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Boonen gewinnt im Sprint und erobert Gold bei der Tour of Qatar
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29.01.2007

Boonen gewinnt im Sprint und erobert Gold bei der Tour of Qatar

Autor: Daniel Schönhoff
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Tom Boonen hat die erste wirkliche Etappe für sich entschieden. Er siegte beim ersten Schlagabtausch der Sprinter vor dem Italiener Alessandro Petacchi und dem Franzosen Jean Patrick Nazon. Als Bester Fahrer eines Nicht-ProTour-Teams belegte Kenny Robert van Hummel (Skil-Shimano) einen hervorragenden vierten Platz. Tom Boonen sicherte sich durch die Zeitgutschrift die Gesamtführung und übernahm das Goldene Trikot von seinem Teamkollegen Steven de Jongh.

Das Rennen
Alle 136 Fahrer bei der sechsten Tour of Qatar gingen heute vormittag an den Start in Al Wakra. Die Strecke führte sie, der Küste in westlicher Richtung folgend, in die Hauptstadt Doha. Es dauerte mehr als 30 Minuten bis es die ersten Attacken setzte. Marcus Burghardt (TMO) und Kenny de Haes (JAC) lancierten den ersten erfolgversprechenden Angriff. Kurze Zeit später setzten Murilo Fischer (LIQ) und Jérôme Pineau (BTL) nach. Burghardt und de Haes ließen sich sich zurückfallen, Fischer und Pineau vergrößerten den Vorsprung. Beim Kilometer 42 hatten sie ihren maximalen Vorsprung von 2´35, doch insbesondere die Mannschaften Milram und Quickstep zeigten großes Interesse daran, geschlossen beim ersten Sprint bei Kilometer 73 anzukommen. Gemeinsam übernahmen sie die Nachführarbeit und folgerichtig hatte das Spitzenduo keine Chance ihren Ausreißversuch erfolgreich zu beenden. Beim Kilometer 58 waren sie eingeholt und das Feld raste Richtung Zwischensprint.

Der bis dahin Führende im Gesamtklassement Steven de Jongh sicherte sich die Punkte und Sekunden vor seinem Teamkollegen Gert Steegmans. Dritter wurde der Schweizer Aurélien Clerk (BTL).

Nachdem das Tempo im Feld mehr und mehr abflaute, griffen sich fünf Fahrer ein Herz und versuchten ihr Glück in der Flucht. Mit dabei: Bert Roesems (PRL), erneut Kenny de Haes (JAC), Piet Rooijakkers (SKS), Christophe Riblon (A2R) und Dmitriy Muravyev (AST). Sie konnten ihren Vorsprung auf das Feld auf mehr als vier Minuten ausbauen, bevor die Sprintermannschaften gut 40 Kilometer vor dem Ziel das Tempo wieder erhöhten.

Am zweiten Zwischensprint des Tages war der Abstand zum Feld auf 2´05 zusammengeschrumpft. Die Sprintwertung ging an de Haes vor Roesems und Muravyev. Die kontrollierte Arbeit von Quickstep und Milram, später auch die der Rabobank-Mannschaft, ließ den Vorsprung weiter dahin schmelzen. Zehn Kilometer vor dem Ziel waren es nicht einmal mehr 40 Sekunden.

Durch Häuserschluchten raste das Feld in Richtung Ziel. Auch letzte Fluchtversuche aus dem Peloton heraus wurden sofort vereitelt und so kam es zum erwarteten Massensprint. Heute erwies sich Tom Boonen, der im vergangenen Jahr bereits vier Etappensiege bei der Katar-Rundfahrt eingefahren hatte, als der Stärkste. Hauchdünn war sein Vorsprung letztlich. Der Zweitplatzierte Alessandro Petacchi zeigte sich dennoch hochzufrieden. Nach seiner schweren Knieverletzung konnte er heute zeigen, dass er wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. Da ist sicher noch Steigerungspotenzial bei dem Italiener.

Für eine Schrecksekunde nur wenige Meter vor dem Ziel sorgte Tom Steels. Der Belgier stürzte, nachdem er ins Hinterrad von Graeme Brown fuhr. Steels brach sich dabei das linke Schlüsselbein und musste mit mehreren Stichen am Kopf genäht werden. Er wird jetzt umgehend nach Belgien geflogen, wo er in Herenthals operiert werden soll. Brown wurde deklassiert, auch wenn Steels ihm keine Schuld an den Sturz geben wollte. "So sind eben Sprints", sagte er, nachdem er das Krankenhaus in Doha verlassen hatte.

Die Wertungen
Die Gesamtwertung wird angeführt von drei Quickstep-Fahrern, angeführt von Tom Boonen. Zweiter ist jetzt Steven de Jongh vor Anfahrer Gert Steegmans.

Die Punktewertung führt ebenfalls Boonen an. Er liegt drei Zähler vor Petacchi. Dahinter folgen Nazon (25 Pkt.) und van Hummel (23 Pkt.)

Erfreulich aus deutscher Sicht. Marcel Sieberg von der Equipe Milram führt die Wertung des besten Nachwuchsfahrers vor Francesco Failli (LIQ) und Nick Ingels (PRL) an.

Die Mannschaft Quickstep hat ihre Führung in der Mannschaftswertung verteidigt. Nur fünf Sekunden dahinter folgt Team Milram.

-> Resultat und Gesamtwertung





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