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Alexandre Vinokourov positiv getestet! - Astana verlässt Tour!
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24.07.2007

Alexandre Vinokourov positiv getestet! - Astana verlässt Tour!




Wie die französische Tageszeitung L'Equipe vermeldet, ergab eine nach dem Einzelzeitfahren am Samstag bei Astana-Profi Alexandre Vinokourov genommene Blutprobe, einen positiven Befund auf Doping mit Fremdblut. In der Probe des Siegers eben dieses Zeitfahrens wurde zwei verschiedene Populationen roter Blutkörperchen gefunden. Die Infusion des Fremdblutes soll nach Angaben von L'Equipe kurz vor dem Start des Zeitfahrens geschehen sein. Das Team Astana hat als erste Reaktion seinen sofortigen Rückzug von der Tour de France bekannt gegeben.

Astana Teamchef Marc Biver gab bekannt, das Vinokourov vom Team nach Hause geschickt wurde, wie es die Teamregeln vorsehen. Zudem habe er seine Unschuld beteuert. Bis Ende der Woche solle es zudem eine umfassende Analyse der Blutprobe geben, die das Ergebnis bestätigen oder wiederlegen könnte. Die B-Probe soll Vinokourov bereits in Auftrag gegeben haben.
Der Rückzug des ganzen Teams sei, so Biver, in Absprache mit der Tourleitung getroffen worden.

Stimmen zum Fall Vinokourov

Marc Biver (Teamchef Astana):

"Wir wurden am Nachmittag über die auffällige Dopingprobe von Alexander Vinokourov informiert und haben uns daraufhin mit den Tour-Verantwortlichen getroffen. Als sich herausstellte, dass im Blut von Alexandre ein hoher Anteil an fremden roten Blutkörperchen festgestellt wurde, haben wir - wie es der Ehrenkodex des Teams verlangt - den Sportler sofort suspendiert und nach Hause geschickt. Alexandre bestreitet allerdings vehement, Blutdoping praktiziert zu haben. Er hat mir gesagt, er glaubt, dass die Blutanomalie Folge seines Sturzes ist. "

Christian Prudhomme (Direktor Tour de France):

"Viele Fahrer verstehen einfach nicht, dass sie russisches Roulette spielen. Wir haben die Unterstützung von allen Behörden und man kommt als Fahrer auf Dauer mit den Betrügereien nicht durch. Ein Stopp der Tour kam für uns zu keinem Zeitpunkt in Frage."

Patrice Clerc (Präsident der Tour-Organisation ASO):

"Ich bin verraten worden. Ich bereue meine Entscheidung, Astana für die Tour zugelassen zu haben."

Hans-Michael Holczer (Teamchef Gerolsteiner):

"Was für eine Dreistigkeit! Wie kann man mit Fremdblut dopen, das man so einfach nachweisen kann. Der Ausstieg von Astana ist die richtige Reaktion. Wie hätte das Team morgen an den Start gehen sollen? Die Tour leidet"

David Millar (Saunier-Duval):

"Um Gottes Willen, ich bin sprachlos. Mich macht die ganze Sache sehr traurig. Ich habe den Eindruck, manche Fahrer wollen den Ernst der Lage einfach nicht verstehen. Wenn Fahrer von solch einer Güteklasse so etwas tun, dann können wir alle nach Hause gehen."

Jens Heppner (Ex-Profi Team Telekom):

"Mir fehlen die Worte. Wie kann man so etwas in der jetzigen Zeit machen. Vinokourov braucht eigentlich kein Geld und Ruhm auch nicht mehr. Dass das Team aus der Tour aussteigt, ist nur konsequent. 'Vino' war immerhin die Galeonsfigur, die beinahe alle Sponsoren angeschafft hatte. Schade finde ich es für Klöden, obwohl er die Tour sowieso nicht mehr hätte gewinnen können. Deshalb kommt die Entscheidung des kasachischen Teams nicht ganz so hart für ihn."

Danny Nelissen (Straßen-Weltmeister 1995):

"Das ist eine richtige Bombe! Den Sinkewitz' und Vinokourovs dieser Welt geht es nur ums Geld. Die machen den Radsport kaputt! Das war keine Dummheit von Vinokourov, das war vorsätzlicher Betrug. Ich habe meinen Glauben an den Radsport verloren."

Weitere Informationen folgen...







Leser-Kommentare
Doping macht doooooof
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