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E3 Prjis: Tom Boonen siegt und siegt
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25.03.2006

E3 Prjis: Tom Boonen siegt und siegt

Info: E3 Prijs Vlaanderen

Der Belgier Tom Boonen hat zum dritten Mal nacheinander das Eintagesrennen "E3 Preis Flandern" gewonnen. Nach 200 km mit Start und Ziel in Harelbeke setzte sich der Straßen-Weltmeister im Sprint eines Ausreißer-Duos vor dem Italiener Alessandro Ballan (Lampre) durch. Platz drei sicherte sich der Niederländer Aart Vierhouten (Shimano), der den Belgier Bert de Waele (Landboukrediet) in Schach hielt.

Ein offensives Rennen zeigte das T-Mobile Team, in dem sich der Wahl-Belgier Andreas Klier (17.) und Nachwuchsfahrer Marcus Burghardt (28.) als Aktivposen auszeichneten. Beide waren bereits in der ersten Fluchtgruppe vertreten und fuhren lange Zeit an der Spitze des belgischen Halbklassikers (UCI-Kategorie 1.HC). Der Sieger aus dem Jahr 2000, Sergey Ivanov, rundete mit Platz 20 die geschlossene Teamleistung ab.

"Wir hatten besprochen, dass wir heute schon früh in einer Gruppe vertreten sein wollen. Das ist uns sehr gut gelungen", sagte Valerio Piva, der den Bonner Rennstall als Sportlicher Leiter in Flandern betreute.

T-Mobile-Trio mischt an der Spitze mit
Bis auf den spanischen Ex-Weltmeister Oscar Freire (Rabobank) hatte sich am Samstagmorgen die "Crème de la Crème" der Klassiker-Spezialisten zur schweren Prüfung kreuz und quer durch Flandern am Markt in Harelbeke eingefunden.

Neben zwölf giftigen, bis zu 12,5 Prozent steilen Anstiegen - alle im zweiten Streckenteil gelegen - sorgten 15 Kopfsteinpflaster-Passagen für Selektion im Peloton. Ein starker Südwestwind ließ auch während des langen Flachstücks in der ersten Rennhälfte keine Ruhe ins Hauptfeld einkehren.

Bereits nach 15 km suchte eine 26 Fahrer große Gruppe um das Magenta-Trio Andreas Klier, Stephan Schreck und Marcus Burghardt das Weite. Mit 47 km/h legten die Flüchtlinge in der ersten Rennstunde ein enormes Tempo vor. Zwischenzeitlicher Erfolg ihres "Temporausches": Eine Minute Vorsprung auf die Verfolger um Topfavorit Boonen.

Verfolger schließen auf
Die Anstiege ab km 117 forderten in der Ausreißergruppe ihre ersten Opfer: Wiesenhof-Profi Lars Wackernagel konnte das hohe Tempo nicht länger mitgehen. Unterdessen arbeitete das T-Mobile-Trio hart daran, die Verfolger auf Distanz zu halten. Zwischenzeitlich fuhr Burghardt, der sich am Boigneberg (km 130) gemeinsam mit Perez und van den Broeck abgesetzt hatte, an der Spitze.

Doch hier gab es immer wieder neue Konstellationen: Nach 147 km lag ein Septett angeführt von Burghardt und Klier vorn. Mengin (FDJeux), Devolder (Discovery), Cretskens (Quick.Step), Geslin (Bouygues) und die beiden Tenax-Profis Perez und Murro komplettierten die Spitze, während Boonen in der Verfolgergruppe attackierte.

Pünktlich zum Finale - 40 km vor dem Ziel - schlossen die Verfolger zur Kopfgruppe auf. Nur Burghardt wehrte sich noch ein wenig länger gegen sein Schicksal. Doch schließlich war auch der junge Sachse wieder gestellt. "Marcus hat Andreas ausgezeichnet unterstützt. Super, wie er sich im schweren zweiten Teil vorne gezeigt hat", lobte Piva den 22-Jährigen.

Am Paterberg (160 km) erfolgte schließlich der Angriff von Alessandro Ballan. Nur Weltmeister Boonen konnte auf der schwierig zu fahrendem Kopfsteinpflaster-Passage das Hinterrad des Italieners halten. "Am Paterberg fuhr Klier am Hinterrad von McEwen. Als er Ballans Angriff bemerkte, war er ein bisschen zu weit weg, und oben fehlten 20 Meter. Eine Distanz die zu den beiden Spitzenfahrern alleine nicht mehr wettzumachen war. Dennoch ist Andreas hier super gefahren", sagte Piva zufrieden.

Fluchtduo lässt sich Sieg nicht mehr nehmen
In der Verfolgung "ackerten" vor allem Klier gemeinsam mit Teamkollege Sergey Ivanov. Doch vergeblich: Den letzten Anstieg (Tiegemberg/km 184) absolvierte das belgisch-italienische Duo Boonen/Ballan mit über einer Minute Vorsprung.

Zum Schluss konnten sich Hoste (Discovery), Vierhouten (Shimano) und van de Waele (Landbouwkrediet) von den Verfolgern absetzen. Den beiden Spitzenfahrern wurden sie allerdings nicht mehr gefährlich. Vorne sprintete Boonen ungefährdet seinem dritten Sieg in Serie entgegen.

Bereits am Sonntag steht mit dem "Pfeil von Brabant" ein weiteres Eintagesrennen in Belgien an. Die Bonner Radprofis bestreiten unterdessen bei der Flandern-Rundfahrt ihren nächsten Klassiker. Der "Ronde" am 2. April blickt Piva optimistisch entgegen: "Wir haben in der Breite ein starkes Team." (tmo)


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