T-Mobile: Honchar verpasst Gesamtsieg knapp

Info: Circuit Cycliste Sarthe-Pays de la Loire

T-Mobile-Profi Serhiy Honchar hat den Gesamtsieg bei der 54. Auflage der Sarthe-Rundfahrt denkbar knapp verpasst. Bei der Schlussetappe über 184,4 km von Ernée nach Le Mans belegte der Ukrainer Rang zwei hinter dem Italiener Alessandro Bertolini (Selle Italia). Tagesdritter wurde der Australier Chris Sutton (Cofidis).

Honchar, der vor dem letzten Teilstück mit einem Rückstand von elf Sekunden auf Rang sieben gelegen hatte, musste sich am Freitag im Sprintduell mit Bertolini erst auf den letzten Metern geschlagen geben. Am Ende fehlten dem 35-Jährigen nur 32/100 Sekunden zum Gesamtsieg. Den sicherte sich Gerolsteiner-Profi Stefan Schumacher. Beide Fahrer lagen nach der Schlussetappe zeitgleich vorne, jedoch hatte Schumacher das Zeitfahren am Mittwoch im Vergleich zu Honchar für sich entschieden. Rang drei ging an den Dänen Brian Vandborg (CSC).

Honchar in guter Verfassung
"Das gesamte Team hat sich heute sehr stark präsentiert", sagte der Sportliche Leiter der Magenta-Mannschaft, Rudy Pevenage nach dem Rennen. Besonders zufrieden war der Belgier mit dem Ukrainer Honchar. "Er hat hier gezeigt, dass er in guter Verfassung ist. Schade, dass es nicht ganz zum Gesamtsieg gereicht hat."

Das Finale des französischen Wettbewerbs (UCI-Kategorie 2.1) führte am Freitag ins "Motorsport-Mekka" nach Le Mans. Ein 300 Meter langer und bis zu 18 Prozent steiler Anstieg auf der mehrmals zu absolvierenden Schlussrunde sollte die Entscheidung im Kampf um den Gesamtsieg noch einmal spannend machen.

Nachdem erste Attacken zu Beginn des Rennens vom Hauptfeld vereitelt wurden, schaffte es 35 Kilometer nach dem Startschuss doch ein Trio, sich abzusetzen. Mark Scanlon (AG2R), Emilien Berges (Auber 93) und Sébastien Duret (Jean Floc'h) lagen zwischenzeitlich fünfeinhalb Minuten vor dem Peloton, ehe sich dort Widerstand regte.

Bertolini im Sprintduell schneller
Der Ire Mark Scanlon probierte es 25 Kilometer vor dem Ziel dann auf eigene Faust und distanzierte seine beiden Fluchtgefährten. Aus dem Peloton heraus schaffte der Franzose Jerome Pineau den Anschluss an das Verfolgerduo Duret und Berges, das er später ebenfalls hinter sich lassen konnte.

Vor der letzten Schlussrunde hatte Scanlon noch 24 Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger. Doch sollte das "Polster" nicht reichen. Am letzten Anstieg attackierte Serhiy Honchar und schloss zu Scanlon auf. Ihm folgte Bertolini. Auf den letzten Metern kam es dann zu einem Sprintduell zwischen den beiden Profis - am Ende hatte der Italiener die besseren Beine. Das Peloton rollte schließlich mit einem Abstand von 20 Metern über den Zielstrich. Dabei wurde der junge Tscheche Frantisek Rabon (T-Mobile Team) guter Achter. (tmo)

Resultat