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Martin erster Gesamtsieger der Tour of Beijing - Galimzyanov setzt den Schlusspunkt

09.10.2011

Martin erster Gesamtsieger der Tour of Beijing - Galimzyanov setzt den Schlusspunkt

Info: TOUR OF BEIJING
Autor: Felix Griep (Werfel)

Peking, 09.10.2011 - Auf der 2. Etappe unterlag Denis Galimzyanov (Katusha) Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) im Foto-Finish, gestern wurde er beim Liquigas-Doppelsieg Vierter, heute gelang ihm zum Abschluss dann doch noch ein Sieg. Der Russe gewann im Grünen Trikot den Sprint der 5. Etappe vor Juan José Haedo (Saxo Bank) und Elia Viviani (Liquigas). Als erster Gesamtsieger der Tour of Beijing geht, allein dank seiner Zeitfahrstärke, Tony Martin (HTC-Highroad) in die Geschichte ein.

Viviani fordert Galimzyanov im Kampf um das Grüne Trikot
Der finale Akt der ersten Tour of Beijing begann vor dem "Tor des himmlischen Friedens" am Tian'anmen-Platz. Von dort aus ging es wieder ins Olympische Zentrum, wo vor dem Water Cube, in dem Michael Phelps 2008 zu sensationellen acht Goldmedaillen schwamm, nach 24 Kilometern erstmals das Ziel passiert wurde. Alexandr Pliuschin (Katusha), Francesco Reda (Quick Step) und Liewe Westra (Vacansoleil-DCM) erreichten es mit einem Vorsprung von einer halben Minute auf das Feld, aus dem sie sich nach einer ersten erfolglosen Attacke von Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM) abgesetzt hatten. Zwölfmal wurde danach auf einer knapp acht Kilometer langen Runde am Nationalstadion, dem Olympiapark und am Fechtzentrum vorbeigefahren. Aufgrund der kurzen Distanz von nur 118 Kilometern ließ HTC-Highroad den Rückstand weiter als bis 1:50 Minute wachsen, um Tony Martins Führung problemlos verteidigen zu können. Mit der Hilfe der Sprintermannschaften wurde das Ausreißertrio auf der vorletzten Runde gestellt und dafür gesorgt, dass es zum dritten Mal in fünf Tagen zu einem Massensprint kam. Im Verlauf der Flucht gewann der moldawische Meister Pliuschin alle drei Zwischensprints. Einmal holte sich Elia Viviani (Liquigas) noch ein Pünktchen aus dem Feld und zog damit im Kampf um das Grüne Trikot mit Denis Galimzyanov (Katusha) gleich, der es sich gestern erobert hatte. Es sollte letztlich also eine Trophäe für denjenigen werden, der sich von diesen beiden im Zielsprint besser platziert.

Galimzyanov gewinnt letzten Sprint, Martin mit lockerem Gesamtsieg
Auf dem letzten Kilometer formierte Liquigas - deutlich organisierter als auf der vorigen Etappe, die Viviani gewann - seinen Zug und Peter Sagan lancierte den Sprint für seinen italienischen Teamkollegen. Der war heute aber nicht der Stärkste, konnte sich Galimzyanov nicht vom Leib halten, der die Etappe und die Punktewertung einstrich. Viviani wurde außerdem noch von Juan José Haedo (Saxo Bank) auf Platz drei verdrängt. Drei Massensprints und die nicht besonders selektive bergigere 3. Etappe führten dazu, dass Tony Martin relativ entspannt das Rote Trikot bis ins Ziel tragen konnte. Die 17 Sekunden, mit denen er das Auftaktzeitfahren vor David Millar (Garmin-Cervélo) gewann, blieben bis zum Ende bestehen. Die beiden Sky-Fahrer Christopher Froome und Stephen Cummings belegen die Plätze drei und vier, Benjamin King (RadioShack) ist als Zwölfter der beste Nachwuchsfahrer. Über eine etwas schwerere Route, eine andere Platzierung des Zeitfahrens oder die Einführung von Zeitgutschriften sollte man nachdenken, um die nächste Austragung der Tour of Beijing etwas spannender zu gestalten, denn in dieser Hinsicht war sie noch nicht auf Topniveau. Aus organisatorischer Sicht gab es aber wohl zumindest keine Probleme. Die Bilanz der chinesischen Nationalmannschaft, die zur Feier der Erstaustragung teilnehmen durfte, fällt dürftig aus, was aber auch nicht anders zu erwarten war. Für das beste Resultat sorgte Haijun Ma mit Platz 22 auf der 4. Etappe, als 73. ist er auch der beste Chinese in der finalen Gesamtwertung.

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