<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Critérium du Dauphiné
Ausreißer Turpin erkämpft sich den Sieg
Suchen Critérium du Dauphiné Forum  Critérium du Dauphiné Forum  Critérium du Dauphiné
09.06.2006

Ausreißer Turpin erkämpft sich den Sieg

Info: Critérium du Dauphiné Libéré

Der Franzose Ludovic Turpin (AG2R) hat die erste Alpenetappe der Dauphiné Libéré gewonnen. Der 31 Jahre alte Radprofi wehrte sich als einziger eines frühen Ausreißertrios auf dem fünften Teilstück von Sisteron nach Briançon über 155 Kilometer erfolgreich gegen die Verfolger und erreichte als Solist mit einer halben Minute Vorsprung das Ziel.

Den zweiten Platz sicherte sich der Spanier Iban Mayo (Euskaltel) vor seinem Landsmann Francisco Mancebo (AG2R). Levi Leipheimer verteidigte als Achter das Gelbe Trikot erfolgreich. Bester T-Mobile-Profi wurde Bernhard Kohl als Zehnter und verbesserte sich damit auf den sechsten Platz im Gesamtklassement.

T-Mobile Team stark
Ebenfalls eine starke Leistung zeigte Kohls Teamkollege Eddy Mazzoleni, der in der Verfolgergruppe um Kohl und Spitzenreiter Levi Leipheimer (Gerolsteiner) das Tagesziel im Südosten Frankreichs als 15. erreichte. Der Italiener hatte sich im Anstieg zum Col d'Izoard zunächst mit drei Begleitern auf die Verfolgung der Spitze gemacht. Später schlossen weitere Fahrer, unter anderem auch Bernhard Kohl, auf.

Das geschlossene Mannschaftsergebnis komplettierte Oscar Sevilla (13./Gesamtzwölfter), der am Ende des anspruchsvollen Abschnitts ebenfalls Unterschlupf in die bis auf 20 Fahrer angewachsene Gruppe fand, ehe sich im kurzen aber knackigen Schlussanstieg alles wieder in die Länge zog.

"Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft. Bernhard hat sich erneut sehr stark präsentiert, daneben hatten wir in Eddy und Oscar zwei weitere Fahrer vorn", sagte der Belgier Frans van Looy, der als Sportlicher Leiter der Bonner Equipe in Frankreich fungiert.

In Scott Davis und Jörg Ludewig gaben unterdessen zwei Magenta-Profis das Rennen auf. "Sie haben gestern viel gearbeitet. Außerdem steckt ihnen noch der schwere Giro in den Beinen. Da ist es verständlich, dass irgendwann die Kraft nachlässt", sagte van Looy, der betonte, dass auch Bas Giling und Daniele Nardello eine "ausgezeichnete Mannschaftsarbeit" verrichtet haben.

Hushovd wagt die Flucht
Nach dem kräftezehrenden Anstieg hinauf zum kahlen "Provence-Riesen" Mont Ventoux, führte die Strecke am Freitag über die Berge des Départements Hautes-Alpes. Die Einrollphase über den Col de Sarraut (4. Kategorie/km 33) und den Col Lebraut (3. Kategorie/km 57,5) nutzen drei Ausreißer um ihre Beine zu testen.

Norwegens Sprintstar Thor Hushovd, in den vergangenen drei Austragungen mit je einem Etappensieg erfolgreich, erarbeitete sich gemeinsam mit seinen französischen Begleitern Jérome Pineau (Bougues Telecom) und Ludovic Turpin (AG2R) einen ansehnlichen Vorsprung. Als dieser auf über acht Minuten angewachsen war, organisierte der spanische Rennstall Caisse d'Epargne um Alejandro Valverde die Verfolgung im Hauptfeld.

Auf der Anfahrt zum Col d'Izoard (2.361 Meter Höhe/km 135) schmolz der Vorsprung des Spitzentrios deutlich zusammen. Für die Favoriten begann im 14,2 km langen Anstieg mit seinen durchschnittlich 6,9 Prozent Steigung - bei der Tour de France als einer der am häufigsten überquerten Pässe auch in diesem Jahr wieder im Programm - das Rennen so richtig.

Mazzoleni in der Offensive
Während vorne die Gruppe auseinander fiel, folgten im rund drei Minuten zurückliegenden Feld die ersten Attacken und ein Quartett um Magenta-Profi Eddy Mazzoleni setzte sich ab. Am Hinterrad des Italieners fuhren Christophe Moreau, Leonardo Piepoli und Iban Mayo.

Wie am Vortag war Floyd Landis einer der Ersten, die das Tempo im Kreise der Favoriten um Spitzenreiter Levi Leipheimer nicht halten konnten. Kurze Zeit später war es auch um die Tour-Favoriten Alejandro Valverde und Alexander Vinokourov geschehen. Der Tour-Traditions-Pass zeigte schon sechs Wochen vor dem großen Showdown seine ganze Härte.

Auch Leipheimer und Mont-Ventoux-Sieger Denis Menchov schlossen in den steilen Passagen zur "Gruppe Mazzoleni" auf. In der Verfolgergruppe arbeitete Bernhard Kohl als bester Bonner Radprofi des Gesamtklassements weiter an seinem Ruf als ausgewiesener Bergfahrer. Wenig später hatte auch Kohl den Anschluss an die Gruppe um Leipheimer und Mazzoleni geschafft.

Turpin behauptet Vorsprung
Der tapfer kämpfende Turpin rettete noch eine halbe Minute Vorsprung über den Bergpreis der "Ehrenkategorie". In rasender und technisch anspruchsvoller Abfahrt ging es hinunter ins Tal, bevor die Straße anderthalb Kilometer vor dem Ziel wieder anstieg. Es wurde ganz knapp. Mit wenigen Sekunden Vorsprung fuhr Turpin in die Gegensteigung hinein und verteidigte seinen Vorsprung bis ins Ziel.

Am Samstag gibt die "Königsetappe" einen weiteren Vorgeschmack auf die "Große Schleife". Der sechste Abschnitt führt über bekannte Tour-Größen, wie Galibier und Col de la Croix de Fer, bevor am Ende des 169 Kilometer langen Teilstücks es am unbekannten Schlussanstieg nach La Toussuire zur Tour-Generalprobe kommt. (hr/TMO)

-->Resultate


Ausreißer Turpin erkämpft sich den Sieg


Zum Seitenanfang von für Ausreißer Turpin erkämpft sich den Sieg



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live