Danilo Napolitano gewinnt Sturzsprint

Info: TOUR DE POLOGNE
Autor: w.o.
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Der Sprinter vom Lampre-Fondital Team, Danilo Napolitano, hat die 4.Etappe der Polen-Rundfahrt gewonnen. In einem Sprint in dem in dem Gerald Ciolek (TMO) zum ersten Mal um den Sieg mitgesprintet war, wurde schließlich Thomas Vaitkus (DSC) zweiter, vor dem Gerolsteiner Sprinter Robert Förster. Ciolek stürzte rund 30 Meter vor dem Ziel nachdem ihm Napolitano immer weniger Platz gelassen hatte und der T-Mobile Mann gegen die Absperrung gedrängt wurde. Zahlreiche weitere Sprinter fielen über Ciolek und rutschten mit ihm ins Ziel.

Angefangen hatte die Etappe eher ruhig. Mit 242,3 zu fahrenden Kilometern stand die zweitlängste Etappe der diesjährigen Tour de Pologne auf dem Plan. Von Konitz (Chojnice) ging es in Richtung Süden nach Posen (Poznañ). Sofort nach dem Start attackierte Sebastian Lang (GST), doch weg kam er nicht. Erst als er 10 Kilometer weiter mit Murilo Antonio Fischer (LIQ) attackierte ließ das Feld ihn ziehen. Es war klar, dass es auf so einer langen Etappe schwer würde durchzukommen.

Fast 20 Minuten an Vorsprung hatten sich die beiden Ausreißer dann erarbeitet, doch auch das reichte nicht. Zwei Fahrer alleine an der Spitze waren einfach zu wenig. Am Anfang der ersten von 2 Zielrunden in Posen, die 12,2 Kilometer lang waren, wurden die beiden dann gestellt. Fast 220 Kilometer waren die Beiden vorne gewesen.

Nachdem das Feld wieder zusammen war kontrollierten die Sprintermannschaften das Tempo, auch T-Mobile zeigte sich vorne. Auf der Zielgeraden hatte dann das Lampre-Team eine gute Position für Napolitano erfahren. Ciolek schaffte es neben ihn zu sprinten. Doch dann stürzte er. Zu wenig Platz hatte er am Ende und soll an einem Arm eines Zuschauers hängen geblieben sein. Auch der vor der Etappe Gesamtführende Wouter Weylandt (QSI) war in den Sturz verwickelt und musste seine Führung an Napolitano abgeben. Das Ergebnis wurde durch den Sturz verfälscht, der dem Sprint geprägt hatte. Einige Sprinter wurden durch ihn um ihre Chance auf eine bessere Platzierung gebracht.
"Ich bin am ausgetreckten Arm eines Zuschauers hängen geblieben", sagte Ciolek nach dem Rennen.
"Gerald hat sich einige Prellungen und auch kleine Platzwunden über der Augenbraue und der Oberlippe zugezogen. Aber wir hoffen, dass es schlimmer aussieht als es ist", sagte der Sportliche Leiter Jan Schaffrath. "Wenn er so kurz vor der Ziellinie nicht gestürzt wäre, wäre es ganz sicher ein Podestplatz geworden. Angesichts unserer letzten schwächeren Tage ist das natürlich sehr schade."

--> Resultat

Am Donnerstag findet die letzte Flachetappe der Rundfahrt statt. Sie ist mit 255,7 Kilometern ziemlich lang und führt von Wreschen (Wrzesnia) nach Schweidnitz (Swidnica) weiter gen Süden.