André Schulze Überraschungssieger in Gundelfingen

Info: Bayern-Rundfahrt (2.HC)
Autor: Veranstalter
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Erik Zabel hat seinen 17. Etappensieg in Bayern knapp verpasst. Im Sprintfinale der ersten Etappe der Bayern Rundfahrt in Gundelfingen belegte Zabel Platz 4. Überraschungssieger wurde André Schulze vom Team Wiesenhof Felt vor Stuart O’Grady (CSC) und dem Kölner David Kopp (Team Gerolsteiner). Der Oberlausitzer holte sich mit dem Etappensieg auch das Gelbe Trikot der Volksbanken und Raiffeisenbanken, das er natürlich gerne verteidigen würde.

„Ich war im Finale super positioniert am Hinterrad von Erik Zabel. 200 Meter vor dem Ziel habe ich den Sprint eröffnet und bin einfach losgefahren. Dass es geklappt hat mit dem Etappensieg, macht mich sehr glücklich. Auf der Etappe nach Eichstätt wird es für mich sicher nicht einfach. Aber ich werde mein Bestes geben und vielleicht noch eine Etappe gewinnen.“ meinte Schulze nach dem Rennen. Auch der Etappenzweite Stuart O’Grady zeigte sich zufrieden und zollte seiner Mannschaft großes Lob: „Mein Team hat heute fantastisch für mich gearbeitet. Nach der Klassiker-Saison habe ich eine Pause eingelegt und deshalb bin ich noch nicht in Bestform. Der Zielsprint heute war sehr knapp, das zeigt mir, es geht aufwärts mit der Form in Richtung Tour de France. Die Bayern-Rundfahrt ist für meine Vorbereitung auf die Tour sehr wichtig.“

Der Wettergott meinte es nach dem verregneten Wochenanfang gut mit den Rennfahrern. Bereits beim Start in Garmisch-Partenkirchen war es trocken und auf der 211 Kilometer langen Etappe in Richtung Gundelfingen stiegen die Temperaturen stetig an. Nach zahlreichen Attacken zu Beginn des Rennens setzten sich nach 23 Kilometern vier Fahrer vom Feld ab. Der Franzose Emilien Berges (Agritubel), Malaya van Ruitenbeek (Regiostrom Senges), Michael Schär (Astana) und Jörg Ludewig (Wiesenhof-Felt) nutzten den ersten schweren Anstieg zum Ettaler Sattel, um dem Feld zu entkommen. Wie so oft, wiegte das Feld die Ausreißer in trügerischer Sicherheit. Über sieben Minuten betrug der maximale Vorsprung der vier Ausreißer, aber sie waren sich wahrscheinlich selber im Klaren, dass es kaum bis ins Ziel reichen würde. Auf der letzten Zielrunde um Gundelfingen kam es, wie es kommen musste: die Teams der Sprinter reihten sich an der Spitze des Feldes ein und ließen dem Quartett keine Chance. CSC, Milram, Astana, Gerolsteiner und T-Mobile versuchten, ihre Sprinter in die beste Position für das Finale zu bringen. Doch André Schulze schlug den Sprintstars ein unerwartetes Schnippchen.

Die meiste Aufmerksamkeit richtete sich an diesem Tag auf Erik Zabel, der in Bayern das erste Rennen nach seinem Dopinggeständnis bestreitet. Die Zuschauer bedachten Zabel schon beim Start in Garmisch-Partenkirchen mit viel Applaus und auch in Gundelfingen bejubelten ihn die Menschenmassen. Mit seinem vierten Platz zeigte Zabel, dass er nach dem Medienmarathon der vergangenen Tage den Willen zum Erfolg nicht verloren hat.

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