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Robbie McEwen siegt im Sprint auf Etappe 3 der Tour de Suisse

16.06.2008

Robbie McEwen siegt im Sprint auf Etappe 3 der Tour de Suisse

Info: TOUR DE SUISSE
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Silence-Lotto-Sprinter Robbie McEwen hat die dritte Etappe der Tour de Suisse nach 155 Kilometern im Massensprint für sich entschieden und so seinen zweiten Saisonerfolg gefeiert. Auftaktsieger Oscar Freire (Rabobank) kam nicht mehr am Australier vorbei und wurde zweiter. Gerald Ciolek vom Team High Road kam auf den dritten Platz.

Im Anschluss an die erste Bergankunft der Tour de Suisse 2008 folgte heute ein 155 Kilometer langes Teilstück, welches zwar mit drei kleineren Bergwertungen gespickt war, sich aber nicht mit der zweiten Etappe vergleichen ließ. Statt den Bergspezialisten waren so heute eher die Sprinter in der Favoritenrolle, denn die beiden Bergwertungen der dritten Kategorie lagen nach 20,7 und 96,7 Kilometern weit vor dem Ziel und die letzte Bergprämie des Tages 5,3 Kilometer vor dem Ziel war aufgrund ihrer Schwierigkeit lediglich in die Kategorie 4 eingestuft und stellte somit nur begrenzt ein Hindernis für Auftaktsieger Oscar Freire und seine Sprinterkollegen dar.

In Flums nahmen um 14:40 bis auf Sergey Yakovlev alle gestern ins Ziel gekommenen Fahrer die Etappe auf, von denen der Franzose Hervé Duclos-Lassalle von Cofidis und der Deutsche René Weissinger vom Team Volksbank mit der ersten Attacke des Tages auch umgehend Erfolg hatten und sich absetzen konnten. Filippo Pozzato von Liquigas und Niki Terpstra von Milram versuchten zwar noch vorne aufzuschließen, doch sie wurden nicht weggelassen. Als das Spitzenduo bereits anderthalb Minuten enteilt war und die Rennsituation geklärt schien, versuchte noch der Amerikaner jeff Louder von BMC Racing den Sprung nach vorne, der ihm nach einer Aufholjagd auch nach der ersten Bergwertung, welche an Duclos-Lassalle ging, auch gelang. Auf den folgenden teilweise flachen, teilweise hügeligen Kilometern konnte das Trio seinen Vorsprung auf maximal siebeneinhalb Minuten ausdehnen, doch auf den ansteigenden Stücken verloren die drei Spitzenreiter immer ein wenig Zeit, sodass sich der Abstand 100 Kilometer vor dem Ende bei sechs Minuten einpendelte.

Diese Tendenz setzte sich in der Folgezeit weiter fort und so blieben Louder, Duclos-Lassalle und Weissinger 85 Kilometern lediglich noch knapp fünf Minuten. Bei erneut regnerischem Wetter waren es dabei vor allem die Teams Euskaltel-Euskadi für den Gesamtführenden Igor Anton, Lampre für Danilo Napolitano, Silence-Lotto für Robbie McEwen, Gerolsteiner für Robert Förster und Rabobank für den Auftaktgewinner Oscar Freire, die für eine kontinuierliche Nachführarbeit sorgten und so bis zur Kuppe der zweiten Bergwertung des Tages 60 Kilometer vor dem Ende bis auf 3:40min herangekommen waren. Am Ende jenes Anstieges punktete dann Duclos-Lassalle erneut und sicherte sich ? Punkte. Aus der Feld heraus zeigte sich dort der in der Bergwertung Führende Schweizer David Loosli aktiv, der sich als Vierter noch einen Punkt gutschrieben ließ. Beim ersten von zwei Sprints 41 Kilometer vor dem Ziel sicherte sich Weissinger die zu vergebnen sechs Punkt und drei Bonussekunden, der ihm allerdings angesichts seines großen Rückstandes von 13:06min vor der Etappe nicht zu einem großen Sprung in der Gesamtwertung verhalfen, wohl aber in der Sprintwertung, in der er bereits sechs Punkte auf seinem Konto hatte. Um so näher es in Richtung Ziel ging, um so mehr schaltete sich auch das Team Milram für Erik Zabel ein und half den Vorsprung mit vier Fahrern bei noch 32 zu fahrenden Kilometern auf zwei Minuten schmelzen zu lassen, was allerdings noch für die Spitzenreiter reichte auch den zweiten Zwischensprint für sich zu entscheiden, was die Möglichkeit für Weissinger bot mit weiteren sechs Punkten die Führung in dieser Sonderwertung von David Loosli zu übernehmen, was ihm auch gelang.

Bei noch 18 zu absolvierenden Kilometern und einer ausstehenden Bergwertung fiel der Vorsprung erstmals unter einer Minute und sieben Kilometer später war es auch schon um die drei Ausreißer geschehen. Dies bot die Möglichkeit für David Loosli an der letzten Bergwertung wenige Kilometer vor dem Ziel noch drei Punkte zu holen, was ihm auch jegliche Gegenwehr gelang. Direkt nach der letzten Sonderwertung des Tages kam es zu mehreren Attacken unter anderem vom italienischen Meister Giovanni Visconti (Quick Step) und dem zuvor an der Bergwerutng aktiven David Loosli, doch keiner dieser Attacken hatten durchschlagenen Erfolg, sodass es in Gossau schließlich zum Massensprint kam.

Nach durschnittlichen Leistungen beim Giro d’Italia betrieb dabei Robbie McEwen Wiedergutmachung und eröffnette den Sprint vom Hinterrad seines Teamkollegen Greg Van Avermaet aus und konnte sich dabei dem aus seinem Windschatten heraus attackierenden Oscar Freire erwehren und so den Etappensieg feiern. Der Deutsche Gerald Ciolek wurde Dritter, vor Gerolsteiner-Sprinter Robert Förster und Danilo Napolitano von Lampre. Erik Zabel wurde Achter und somit der dritte deutsche Fahrer in den Top10. Bester Schweizer des Tages war Andreas Dietziker auf Rang 10. Im Gesamtklassement gab es keine Veränderungen, sodass demzufolge auch morgen Igor Anton mit sechs Sekunden Vorsprung vor Kim Kirchen und zwölf Sekunden Vorsprung vor Damiano Cunego das gelbe Leadertrikot auf seinen Schultern tragen wird.

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