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Michiel Elijzen profitiert vom ´Wettergott´ beim Prolog der Eneco-Tour

22.08.2007

Michiel Elijzen profitiert vom ´Wettergott´ beim Prolog der Eneco-Tour

Info: ENECO TOUR
Autor: Jörg Schröder
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Michiel Elijzen vom französischen Cofidis-Team hat überraschend den Prolog zum Auftakt der Eneco-Tour durch Belgien und die Niederlande gewonnen. Der Niederländer profitierte bei seinem Sieg im 5,1km langen Prolog in Hasselt vom im Laufe des Rennens einsetzenden Regen. Der Spanier Juan Antonio Flecha (Rabobank) war am Ende nur eine Sekunde langsamer als die 6.09 Minuten des Siegers, Johan Van Summeren (Predictor-Lotto) hatte auch nur 2 Sekunden Rückstand. Elijizien führt mit seinem Sieg natürlich auch die Gesamtwertung an.

Wetter hat Einfluss auf Etappenausgang
Das Pro-Tour Rennen, das erst anlässlich der Gründung der ProTour vor ein paar Jahren ins Leben gerufen wurde um ein Etappenrennen der höchsten Kategorie in den Benelux-Ländern zu haben, litt zum Auftakt im belgischen Hasselt unter den ungleichen Witterungsbedingungen, die das Klassement stark beeinflussten.
Der Klassikerspezialist Flecha nutze seine frühe Startnummer um eine gute Zeit auf dem winkeligen und mit teilweise schlechtem Belag ausgestatteten Kurs zu erzielen. Seine 6 Minuten und 10 Sekunden hielten eine knappe halbe Stunde, ehe der Niederländer Elijzen zur Freude einiger Landsleute an der Strecke die neue Bestzeit aufstellte, indem er den Parcours eine Sekunde schneller hinter sich brachte. Kein weiterer Fahrer sollte mehr eine bessere Zeit erzielen, der Belgier Van Summeren kam mit einer 2 Sekunden langsameren Zeit noch nahe heran und damit auf den 3. Platz. Die Favoriten auf den Rundfahrtsieg, die heute allesamt weit vorne erwartet wurden, waren von ihren Teams zum größten Teil als letzte Fahrer eingeteilt. Da zur Mitte des Rennens der Regen einsetzte, hatten sie keine echten Chancen mehr auf eine Topplatzierung. Viele gefährliche Stellen wurden durch den Niederschlag noch schwieriger, so das viele Fahrer lieber auf Nummer sicher gingen und mit großen Rückstand das Ziel erreichten.

Viele Favoriten verlieren viel Zeit
Fahrer wie Kim Kirchen (T-Mobile), der als eher nicht so risikofreudig gilt und so bedingt durch den Regen nur 152. wurde, haben nun schon schlechte Karten auf den Gesamtsieg. Im Gegensatz zum letzten Jahr gibt es zwar eine Bergwertung, doch erwartungsgemäß wird das Rennen wohl im Kampf gegen die Uhr entschieden, also durch den heutigen Prolog und das Zeitfahren am Schlusstag über knapp 30 Kilometer. Hochgehandelte Fahrer wie Leif Hoste (57.), Vladimir Gusev (21.) oder José Ivan Gutierrez Palacios (45.) hatten nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun.
Aus den Top-10 des Endklassements aus dem letzten Jahr kam nur Thomas Dekker zu einem sehr guten Resultat, der heute 10. wurde und davon profitierte, bei noch nicht ganz so starkem Regen ins Rennen gegangen zu sein.
Nicht mit dabei ist Vorjahressieger Stefan Schumacher (Gerolsteiner), der stattdessen bei der Vuelta a Espana an den Start gehen wird.

Deutsche Teams noch zurückhaltend
Sehr stark präsentierten sich die Fahrer von Cofidis, neben dem Sieger Elijzen kamen Tyler Farrar (4.), Nick Nuyens (5.) und Rik Verbrugghe (7.) unter die ersten 10. Als bester Fahrer eines deutschen Teams erreichte der Niederländer Servais Knaven (T-Mobile) den guten 6. Rang mit 7 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger. Bester deutscher Fahrer war heute Marcel Sieberg (Milram) als 19., für Gerolsteiner verlief der Tag nicht sehr erfolgreich, ihr bester Mann war Heinrich Haussler als 51. direkt vor dem besten Schweizer Rubens Bertogliati (Saunier Duval).

Morgen schon "Königsetappe"?
Beim mittlerweile 21. ProTour-Rennen im Jahr 2007 stehen noch 7 Etappen auf dem Programm, auf Etappe 4 wird die Grenze in die Niederlande passiert, wo nächste Woche Mittwoch das Rennen auch zu Ende gehen wird. Viele schätzen bereits den morgigen Abschnitt über 189,5km von Waremme nach Eupen als den schwersten der gesamten Rundfahrt ein, wenn Teile des Frühjahrsklassikers Lüttich-Bastogne-Lüttich zu absolvieren sind.

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