Tour de l´Aude: Judith Arndt bei Halbzeit in Führung

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Parallelität der Ereignisse gegenüber der gestrigen Etappe - zumindest was die Resultate betrifft. Denn Judith Arndt verteidigte auf der Etappe nach Castelnaudary ihr Gelbes Trikot und Marianne Vos (DSB Bank) gewann den Sprint aus einer knapp 40 Fahrerinnen umfassenden Gruppe. Zweite wurde Judith Arndt vor Joanne Kiesanowski. (Raleigh Lifeforce).

Trotz der turbulenten Schlussphase der Etappe am Montag gönnten sich die Teilnehmerinnen der Tour de l’Aude auch heute keine Verschnaufpause. Kurz nach dem ersten Zwischensprint des Tages bei Rennkilometer 18,5 riss das Feld wieder auseinander. Vorne befand sich eine 28 Fahrerinnen starke Gruppe mit allen Favoritinnen, knapp dahinter acht weitere Profis, dann kam erst das Gros des Pelotons. "Vier unserer Mädels waren vorne. Nur Anke Wichmann und Linda Villumsen befanden sich in der letzten Gruppe. Da vorne aber ständig attackiert und schnell gefahren wurde, hatten sie keine Chance mehr ran zu kommen", sagte Anna Wilson, die Sportliche Leiterin des Team.

Kaum hatte sich die Spitzengruppe gebildet, attackierte Trixi Worrack (Equipe Nürnberger) bereits an der ersten Bergwertung des Tages. Ina-Yoko Teutenberg und Suzanne de Goede von T-Mobile holten Worrack, die in der Gesamtwertung nur 37 Sekunden hinter Judith Arndt lag, zurück. In der Folgezeit war es sehr hart für die Mannschaften, das Rennen zu kontrollieren, denn das wellige Terrain bot immer wieder Möglichkeiten zur Attacke. Um die Ausreißversuche im Keim zu ersticken und Angriffe auf das Gelbe Trikot zu unterbinden, musste T-Mobile das Tempo hoch halten. "Ina ist fast die die gesamten letzten 60 Kilometer bis zum Ziel an der Spitze gefahren von vorne gefahren. Lediglich an den Anstiegen ließ sie sie sich kurz zurückfallen", lobte Anna Wilson die Mannschaftsarbeit ihrer Top-Sprinterin.

Im letzten Rennviertel entwischte Andrea Graus (Equipe Nürnberger) kurzzeitig der Spitzengruppe und baute zusammen mit Joanne Kiesanowski, die zu ihr aufschloss, den Vorsprung auf 45 Sekunden auf. Durch die Nachführarbeit konnte diese Lücke aber auch wieder geschlossen werden. Die letzte Attacke des Tages fuhr Amber Neben, zweimaligen Siegerin der Tour de l’Aude und Mitfavoritin auf den Gesamtsieg. Sie versuchte sich, einen Kilometer vor dem Ziel noch abzusetzen – ohne Erfolg. Der Sprint musste entscheiden. Und den gewann wieder Marianne Vos – zum dritten Mal bei der diesjährigen Tour de l’Aude. Auf Platz zwei folgte Judith Arndt, die sich so noch ein paar Sekunden Zeitbonifikation sicherte. "Für uns war der Etappensieg nicht entscheidend. Wir haben das Gelbe Trikot beschützt – und das ist uns auch gelungen", sagte Anna Wilson.

Judith Arndt geht am Mittwoch als Gesamtführende an den Start zur Königsetappe. Rund um den 1244 Meter hoch gelegen Ort Osseja muss das Peloton über zwei Anstiege der Hors Kategorie klettern. "Das wird ein sehr, sehr schwerer Tag fürs Team, denn ich glaube, dass die anderen Mannschaften versuchen werden, Judith früh zu isolieren", sagte Anna Wilson. "Ich rechne damit, dass nach dem zweiten Berg, bei dem die Fahrerinnen 1200 Höhenmeter rauf klettern müssen, die Spitzengruppe nur noch aus fünf, sechs Fahrerinnen besteht", so Wilson weiter. Zu den stärksten Kontrahentinnen zählen für Anna Wilson beispielsweise Amber Neben, Susanne Ljungskog (beide Flexpoint), Trixi Worrack, Nicole Brändli (Bigla). (db/TMO)

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