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Lang gewinnt Premiere der Drei-Länder-Tour
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17.09.2006

Lang gewinnt Premiere der Drei-Länder-Tour

Info: 3-Länder-Tour der Sparkassen Versicherung
Autor: Hessenrundfahrt
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Niederländer Karsten Kroon vom CSC-Rennstall macht zweiten Tageserfolg bei der ehemaligen Hessen-Rundfahrt am Frankfurter Mainkai perfekt

Frankfurt/Main, 17.09.06. Gerolsteiner-Profi Sebastian Lang hat die Premiere der 3-Länder-Rundfahrt der SV SparkassenVersicherung gewonnen. Dem 27-jährigen Erfurter reichte auf der Schlussetappe von Mannheim nach Frankfurt über 159 Kilometer ein 29. Tagesplatz im Hauptfeld, um seinen Rundfahrt-Sieg aus dem Jahr 2004 zu wiederholen. Gesamtrang zwei belegte Lokalmatador Patrik Sinkewitz von T-Mobile mit einem Rückstand von 26 Sekunden. Gesamtdritter wurde der Luxemburger Frank Schleck mit einem unveränderten Rückstand von 29 Sekunden. „Das ist ein sehr schöner Rundfahrtsieg für mich. Viele sehen mich ja nur als Zeitfahrer“, meinte Lang.

Etappensieger Karsten Kroon unterstrich auf der Schlussetappe seine sehr gute Form vor den anstehenden Weltmeisterschaften in Salzburg mit seinem zweiten Tageserfolg bei der ehemaligen Hessen-Rundfahrt. Im Finale konnte sich der Niederländer aus dem dänischen CSC-Team 30 Kilometer vor dem Ziel in Frankfurt erfolgreich aus einer vierköpfigen Spitzengruppe absetzen und machte den dritten Tagessieg bei der 3-Länder-Rundfahrt für den Rennstall des ehemaligen Tour-Siegers Bjarne Rijs perfekt. „Die 3-Länder-Tour ist für mich ein Comeback“, sagte Kroon, der 2004 den Klassiker Rund um den Henninger Turm gewonnen hatte, aber seit zwei Jahren kein Rennen mehr gewonnen hat. „Jetzt habe ich wieder das Winning Feeling.“

Rang zwei vor mehreren Tausend Zuschauern in der Frankfurter Innenstadt ging mit einem Rückstand von 23 Sekunden an den Litauer Aivaras Baranauskas (Agritubel) vor dem Dieburger Hannes Blank (25 Sekunden zurück) vom Team Lamonta. Jens Voigt hatte an seinem 34. Geburtstag nach einer langen Wettkampfsaison nicht mehr die Kraft für den Tagessieg und wurde zudem von Blank und Baranauskas belauert. „Die wussten natürlich, dass ich gerne gewonnen hätte. Da kannst du keine taktischen Spielchen machen.“ Voigt fuhr auf Rang vier.

Zu den Ehrengästen am Mainufer zählte auch BDR-Präsident Rudolf Scharping, der die „prima Kulisse, die gute Organisation und das sportlich interessante Teilnehmerfeld“ lobte, die neue 3-Länder-Tour der SV sei auf dem richtigen Weg und habe als letzte mehrtägige Rundfahrt des TUI Cup einen besonderen Stellenwert.

An Sonntag waren 91 Fahrer auf die Schlussetappe von Mannheim nach Frankfurt gegangen. Das Rennen begann hektisch und führte über einen verwinkelten Kurs hinaus aus Mannheim. Unmittelbar nach dem scharfen Start kam der deutsche Lamonta-Fahrer Erik Hoffmann zu Fall, musste kurzfristig vom Rennarzt behandelt werden und konnte anschließend wieder zum Hauptfeld aufschließen. An der ersten Sprintwertung in Heppenheim bei Kilometer 23 fuhr das Feld noch geschlossen. Immer wieder wurde Voigt, der sich gewohnt angriffslustig präsentierte, an der Spitze des Pelotons gesichtet.

Der Deutschland-Tour-Sieger und Etappensieger der Tour de France war es auch, der wenig später eine 14 Mann starke Fluchtgruppe anführte. Prominente Mitstreiter waren Voigts CSC-Teamkollege Kroon, der schon die zweite Etappe von Kassel nach Battenberg gewonnen hatte. Ebenfalls in der Ausreißergruppe vertreten war zunächst der deutsche Straßenmeister Dirk Müller.

An der 70-Kilometer-Marke war es Ausreißerkönig Jens Voigt, der mit Kroon, Blank und dem Agritubel-Fahrer Aivaras Baranauskas aus Litauen einen Angriff startete. Die Spitzengruppe harmonierte sehr gut und hielt den Abstand auf die ersten Verfolger konstant auf einer halben Minute. Zu diesem Zeitpunkt, bei Rennkilometer 85, hatte das Hauptfeld um Gesamtleader Lang einen Rückstand von über sechs Minuten.

Bei Kilometer 130 setzte sich Kroon erstmals aus der Spitzengruppe ab. Schnell hatte der Niederländer einen Vorsprung vor seinen Mitstreitern von einer halben Minute herausgefahren, während das Hauptfeld um das Gelbe Trikot das Tempo verschärfte und rund 30 Kilometer vor Schluss den Rückstand auf die Spitze auf drei Minuten verkürzte. Am Ortseingang von Frankfurt konnten die Verfolger um Jens Voigt den Niederländer wieder einfangen, doch kurz vor dem Zielstrich am Mainkai setzte sich Kroon erneut von seinen Mitstreitern ab. Den Sprint des Hauptfeldes, das im Finale aufs Tempo drückte und beinahe noch die Spitzengruppe gestellt hätte, gewann mit einem Rückstand von 34 Minuten auf Tagessieger Kroon der deutsche T-Mobile-Profi André Greipel.

Die Nachwuchswertung gewann Rund um Köln-Sieger Christian Knees. Als bester Kletterer der 3-Länder-Rundfahrt behauptete sich der Luxemburger Frank Schleck (CSC), sprintstärkster Profi war der Österreicher Gerhard Trampusch vom deutschen Wiesenhof-Rennstall.

Auf ihrem Weg durch die Bundesländer Thüringen, Baden-Württemberg mussten die Radprofis bei der Premiere der 3-Länder-Tour der SV SparkassenVersicherung, die aus der ehemaligen Hessen-Rundfahrt entstanden ist, zwischen dem Startort Erfurt und dem Ziel am Frankfurter Mainkai 718 Kilometer auf fünf Etappen absolvieren.

-> Resultat und Endstände Wertungen

(Quelle Veranstalter)


Das Siegerpodest. Lang der strahlende Mann in Gelb (Fotoquelle: http://www.3-laender-tour.com)
Das Podium: Sinkewitz, Lang, Schleck

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