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Kiryenka gewinnt den Schlussakt der Burgos-Rundfahrt - Soler Gesamtsieger
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18.08.2007

Kiryenka gewinnt den Schlussakt der Burgos-Rundfahrt - Soler Gesamtsieger

Info: Vuelta a Burgos (2.HC)
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Vasil Kiryenka vom Team Tinkoff hat die letzte Etappe der Burgos-Rundfahrt als Ausreißer gewonnen und so den zweiten Tageserfolg für sein russisches Team eingefahren, nachdem sein Teamkollege Ignatiev bereits auf der ersten Etappe triumphieren konnte. Im Kampf um den Gesamtsieg blieb der Angriff von Alejandro Valverde aus, sodass sich nun der Kolumbianer Mauricio Soler als Gesamtsieger feiern lassen darf.

Nachdem das gestrige Zeitfahren und der damit verbundene Sieg von Valverde noch mal richtig Spannung in das Renngeschehen der Burgos-Rundfahrt gebracht hatte, stand heute die letzte Etappe über 156 Kilometer von Ona nach Burgos an, die für die Fahrer nochmals zwei Bergwertungen der ersten Kategorie bereithielt, die 89 bzw. 55 Kilometern vor dem Ziel platziert waren. Doch neben den beiden Anstiegen machte auch der starke Wind auf dem Hochplateau in Nordkastilien den Fahrern zu schaffen und bot so noch mal alle Chancen für Fluchtgruppen vielleicht noch einen Erfolg zu landen.

Bevor es jedoch zum ersten Anstieg, dem Puerto de la Mazorra, hinauf ging, standen auf dem flachen bis hügeligem Terrain davor noch drei Metas Volantes („fliegende Ziele“) auf dem Programm, die zunächst einmal die Möglichkeit eröffneten, noch mal Punkte im Kampf um das begehrte Spezialtrikot zu sammeln, allerdings zeigte sich der Führende Rodrigo Garcia Rena von Fuerteventura-Canarias gleich bei der ersten Prämie in Trespaderne vorne und gewann dort vor seinen Konkurrenten Maurizio Bellin und Mikel Artetxe. Auch in Medina de Pomar zeigte sich der Spanier aktiv und konnte noch einen Punkt als Dritter hinter Bellin und Trussov mitnehmen, was einer Vorentscheidung gleichbedeutend war. Somit waren es dann auch andere Fahrer, allen voran Emilien Berges von Agritubel, welche die letzte Sprintwertung in Villarcayo unter sich ausmachten. Fast direkt im Anschluss ging es dann in den ersten Berg, der noch mal am Gipfel 16 Punkte für den Ersten bereithielt. Diese Chance nutzte dann José Angel Gomez Marchante von Saunier Duval, der mit einer miserablen Leistung im Zeitfahren alle Ambitionen im Gesamtklassement hatte begraben müssen, zur einer Attacke auf das Bergtrikot von Relax-Profi Javier Moreno, der nur bedingt gegen die Offensive seines Landsmann gegen halten konnte und als Achter am Gipfel lediglich zwei Punkte holte, während Marchante 16 Zähler einstrich und so seinen Kontostand auf 37 Punkte erhöhte und somit zu jenem Zeitpunkt einen Punkt vor Moreno lag.

Im Anschluss an den Anstieg kam es dann zu einer Vorentscheidung im Rennen, als sich eine 16-köpfige Spitzengruppe unter anderem mit Steffano Garzelli von Acqua & Sapone, David De La Fuente von Saunier-Duval, Samuel Sanchez von Euskaltel und Francisco Perez Sanchez von Caisse d’Epargne löste, die auch bis zum Ende in Front bleiben sollte. Während im Feld daraufhin Barloworld seine Pflichten als Team des Gesamtführenden nachkam, baute die Spitzengruppe gemeinsam ihren Vorsprung aus, sodass die Gruppe den Altotero mit Vorsprung in Angriff nehmen konnte. Aus der Gruppe ging es dann am Gipfel noch einmal hoch her, denn Kiryenka konnte mit einem zweiten Platz noch das Bergtrikot übernehmen, was ihm auch gelang, obwohl David De La Fuente als Erster noch ein paar Punkte wegnahm. Somit ging das Bergtrikot mit einem Punkt Vorsprung an den Tinkoff-Profi. Nach der Überquerung des auf über 1000 Meter hoch gelegenen Gipfels konnten die Spitzenfahrer auf der Abfahrt und der Verpflegung erstmal sich erholen und neue Kräfte tanken, die in der anspruchsvollen Schlussphase noch sehr wichtig für die Gruppe wurden, denn mehr und mehr erhöhte auch das Peloton, angeführt von Barloworld und Chocolade Jaques, die Schlagzahl und konnte den Vorsprung der Spitzengruppe in der kargen Hochebene 10 Kilometer vor Schluss bereits auf 44 Sekunden senken. Diese Konstellation führte dazu, dass es in der Spitzengruppe immer unruhiger wurde und mit Julian Sanchez Pimienta von Relax-GAM ein Fahrer verzweifelt versuchte die Flucht nach vorne anzutreten, was ihm aber nicht gelang. Die nächste Attacke folgte dann von Manuel Lloret sogleich und brachte den ohnehin eher unregelmäßigen Rhythmus der Gruppe vollends durcheinander, während seine Attacke von Petrov aus dem Tinkoff-Team sogleich gekontert wurde. Alle Antritte verliefen allerdings wieder im Sande und so rollte vorne fünf Kilometer vor dem Ziel wieder alles zusammen.

Vier Kilometer vor dem Ziel machte sich dann die Manöver der Spitzengruppe bemerkbar, denn zu jenem Zeitpunkt betrug der Vorsprung lediglich noch etwas über einer halben Minute, während der Gesamtführende Soler beschützt von seinen Teamkollegen aufmerksam unter den ersten Positionen im Feld fuhr. In der Folgezeit kam das Feld trotz der Bemühungen von Chocolade Jaques nicht mehr heran, denn Vasil Kiryenka hatte die Gruppe 1600 Meter vor der Ziellinie gesprengt und seine ehemaligen Begleiter schnell distanziert. Auf den letzten Metern pirschte sich zwar noch Perez Sanchez heran, doch der Weißrusse konnte ungestört seinen Tagessieg feiern. Den Sprint des Feldes um Platz 17 gewann mit 28 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger Steven Caethoven, während Valverde und Soler als 21. bzw. 23. nah beieinander die Ziellinie überquerten und so im Gesamtklassement es keine Verschiebungen mehr gab.

-> Resultat





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