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Vier Teams gehen als Favoriten in die Klassikersaison
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27.02.2008

Vier Teams gehen als Favoriten in die Klassikersaison

Info: Omloop Het Volk (1.HC) | Kuurne-Brüssel-Kuurne (1.1)
Autor: Moritz Hagemann


Am kommenden Samstag beginnt mit dem Rennen Omloop Het Volk die Klassikersaison 2008. Vorallem vier Teams, so sind sich die Experten einig, werden die Rennen in Belgien und Frankreich bestimmen. Dabei handelt es sich um die Teams Quick-Step (Belgien), Rabobank (Niederlande), CSC (Dänemark) und den Nachfolger des T-Mobile Teams Team High Road aus den USA.

Die deutschen Hoffnungen liegen vorallem bei eben jenem Team High Road. Mit Marcus Burghardt, Andreas Klier und Marcel Sieberg stehen drei ambitionierte, deutsche Klassikerfahrer beim Stapleton Rennstall unter Vertrag. Dabei gilt vorallem der 24-jährige Marcus Burghardt als großer Hoffnungsträger. Er gewann in der vergangenen Saison den Pro-Tour Klassiker Gent - Wevelgem und wurde zudem Dritter beim E3 Preis Harelbeke. Auch Andreas Klier muss man immer auf der Rechnung haben. Nach einer verkorksten letzten Saison, als er von vielen Verletzungen geplagt war, dürfte der in Belgien lebende 32 Jahre alte Klier wieder top motiviert sein. Auch er hat bei den Klassikern schon einiges erreicht. 2003 gewann er ebenfalls Gent - Wevelgem, ehe er 2005 bei der legendären Flandern-Rundfahrt, sowie beim E3 Preis Harelbeke starke zweite Plätze einfuhr. Für eine Überraschung ist auch Marcel Sieberg (25) immer gut. Im letzten Jahr fuhr der ehemalige Milram-Profi bei Kuurne-Brüssel-Kuurne auf Platz zwei.

Komplettiert wird das High Road Team von vier weiteren echten Klassikerexperten. Der Brite Roger Hammond dürfte mit seiner Erfahrung von elf Profijahren ein wichtiges Puzzleteil der High Road-Taktik sein. Er war auch maßgeblich an Burghardt´s Triumph bei Gent - Wevelgem beteiligt und belegte dabei auch Platz zwei, exakt wie beim Rennen Quer durch Flandern 2005. George Hincapie (35/USA) ist der dritte ehemalige Gent - Wevelgem Sieger im Kader des US-Teams. Auch Kuurne-Brüssel-Kuurne konnte er schon für sich entscheiden (2005), ehe er bei der vorletzten Flandern-Rundfahrt sogar auf Platz zwei einfuhr. Ohne Klassiker-Erfolg ist bislang Bernhard Eisel (27). Der Österreich sieht sich trotzdem als Spezialist für die Kopfsteinpflasterpassagen und rechnet sich auch bei den belgischen Rennen einiges aus. Sein stärkstes Resultat dürfte aus dem Jahr 2006 stammen, als er bei Paris-Roubaix Fünfter wurde. Ein katastophales letztes Jahr erlebte der 36-jährige Niederländer Servais Knaven. Er triumphierte 2001 in der "Hölle des Nordens" beim Rennen Paris - Roubaix. Allerdings scheint seine Zeit so langsam aber sicher vorüber.

Als großer Favorit für viele Klassiker gilt der belgische Ex-Weltmeister Tom Boonen in Diensten des Quick-Step-Rennstalls. Bei den Klassikern führt am 27-jährigen Boonen kein Weg vorbei. Er feierte schon etliche Siege bei den schweren Frühjahrsklassikern. Er gewann schon die Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix, sowie Gent-Wevelgem - manche Rennen sogar mehrmals. Zudem hat er ein starkes Team im Rücken. Der erfahrene Niederländer Steven DeJongh ist einer von Boonens wichtigsten Helfern, wenn es über die Kopfsteinpflasterpassagen geht. Auch nicht zu unterschätzen ist Boonens Anfahrer Gert Steegmans (27). Er hat in der Vergangenheit auch schon des öfteren unter Beweis gestellt, dass er in seinem Heimatland sehr gut zurechtkommt. Auch Wouter Weylandt hat bereits einige passable Ergebnisse bei den Frühjahrsklassikern abgeliefert. Das große Plus des Rennstalls um Weltmeister Paolo Bettini dürfte die bedingungslose Unterstützung der belgischen Radsportfans sein, die Boonen bereits in den vergangenen Jahren über sich hinauswachsen ließen.

Immer zu den Favoriten muss man die CSC-Fahrer Stuart O´Grady (Australien) und Fabian Cancellara (Schweiz) zählen. Beim wohl wichtigsten Rennen des Frühjahrs, Paris-Roubaix, feierte CSC in den vergangenen beiden Jahren eben durch O´Grady (2007) und Cancellara (2006) beeindruckende Siege. Als großes Klassikertalent gilt der junge Däne Matti Breschel (23). Sein Knoten könnte in diesem Jahr platzen, nachdem er bereits letzte Saison zwei Saisonsiege feiern konnte. Außerdem haben die Dänen mit Kurt-Asle Arvesen und Nicki Sörensen zwei Fahrer in der Hinterhand, die mit ihrer kämpferischen und aufopferrungsvollen Fahrweise einiges reißen könnten.

Auch im Team Rabobank (Niederlande) schlummern zwei Klassiker-Spezialisten. Auf den Spaniern Oscar Freire und Juan Antonio Flecha liegen die Hoffnungen der holländischen Equipe. Vorallem mit Flecha muss man bei den Klassikern immer rechnen. Er fuhr in der Vergangenheit schon des öfteren aufs Podium, u.a. beim Klassiker der Klassiker Paris-Roubaix. Den Pfeil von Brabant konnte letztes Jahr der endschnelle Oscar Freire für sich entscheiden. Sein großer Vorteil ist es, jedes Rennen im Sprint einer Ausreißergruppe für sich entscheiden zu können. Eine kleine Schwäche des Teams könnte es sein, dass starke Helfer - vergleichbar mit Quick-Step, High Road und CSC - etwas fehlen.

Auch Filippo Pozzato (Liquigas), Nick Nuyens (Cofidis) und Leif Hoste (Silence-Lotto) haben in Belgien durchaus Chancen weit vorne zu landen. Die deutschen Teams Milram und Gerolsteiner dürften bei den belgischen Klassikern keine Siegchancen haben. Besonders die Mineralwasser-Equipe aus der Eifel könnte vorallem bei den Ardennen-Klassikern mit Stefan Schumacher und Davide Rebellin große Siege feiern.





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