Finaler Kampf um einen Stammplatz

Nationaltrainer konstituiert nach Wiriehorn-Downhill das WM-Aufgebot

Eine Woche, nachdem die Schweizer Delegation an den Downhill-/Fourcross- Europameisterschaften in Griechenland dank Dominik Gspan und Rachel Seydoux zwei Bronzemedaillen gewonnen hat, kommt es am kommenden Wochenende beim iXS Swiss Downhill Cup am Wiriehorn (BE) zu nächsten Showdown der besten hiesigen Downhiller. Dabei geht es auch um die letzten Startplätze im WM-Aufgebot. Selbst für die Veranstalter ist das Rennen im Diemtigtal heuer etwas Besonderes. Wegen des Sesselbahn-Neubaus wurde das Zielgelände vors Restaurant Wirieblick verlegt. Teilnehmer und Zuschauer werden mit einem Shuttelservice an die Strecke befördert, die geringfügig kürzer ist, da der Zielhang wegfällt.

Am Start der 2,8 km langen Strecke mit 432 Meter Höhendifferenz sein werden sämtliche Schweizer Leistungsträger in den Disziplinen Downhill und Fourcross. Denn es geht um mehr als nur um den Sieg. Nationaltrainer Ernst Schurter wird auf Grund der Resultate am Wiriehorn das definitive Aufgebot für die Welttitelkämpfe am 9. September im schottischen Fort William zusammenstellen.

Seit geraumer Zeit zeichnet sich ein harter Konkurrenzkampf zwischen den stark aufkommenden Fourcross-Spezialisten und den Downhillern ab, die sich puncto Strecken annähern, weshalb es auch zu einer Durchmischung der Szenen gekommen ist. So ist beispielsweise der mehrfache frühere Downhill-Schweizermeister Claudio Caluori «nur so zum Spass» mit seinem Downhill-Bike in der Fourcross-EM-Qualifikation auf den achten Platz gefahren. Und Dominik Gspan, der Gewinner des drei Prüfungen umfassenden iXS Middle European Downhill Cups bewies mit dem Gewinn der EM-Bronzemedaille, dass er sich auch im Fourcross durchzusetzen vermag.

Clauori gegen die jungen Herausforderer

Caluori, der Wiriehorn-Sieger von 2004, startet als einer der «alten» Favoriten gegen eine Reihe jüngerer Herausforderer wie die Beer-Brüder Marcel und Nick aus Interlaken, Sam Zbinden (Lengnau), Dominik Gspan (Freienstein), Lars Peyer (Mühlethurnen) und Markus Schwab (Gals). Ein starkes Resultat – falls er sich am Donnerstag für den Start entscheidet - ist auch René Wildhaber zuzutrauen, der am Sonntag den Megavalanche-Lauf auf der Alpe-d`Huez gegen starke französische Herausforderer für sich entschieden hat. Wie im Vorjahr, als Nathan Rankin gewann, ist mit einer starken Fraktion Neuseeländer zu rechnen. Der Kiwi hat mit dem Sieg am ersten iXS Swiss Downhillcup in Scuol bereits angedeutet, dass auch in diesem Jahr mit ihm zu rechnen ist. Wie auch mit seinem Landsmann Glenn Haden, der in Scuol Dritter wurde.

Bei den Frauen startet Marielle Saner als Topfavoritin. Die Gewinnerin des Weltcups in Champéry hat auf den EM-Start in Griechenland verzichtet, um sich gewissenhaft auf die WM vorzubereiten. Die Grenchnerin startet im Diemtigtal topmotiviert. Ihre grösste Herausfordererin ist Schweizermeisterin Mirjam Ruchti, die an den iXS Downhill-Läufen in Ilmenau, Scuol und Bad Wildbad bereits erfolgreich war und auch die iXS Downhill-Wertung souverän anführt.

Programm:
Samstag, 4. August
14 Uhr, Zeitläufe (für die Startaufstellung am Sonntag)

Sonntag, 5. August
10 Uhr, 1. Lauf
13:15 Uhr, 2. Lauf
Es zählt der bessere der beiden Läufe

Weitere Informationen
velomedia.ch
ixsdownhillcup.ch