüringen Rundfahrt

Emma Johansson gewinnt nach Sekundenjagd die Rundfahrt vor Amber Neben und Shara Gillow. Elizabeth Armitstead siegt auf der Schlussetappe vor Judith Arndt, Natalja Bojarska und Hanka Kupfernagel.

Mit dem Gesamtsieg der Schwedin Emma Johansson und dem Tagessieg für die Britin Elizabeth Armitstad ging am Sonntag in Altenburg die 24. Thüringen-Rundfahrt der Frauen zu Ende. Tausende begeisterte Zuschauer, die den Marktplatz der letzten Etappenstadt säumten, erlebten ein Rundfahrtfinale, wie es spannender nicht hätte sein können und bei dem nicht nur die Erstplatzierten Beifall verdient hatten.

Zum Beispiel Judith Arndt und ihre Weggefährtinnen vom Team Highroad, die letztlich knapp ihr Ziel verfehlten, am Ende in der Skatstadt Altenburg aufzutrumpfen. Die Strategie, alle Karten auf einen Rundfahrtsieg von Amber Neben zu setzen, ging nur bis zum vorletzten Tag in Schmölln auf, wo die US-amerikanische Zeitfahrweltmeisterin von 2004 mit einem vierten Rang beim Einzelzeitfahren der Schwedin Emma Johansson das Gelbe Trikot um drei Sekunden abgejagt hatte. Beim gestrigen Sekundenpoker in Altenburg krönte schließlich die Olympiazweite vom skandinavischen Team Hitec ihre ebenso starke wie clevere Leistung mit dem Gesamtsieg der 24. Thüringen Rundfahrt.

Im Grunde genommen war Johansson auf der 99,6 km langen Schlussetappe, die an Dramatik nicht zu überbieten war, eigentlich die lachende Zweite. Auf Ritt und Tritt folgte sie den ständig attackierenden Highroad-Girls wie ein Schatten und spurtete bei den ersten Sprintwertungen des Tages jeweils als Zweite hinter der deutschen Meisterin Ina Yoko Teutenberg über die Wertungslinie auf dem von Tausenden Zuschauern gesäumten Altenburger Markt. Mit den dabei gewonnenen Bonussekunden verdrängte sie Amber Neben, die 2007 auf die gleiche Weise das Sekundenduell um den Gesamtsieg gegen Judith Arndt verloren hatte, tatsächlich noch vom ersten Platz.

Am Ende der 590 km langen Sechsetappentour hatte die blonde Schwedin nach einer Fahrzeit von 15:30:44 Stunden ganze sechs Sekunden Vorsprung vor der Zeitfahrweltmeisterin von 2004 und 32 Sekunden vor der jungen Australierin Shara Gillow. Ohne die auf der 2. Etappe begonnene Highroad-Strategie hätten gewiss auch Arndt und Teutenberg um den Gesamtsieg mitfahren können; so aber landete am Ende mit der tapferen Claudia Häusler (Wolfratshausen) die beste Deutsche auf Rang 7.

Das 19 km lange Einzelzeitfahren am Sonnabend in Schmölln war ein Beleg für das wahre Kräfteverhältnis an der Spitze. Da hatte Judith Arndt an ihrem 35. Geburtstag mit neun Sekunden Vorsprung vor der amtierenden Weltmeisterin Emma Pooley (Großbritannien/Garmin Cervelo) und mit 19 Sekunden Ina Yoko Teutenberg triumphiert. Für die Thüringerin Hanka Kupfernagel, die von einer Erkältung gehandicapt war, reichte es gerade noch zu einem respektablen zehnten Rang.

Letzte Etappensiegerin der Rundfahrt und Gesamtsiegerin der Sprintwertung wurde Elizabeth Armitstead. Die 22-jährige Britin gewann das 99,6 km lange Rennen um Altenburg nach einer Fahrzeit von 2:30:22 Stunden im Spurt vor der zweimaligen Rundfahrtsiegerin und Exweltmeisterin Judith Arndt aus Leipzig. Hinter der Russin Natalja Bojarskaja belegte die bis zum Schluss kämpfende Hanka Kupfernagel mit sieben Sekunden Rückstand Rang vier.

Das Bergtrikot der Rundfahrt, die am Ende 69 von 93 in Jena gestarteten Fahrerinnen durchstanden, gewann mit der Britin Emma Pooley die amtierende Weltmeisterin im Zeitfahren.

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