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Thor Hushovd gewinnt Gent - Wevelgem
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05.04.2006

Thor Hushovd gewinnt Gent - Wevelgem

Info: Gent-Wevelgem
Autor: Bericht Team T-Mobile

Der Norweger Thor Hushovd hat das sechste ProTour-Rennen der Saison gewonnen. Der schnelle Mann von der französischen Crédit-Agricole-Equipe setzte sich bei der 68. Auflage des belgischen Klassikers Gent-Wevelgem über 210 km durch Westflandern im Sprint gegen den Deutschen David Kopp (Gerolsteiner) durch.

Auf dem dritten Platz landete Alessandro Petaccchi (Milram), der noch auf den letzten Metern den zu früh losgestürmten Filippo Pozzato (Quick Step) abfing.

Magenta-Duo in Kopfgruppe
Im Finale hatte sich bei starkem Gegenwind das Hauptfeld in zwei Gruppen geteilt. In der Kopfgruppe mit rund 20 Fahrern erreichte auch das T-Mobile-Duo Andreas Klier und Marcus Burghardt das Ziel.

"Zwei Fahrer in der Spitzengruppe - gemessen an der Größe unserer Mannschaft war das sehr ordentlich", sagte der Valerio Piva, der am Mittwoch als Sportlicher Leiter nur ein Magenta-Quintett ins Rennen schicken konnte. "Im Sprint lief es für Andreas nicht so optimal. Aber ich bin sehr zufrieden, wie er und Marcus sich heute wieder von ihrer offensiven Seite gezeigt haben", lautete das Fazit des Italieners.

Bonner Rennstall mit "Mini-Team"
Magenta-Kapitän Klier konnte in seiner Wahl-Heimat zahlenmäßig nicht auf die gewohnte Unterstützung zurückgreifen: Vor dem Start erfuhr der 30-Jährige, dass Bram Schmitz wegen leichter Rückenprobleme auf eine Teilnahme verzichtet, um sich für Paris-Roubaix zu schonen.

Nach kurzer Fahrt gab zudem der Italiener Lorenzo Bernucci, der sich bei einem Sturz in der Flandern-Rundfahrt neben Hautabschürfungen einen schmerzhaften Bluterguss am Schienbein zugezogen hatte, das Rennen auf. Mit vier verbliebenen Helfern an Kliers Seite lag vor dem Sieger von 2003 die schwere Aufgabe, sich an den Topfavoriten um Tom Boonen, Filippo Pozzato oder Leif Hoste zu orientieren.

Weniger Anstiege - dafür mehr Wind. Diese Beschreibung trifft im Wesentlichen den Kern des zweiten flämischen ProTour-Klassikers im Vergleich zur "Ronde". Insbesondere im ersten Streckenteil auf dem Weg ans Meer blies der Wind dem Peloton auf der Schleife durch Westflandern kräftig ins Gesicht.

Wenige Attacken
Die Fahrer hielten sich noch zurück. Schließlich mussten sie im "Sandwich" zwischen der "Ronde" und Paris-Roubaix - den drei anspruchsvollen ProTour-Rennen innerhalb einer Woche - mit ihren Kräften haushalten. Auch als es bei Rückenwind vom Meer zurück in Richtung Gent ging, blieb das Hauptfeld zusammen.

Erste ernstzunehmender Vorstöße erfolgten dann im welligen zweiten Teil. Der Wind wehte inzwischen von der Seite und 50 km vor dem Ziel lag ein Spitzenquintett vorn: Weltmeister Tom Boonen (Quick Step) hatte Teamkollegen Steven de Jongh nach vorn geschickt. An der Seite des Niederländers fuhren Wim Vansevenant (Davitamon-Lotto), Anthony Geslin (Bouygues Télécom), René Haselbacher (Gerolsteiner) und Alessandro Cortinovis (Milram).

Nach dem Kemmelberg (km 170) fielen die Ausreißer zurück. Hier teilte der Kantenwind das Peloton in zwei Gruppen: Im ersten Feld (20 Fahrer) fuhr neben dem T-Mobile Duo Klier/Burghardt auch Milram-Sprinter Zabel. Die weiteren Topfahrer in der Kopfgruppe hießen George Hincapie (Discovery Channel), Pozzato und dessen Quick-Step-Teamkollege Nick Nuyens sowie Crédit-Agricole-Sprinter Hushovd.

Spitze macht Sieg unter sich aus
Im Finale wehte den Fahrern erneut ein kräftiger Gegenwind ins Gesicht. Vorne arbeitete Simone Cadmuro unermüdlich für seine Milram-Kapitäne Petacchi und Zabel, während die zweite Gruppe um Weltmeister Boonen immer mehr an Boden verlor. Der Sieger war damit in der ersten Gruppe zu suchen: Pozzato setzte den Sprint etwas zu früh an und wurde von Hushovd, Kopp und Petacchi übersprintet.

Schon am kommenden Sonntag wird die Klassiker-Saison mit der "Hölle des Nordens", dem schweren franösischen Rennen von Paris nach Roubaix, fortgesetzt. (tmo)

Resultat


Thor Hushovd


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