Ankunft auf dem Grimselpass prägt Tour de Suisse 2007

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Autor: Heidi Schwager (Jungfrau-Zeitung.ch)

Zwei der neun Tour-de-Suisse-Etappen führen am 22. und 23. Juni durch die Alpenregion Brienz-Meiringen-Hasliberg: Nach der Königsetappe über Furka-, Susten- und Grimselpass folgt eine eher flache Fahrt von Innertkirchen nach Schwarzsee. Der Tourdirektor freut sich auf die Ankunft am Grimselpass: «Dies ist für alle Beteiligten eine einmalige Geschichte.»

Bei der vom 16. bis 24. Juni 2007 stattfindenden Tour de Suisse gibt es erstmals seit sechs Jahren wieder eine Pass-Ankunft. Über 125,7 Kilometer führt die Königsetappe am 22. Juni auf den Furkapass, weiter über den Sustenpass auf den Grimselpass. Damit werden drei der acht höchsten je an einer Tour de Suisse überquerten Pässe an einem Tag bezwungen. Erstmals überhaupt ist die Tour de Suisse mit einer Etappen-Ankunft auf der Grimsel zu Gast. «Mit dem lokalen OK von Innertkirchen haben wir mit dieser Etappenankunft eine Vision wahr werden lassen. Dies ist für alle Beteiligten eine einmalige Geschichte», freut sich Tour-de-Suisse-Direktor Armin Meier.

Königsetappe mit 4000 Höhenmetern
Pass-Ankünfte sind bei der Tour de Suisse eher selten und schon deshalb ein Highlight. Letztmals führte eine Etappe 2001 von Widnau/Heerbrugg auf den Gotthard. Ein Rennen an einem Tag mit Traumwetter, das die Tour-de-Suisse-Organisatoren gerne auch für die Ausgabe 2007 reservieren würden. Die Königsetappe 2007 ist zwar kurz, dafür aber mit rund 4000 Höhenmetern und einem Grimselpass, der durch seine Komplexität besticht, wie der Veranstalter schreibt, umso prägnanter. Die Pass-Ankunft auf der Grimsel ist sowohl für den Tour-de-Suisse-Veranstalter IMG Schweiz AG wie auch für das regionale OK unter Jürg Luchs eine Herausforderung. Viele Vorleistungen sind bereits erbracht. «Die nötigen Datenkabel wurden bereits im letzten Jahr verlegt», so Luchs. Die Planungsarbeiten, an welchem Ort Ziel, Fernsehteams und Parkplätze vorgesehen sind, sind abgeschlossen. In der Vorwoche des Events sollen die letzten Arbeiten ausgeführt werden. In Punkto Schnee sollte es dieses Jahr kein Problem geben. «Hoffen wir, dass es auch am Renntag so bleibt», so der lokale OK-Präsident.

Kürzer, aber nicht leichter
Nach der Ankunft auf dem Grimselpass könnte eine Vorentscheidung bereits gefallen sein. Denn danach wartet mit der achten Etappe von Innertkirchen nach Schwarzsee kein schwieriger Kurs auf die Fahrer. Das coupierte Gelände mit stetigem Auf und Ab wird aber dennoch nicht ausschliesslich auf die Sprinter zugeschnitten sein. Total müssen die Teilnehmer rund 1255 Kilometer zurücklegen. Das sind zwar mehr als 200 Kilometer weniger als im Vorjahr – die erste Etappe wurde zugunsten eines kurzen, aber attraktiven Prologs zum Auftakt in Olten gestrichen – leichter wird das Radrennen dadurch aber nicht: «Die Tour de Suisse kann nur ein kompletter Fahrer gewinnen, einer mit Stärken in der Fläche und in den Bergen, aber auch mit guten Zeitfahrerqualitäten», so der Tourdirektor.

Ein ähnliches – wenn nicht sogar grösseres – Spektakel wie bei der 66. Austragung der Tour de Suisse im Jahr 2002 auf dem Flugplatz Meiringen wird heuer an der Grimselpasshöhe und in Innertkirchen erwartet. (Foto: Jungfrau-zeitung.ch)