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GP Osterhas in Affoltern am Albis erneut mit starker Besetzung
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12.04.2006

GP Osterhas in Affoltern am Albis erneut mit starker Besetzung

Autor: Martin Platter

60 Fahrer weist das Hauptfeld des traditionsreichen GP Osterhas am Ostersamstag auf. Am Start sein werden etliche Olympia- und WM-Teilnehmer. Gefahren wird wieder auf der traditionsreichen Lindenmoos-Strecke, auf der zuvor 25 Austragungen stattgefunden hatten. Einmal mehr zeichnet sich ein Kampf Strassenfahrer gegen Mountainbiker ab.

Bei den letzten Austragungen hatte der prestigeträchtige Kampf Biker gegen Strassenfahrer stets zu Gunsten der «Roadies» geendet. Am GP 2004 musste sich Bikecrack Thomas Frischknecht um lediglich zwei Punkte vom 22-jährigen «Benjamin» Jonas Blum geschlagen geben. Letztes Jahr war es Gilbert Obrist, der die Oberhand über den schwedischen Cross-Country-Spezialisten Fredrik Kessiakoff behielt. Dritter wurde U23-Nationalteamfahrer Remo Spirgi, der als Mitglied des organisierenden RRC Amt in Affoltern vor eigenem Publikum fuhr und deshalb besonders motiviert war, um den Sieg mitzukämpfen.

Das dürfte auch heuer nicht anders sein. Mit einer entscheidenden Änderung. Obrist fährt mittlerweile für dieselbe Mannschaft wir Spirgi. Interessant ist deshalb die Frage, welche Taktik in Spirgis sechsköpfigem Rufalex-Team zur Anwendung kommt und welcher Fahrer die Leaderrolle übernimmt. Entscheidend wird der Beginn des Rennens sein. Denn bei Rundstreckenrennen, wie der GP Osterhas, zählt nicht ausschliesslich, wer am Schluss als erster über die Ziellinie fährt. Ein Einzelfahrer oder eine Gruppe kann das Feld überrunden und so eine Vorentscheidung herbeiführen. Dazu kommen die Punktgewinne. Nach jeder Runde, die neu 885 Meter misst, sind bei der Zieldurchfahrt Punkte zu ersprinten. Bei Rundengleichstand ist am Schluss Sieger wer am meisten Zähler totalisieren konnte. Die Fahrer müssen also nicht nur konditionell stark sein, sondern auch noch rechnen können, und mit einem Auge die Konkurrenten im Auge behalten.

Ab 16 Uhr über 100 Runden
Das Feld der Elite-Fahrer, das am Samstag um punkt 16 Uhr auf die 100-Runden-Jagt geschickt wird, weist überdies noch einige bekannte Topfahrer mehr auf. Zum Beispiel Bikeweltcup-Finalsieger Ralph Näf, der am GP als Topfavorit ins Rennen geht. Allerdings leicht handicapiert: Nicht wie Kessiakoff, der nach dem Weltcup-Auftakt vor zwei Wochen auf der Karibikinsel Curaçao zurück nach Europa flog, reiste Näf nach Kalifornien weiter, nahm an der Seaotter Classic teil – und musste nach seinem ersten Sieg in den USA das Multidisziplinen-Etappenrennen prompt wegen einer Grippe aufgeben. Doch auch Kessiakoff litt am zweiten Swisspower Cup letzten Samstag im basellandschaftlichen Reinach noch unter dem Jetlag und gab das Rennen entkräftet auf. Ebenso Florian Vogel, der letztes Jahr in Affoltern Fünfter geworden war. Dafür surft Martin Gujan nach seinem Sieg in Reinach auf einer Erfolgswelle. Der Bündner wird mit dem gesamten Athleticum-Biketeam am GP teilnehmen. Mit Stefan Felder aus dem benachbarten Steinhausen sowie Bruno Menzi und Peter Jörg warten eine Reihe von Kriteriumspezialisten ebenfalls auf ihre Chance – und den Sieger-Schoggi-Osterhasen, den es traditionsgemäss nur am GP Osterhas gibt.


Das Programm
9 Uhr, Anfänger U17
9.45 Uhr, Vorläufe U23, Amateure, Masters
11.30 Uhr, Junioren U19
12.30 Schülerkategorien U11, U13, U15
14.30 Uhr, Finale U23, Amateure, Masters
16 Uhr, Elite über 100 Runden (88,5 km)


Ralph Naef
Cross-Country-Weltcupfinalsieger Ralph Näf zählt zu den Favoriten des GP Osterhas 2006.

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