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Guesdon gelingt Überraschungscoup bei Paris-Tours
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08.10.2006

Guesdon gelingt Überraschungscoup bei Paris-Tours

Info: Paris - Tours - Resultat
Autor: David Petri (Duli)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Der Franzose Frédéric Guesdon hat die 100. Ausgabe des Herbstklassikers Paris-Tours für sich entschieden. Im Sprint mit Kurt-Asle Arvesen hatte der FDJ-Fahrer die schnelleren Beine.

Heute morgen um 11:15 starteten die Fahrer zum vorletzten Protourrennen der Saison, Paris-Tours. Wie erwartet gab es einen hektischen Beginn. Vor allem die CSC Fahrer zeigten sich aktiv. Die erste Ausreißergruppe lancierte der Däne Lars Michaelsen. Die beiden deutschen Sebastian Lang (GST) und Olaf Pollack (TMO) setzten nach und die drei konnten sich einen leichten Vorsprung erarbeiten. Nach 10 Kilometern war die Gruppe aber schon wieder gestellt.

Doch gleich ging die nächste Attacke! Diesmal war es Kurt Asle Arvesen (CSC), der attackierte. Zu ihm gesellten sich zunächst fünf weitere Fahrer, darunter Pedro Horillo. Die Gruppe wuchs dann stetig an und umfasste bald 28 Fahrer. Nun dachten alle, es würde im Feld ernst gemacht und die Fahrer schnell wieder gestellt. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Das Feld bummelte dahin und schnell wuchs der Vorsprung der großen Spitzengruppe, in der sich auch Guesdon befand, auf zweieinhalb Minuten an.

Dann plötzlich kam Aktion ins Feld. Eine größere Gruppe, 45 Fahrer umfassend, attackierte an einem der vielen kleinen, aber giftigen Anstiege und machte sich auf die Verfolgung. Mit dabei viele renomierte Sprinter wie Bennati, Hushovd oder O´Grady. Aber, ach du Schreck: Es fehlen Boonen und Zabel. Die beiden sind im Feld sitzengeblieben und haben sich verpokert. Schnell verlor das große Feld neun Minuten auf die 45 Fahrer starke Gruppe. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel stieg dann das Feld aus. Bei einem Protourrennen hat es das wohl noch nicht gegeben.

Die Verfolgergruppe verkürzte in der Folgezeit den Abstand zur Spitzengruppe auf 1:30. Vor allem das Lampreteam mit Alessandro Ballan, Danilo Napolitano und Daniele Bennati sorgte für das Tempo. Aus der ehemals 28-köpfigen Spitzengruppe lösten sich nun fünf Fahrer: Frederic Guesdon (FDJ), Kurt Asle Arvesen (CSC), Christian Moreni (COF), Enrico Gasparotto (LIQ) und Kevin van Impe (QSI). Doch das Feld rückte immer näher.

10 Kilometer vor dem Ziel hatten die vier, van Impe war zurückgefallen, noch gut zehn Sekunden an Vorsprung. Alles rechnete mit einer Sprintankunft. Doch am letzten kleinen Hügel attackierte Guesdon nocheinmal verzweifelt und nur Arvesen konnte ihm folgen. Die beiden harmonierten auf den letzten Kilometern gut, während im Feld Uneinigkeit herrschte. So gingen sie dann gemeinsam auf die lange Zielgerade. Es wurde gepokert. Das Feld, war klar, würde nicht mehr herankommen. Fast Stehversuche machten die beiden auf den letzten 500 Metern, bis sich Guesdon ein Herz nahm, an Arvesen vorbeispurtete und den Sieg nicht mehr nehmen ließ. Hinter den beiden raste Stuart O´Grady vor dem Norweger Thor Hushovd als dritter ins Ziel.

Das nächste und letzte Protourrennen der Saison wird nächsten Samstag die Lombardeirundfahrt sein. Dort erwarten wir dann nochmal Leute wie Bettini im Weltmeistertrikot vorne.


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