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Karsten Kroon holt zweiten Henninger-Sieg vor Davide Rebellin
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01.05.2008

Karsten Kroon holt zweiten Henninger-Sieg vor Davide Rebellin

Info: Rund um den Henninger Turm Frankfurt (1.HC)
Autor: Jörg Schröder (Links2003)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Frankfurt, 01.05.2008 - Der Niederländer Karsten Kroon vom Team CSC hat zum zweiten Mal nach 2004 den Sieg bei Rund um den Henninger Turm eingefahren. Im Sprint einer neunköpfigen Spitzengruppe profitierte er dabei von der guten Vorarbeit seines Teamkollegen Andy Schleck. Platz zwei ging an den Italiener Davide Rebellin vom Gerolsteiner-Team, das den ganzen Tag über am aktivsten war. Dritter wurde der Kolumbianer Mauricio Alberto Ardila von Rabobank.

Bei guten äußeren Umständen fand die 47. Auflage von Rund um den Henninger Turm rund um Frankfurt statt. 179 schwere Kilometer lagen vor den Fahrern aus 20 Mannschaften. Darunter war nicht das Team Liquigas, da sie sich nicht ordnungsgemäß angemeldet hatten und somit ausgeladen wurden (wir berichteten). Mit großen Ambitionen gingen dabei vor allem neben den kleinen deutschen Rennställen die ProTour-Teams Milram uund Gerolsteiner als deutsche Vertreter und das High Road-Team mit der deutschen Vergangenheit als ehemaligen T-Mobile-Team. Letztere warteten mit einer Überraschung auf: Marcus Burghardt gab nach seiner Knieoperation ein überraschend frühes Comeback.

Während Milram in Erik Zabel und Alessandro Petacchi auf seine Kapitäne wegen Verletzungen verzichten musste und somit eher eine Aussenseiterrolle inne hatte, kündigte Gerolsteiner wie bei den Ardennenklassikern eine offensive Fahrweise an um potentielle Sponsoren die Entscheidung zum Einstieg beim Team aus der Eifel zu erleichtern.

So verwunderte es nicht das bei der ersten richtigen Flucht das Tages nach der ersten Bergwertung Johannes Fröhlinger die cyanblauen Farben vertrat, sein Begleiter war der Niederländer Albert Timmer (Skil-Shimano). Zusammen erarbeiteten sie sich über 3 Minuten an Vorsprung, Timmer sammelte fleißig Punkte bei den Bergwertungen und sicherte sich so am Ende den Sieg in dieser Wertung. Um den Tagessieg konnte er aber ebensowenig wie sein Fluchtkollege mitsprechen, 100 Kilometer vor dem Ende wurden sie bereits vom Feld gestellt, in dem Rabobank sehr aktiv war.

Aus zahlreichen Attacken bildete sich eine Spitzengruppe bestehend aus 21 Fahrern. Gleich 6 (!) Fahrer von Gerolsteiner konnten sich in ihr platzieren, während High Road den Anschluss komplett verpasste und im Feld die Nachführarbeit organisieren musste. Mit dabei waren den Gerolsteinern Davide Rebellin, Fabian Wegmann, Ronny Scholz, Peter Wrolich, Andrea Moletta, Johannes Fröhlinger auch u.a. noch Mauricio Ardila, Bram Tankink, Dimitri Kozontchuk (alle Rabobank), Karsten Kroon, Andy Schleck (beide CSC), Steffen Wesemann (Cycle Collstrop), Christian Knees (Milram), Nicholas Roche (Credit Agricole), Stephane Goubert (Ag2r), Albert Timmer (Skil-Shimano), Paul Voss (3C Gruppe), Björn Glasner (Kuota-Senges) und Robert Retschke (Mapei-Heizomat). Der Vorsprung wuchs schnell und stieg zwischenzeitlich deutlich über 2 Minuten.

Nach dem die Arbeit für Wrolich ud Fröhlinger erledigt war, verkleinerte sich die Gruppe auch um den ehemaligen Flüchtling Timmer. Auf dem selektiven Kurs wurde die Gruppe auch durch den Sturz von Moletta weiter kleiner. In Mammoltshain atackierte Rebellin an der Steigung und nur 8 ehemalige Begleiter konnten sein Hinterrad halten.

Neben seinem Teamkollegen Wegmann konnte unter den Augen von Vertretern der ASO, den Veranstaltern der Tour de France die dem Rennen einen Besuch abstatteten und begeistert waren von der wieder einmal grandiosen Stimmung am Strecken rand, auch das CSC-Duao Schleck/Kroon, Ardila von Rabobank, Glasner von Kuato-Senges, Roche (Credit Agricole), Wesemann (Cycle Collstrop) und Knees (Milram) weiter vom Sieg träumen. Ein spannender Kampf entwickelte sich zwischen der Gruppe und dem Hauptfeld, der gute Werbung für das Rennen machte dem für die kommenden Jahre noch ein Hauptsponsor fehlt.

Unter 2 Minuten war der Abstand geschmolzen als es auf den dreimal zu absolvierenden 4,5 Kilometer langen Rundkurs in Frankfurt ging. Bis zur letzten Runde arbeiteten alle gut zusammen, ehe Knees eine Attacke startete, die aber von Ardila vereitelt wurde. Das Feld hatte mittlerweile keine Chance mehr, High Road war nicht stark genug gewesen und gehörte heute zu den Geschlagenen nach den ganzen Erfolgen bei den letzten Rennen. Auch ein Vorstoß von Rebellin wurde vereitelt. Für CSC legte sich vor allem Schleck mächtig ins Zeug, der bereits bei Lüttich-Bastogne-Lüttich viel Mannschafsarbeit im Finale geleistet hatte. Heute wurde er aber mehr für seine Mühen belohnt.

Sein Teamkollege Kroon
rang im Zielspurt die Konkurrenten nieder und konnte sich so zum zweiten Mal in die Siegerliste von Rund um den Henninger Turm einschreiben. Rebellin schaffte für Gerolsteiner einen guten 2. Platz, konnte dem Team nach einer erneuten starken Vorstellung aber wiedereinmal den durchaus verdienten Sieg nicht bescheren. Ardila sicherte sich den letzten freien Podestplatz vor den besten Deutschen des Tages, dem deutschen Meister Fabian Wegmann und Christian Knees. Bester Schweizer wurde zeitgleich Steffen Wesemann als 7.

Bert De Waele (Landbouwkrediet - Tönissteiner) führte die ersten Verfolger 1.10 Minute zurück ins Ziel vor Paul Martens (Rabobank) und Gerald Ciolek (High Road).

Kroon: "Ich hatte ein starkes Frühjahr, leider ohne Sieg. Aber heute habe ich mich sehr gut gefühlt. Wir haben nur auf Gerolsteiner geachtet. Andy Schleck hat super für mich gearbeitet. Da war es ganz am Ende einfach für mich."

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Karsten Kroon holt zweiten Henninger-Turm-Sieg vor Davide Rebellin

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