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Deutschland Jan Ullrich beendet Karriere |
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26.02.2007 | |||||
Jan Ullrich beendet KarriereInfo: Jan Ullrich - Stationen eines IdolsAutor: Daniel Schönhoff Der größte Radsportler Deutschlands beendet seine Karriere. Jan Ullrich, Tour de France-Sieger des Jahres 1997 und zweimaliger Sportler des Jahres, zieht sich aus dem aktiven Radsport zurück. Das gab der Rostocker am Montag bei der Pressekonferenz im Hamburger Intercontinental Hotel bekannt. Er will zukünftig als Berater, Werbeträger und Repräsentant für das Team Volksbank tätig sein. Seit nunmehr acht Monaten hatte Ullrich keine Rennen mehr bestritten. In Verbindung mit dem Dopingskandal um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes, tauchte immer wieder der Name Ullrich auf. Er war im Juni des vergangenen Jahres von der Tour de France ausgeschlossen worden, es folgten Vorwürfe und Anschuldigungen, Verfahren gegen den einstigen Vorzeigesportler wurden eröffnet. Den Ausschluss von der Tour bezeichnete Ullrich als "Vorverurteilung gegenüber uns Sportlern, die es vorher noch nie gegeben hat und die es in einem Rechtsstaat nicht geben sollte". Der einzige Tour-Sieger Deutschlands, wurde in den vergangenen Monaten immer wieder in Verruf gebracht, er hätte dauerhafte Kontakte zum Mediziner Fuentes gehabt, ihm sogar 5-stellige Eurobeträge für seine Dopingdienste gezahlt. Ullrich beteuert indes weiter, nichts falsches getan zu haben. "Ich hab mir nichts vorzuwerfen. Ich habe in meiner ganzen Karriere keinen betrogen und geschädigt." Viele, die heute mit Aufklärung gerechnet hatten, wurden enttäuscht. Anstatt Licht in die Sache zu bringen, ging Ullrich mit Verbänden und Funktionären hart ins Gericht. "Ich komme mir vor wie ein Schwerverbrecher.", wiederholte Ullrich erneut. Er habe jedes Vertrauen in die spanischen Behörden verloren, und glaube nicht an ein gerechten Weg, seine Unschuld zu belegen. Zuviel sei bislang gemutmaßt, verändert und hineininterpretiert worden. Scharfe Worte fand Ullrich auch gegenüber seinem "Kumpel" Rudolf Scharping. In Zeiten des Erfolges habe sich dieser gerne mit Ullrich ablichten lassen, jetzt lasse man ihn fallen wie eine heiße Kartoffel. Scharping, der vom Verteidigungsminister zum Radsportfunktionär wurde, schade dem Radsport mehr als er ihm nütze, Leute wie Scharping wären auch die ersten, die ein sinkendes Schiff wie den Radsport verlassen würden. Nach 45 Minuten, in denen Ullrich über Vergangenes sprach, schwarze Schafe in weiten Teilen der Medien ausmachte, sich bei Freunden für die Unterstützung in den vergangenen Monaten bedankte, Verbände und Funktionäre kritisierte, gab er seine Zukunftspläne bekannt. Zukünftig wird Jan Ullrich als Berater, Werbeträger und Repräsentant für die Mannschaft Volksbank tätig sein. Besonders freut sich Ullrich in der kommenden Zeit auf seine Familie. Dem Wunsch seiner Tochter Sarah, gerne als "halber Meter" bezeichnet, dass Papa doch weniger arbeiten solle, will ein emotional auftretender Ullrich gerecht werden. |
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26.02.2007 | |||||
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