Tour de l´Aude: T-Mobile-Sieg trotz Hindernissen

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Mit einer eindrucksvollen Leistung hat das T-Mobile Team das Mannschaftszeitfahrten über 41,6 Kilometer in Argeles sur Mer gewonnen. Trotz einiger Irrfahrten distanzierte die Bonner Equipe das Team Flexpoint um knapp sechs Sekunden. Durch den Vorsprung zu den nachfolgenden Teams und Fahrerinnen "schlüpfte" Judith Arndt ins Gelbe Trikot. Sie führt mit einer Sekunde vor ihrer Teamkollegin Linda Villumsen. Auf Rang drei liegt Amber Neben (+ 0:09). Dritte T-Mobile Fahrerin in den Top Ten ist Kim Anderson auf Position fünf (+ 0:18).

Die Vorliebe der Franzosen für den Kreisverkehr wurde dem T-Mobile Team fast zum Verhängnis. Denn auf dem technisch anspruchsvollen Kurs mit zahlreichen Richtungsänderungen und "Rond points" – so die französische Bezeichnung für Kreisverkehr – bogen die Fahrerinnen des T-Mobile Team gleich zwei Mal falsch ab. Bereits bei Kilometer zwei nahm Judith Arndt, die Magenta-Formation anführend, den falschen Weg. Doch die Mannschaft wartete und setzte die Fahrt im Express-Tempo fort. Kurz vor Halbzeit bei Rennkilometer 20 verwechselte Ina-Yoko Teutenberg die Ausfahrt und ging "fliegen". "Wir mussten schnell entscheiden und durften keine Zeit mehr verlieren", sagte die Sportliche Leiterin des T-Mobile Team Anna Wilson.

Die verbliebenen Teammitglieder jagten weiter Richtung Bestzeit. 15 Kilometer vor dem Ziel erschwerte brutaler Seitenwind das Fahren in geschlossener Formation. "Das sah von hinten echt brutal aus, denn die Böen haben die Fahrerinnen immer wieder versetzt", sagte Anna Wilson, die das Teamfahrzeug steuerte.

Trotz des eckigen und winkligen Kurses düste das Team mit Bestzeit ins Ziel nach Argeles Sur Mer. 5,58 Sekunden betrug der Vorsprung auf Flexpoint um Vorjahressiegerin Amber Neben. 32,67 Sekunden auf die Equipe Nürnberger. Allerdings kann das drittplatzierte Team nach dem Reglement höchstens 30 Sekunden verlieren.

Durch den Triumph des T-Mobile Team holte sich Judith Arndt das Gelbe Trikot und die junge Dänin Linda Villumsen führt die Nachwuchswertung an. "Das Ergebnis ist toll. Alle sind voll aus dem Häuschen", sagte Anna Wilson. "Dass wir es trotz dieser Turbulenzen geschafft haben, zeigt wie stark die Mädels gefahren sind."

"Natürlich hoffen wir jetzt, dass Judith bis zum Ende der Rundfahrt das Gelbe Trikot nicht mehr auszieht. Aber das ist noch ein langer und anstrengender Weg für das Team ", so Wilson weiter. Am Montag erwartet Anna Wilson bei der längsten Etappe der Tour de l’Aude über 122 Kilometer viele Angriffe: "Das Mannschaftszeitfahren ist vorbei und jetzt werden viele Teams sehr offensiv fahren. Ich erwarte auch Attacken von den Favoritinnen im Gesamtklassement. Allerdings kann es vom Profil her auch zu einem Massensprint in Lezignan Corbières kommen." (db/TMO)

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