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Alberto Contador fährt nicht in Deutschland
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31.07.2007

Alberto Contador fährt nicht in Deutschland

Autor: Steffie Kurz

Obwohl Alberto Contador immer wieder seine Unschuld beteuert hat, sind die Organisatoren der kleineren Deutschen Radrennveranstalter alles andere als erpicht darauf, den Tour de France Gewinner auf ihren Veranstaltungen zu sehen.

Der Deutsche Antidopingexperte Werner Franke äussert sich im ZDF folgendermassen: Der Sieg Contadors sie der größte Schwindel der Sportgeschichte. Franke ist sich Sicher, dass Contador mehrmals in den Fuentes-Dopinglisten geführt worden sei. Franke untermauert seine Aussage, indem er auf Akten hinweist, die sich in seinem Besitz befänden und detaillierte Informationen enthielten. Diese Akten liegen mittlerweile dem Deutschen Bundeskriminalamt vor.

Da mutet es seltsam an, dass die Spanier Contador feiern und mit Glückwünschen überhäufen.

Einen Tag nach Ende der Frankreich-Rundfahrt hat hierzulande die Zeit der Kriterien begonnen, zumeist Innenstadtrennen, die dem Volke als Gaudi und den Rennfahrern als Zusatzverdienstmöglichkeit dienen. Die Veranstalter und Sponsoren möchten stets ein möglichst prominentes Starterfeld, aber „wir würden sicherlich nicht so dopingbelastete Radfahrer einladen wie den jetzigen Toursieger“, sagt Jürgen Stollmann, Sprecher des Hauptsponsors beim Sparkassen-Giro in Bochum (Sieger 2006: Jens Voigt). Bis zu 300.000 Zuschauer sollen am Sonntag die Strecke säumen. Stollmann hofft, „dass unser Rennen sauber bleibt“. Ein Toursieger im Starterfeld garantiert nicht automatisch guten Sport. Stollmann: „Lance Armstrong hatten wir ja auch schon hier aber der hat nichts gerissen. Bei einsetzendem Regen hat er einfach aufgehört.“

So wie Stollmann denken viele seiner Kollegen. Folge: mehrere deutsche Rennen wurden abgesagt. Darunter der Karlsruher Messe Grand Prix am 1. August, das Paarzeitfahren in Bühl und die City-Night in Hamm, welche jeweils 3. August stattfinden sollten.

Reinhard Kramer, Cheforganisator der „Nacht von Hannover“, wo am Freitagabend unter anderem die Tourstarter Linus Gerdemann, Erik Zabel und Jens Voigt erwartet werden meint: „Es ist schwer, in dieser Zeit neue Sponsoren zu akquirieren. Gerade die Kleinen leiden darunter, wenn es den Bach runter geht. Ich hoffe, dass die Zuschauer gegenüber den Fahrern, die hier starten, fair bleiben“ Auch Kramer hätte Contador nicht wirklich an seiner Veranstaltung sehen wollen.

„Unser Ziel ist es, mit noch nie da gewesenen Maßnahmen dem Radsport noch einmal eine Chance zu geben. Und es gilt natürlich auch, einen immensen finanziellen Schaden von der Stadt abzuwenden“, sagt Stuttgarts Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann. Der Gemeinderat hatte vergangene Woche mit 47:14 Stimmen entschieden, an der WM festzuhalten, wenn Maßnahmen wie rasche unangemeldete Trainingskontrollen, der Aufbau einer Datenbank und die Überprüfung von langfristigen Blutprofilen umgesetzt werden.



Der Deutsche Radrennsport erteilt Contador Abfuhr


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