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Führungswechsel in Hainan: Ventoso sprintet auf Platz eins und ins Gelbe Trikot
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14.11.2009

Führungswechsel in Hainan: Ventoso sprintet auf Platz eins und ins Gelbe Trikot

Info: Tour of Hainan (2.HC)
Autor: H.O.



Haikou, 14.11.09 - Die vierte Etappe der Tour of Hainan brachte einen Wechsel an der Spitze des Gesamtklassements. Der Spanier Francisco Ventoso (Camiooro A Style) holte sich den Sieg im Massensprint und setzte sich aufgrund der damit verbundenen Zeitgutschrift sowie unterwegs gesammelter Bonussekunden auf Position eins im Kampf um Gelb. Allerdings besteht Zeitgleichheit mit dem Russen Boris Shpilevsky, der auf Platz zwei sprintete, vor dem Esten Jaan Kirsipuu vom LeTua Cycling Team. Auch der bisherige Führende, der Ukrainer Vitaly Buts, hat als Gesamtdritter nur eine Sekunde Rückstand auf Ventoso.

Am vierten Tag der Rundfahrt führte der Weg der Fahrer ins Herz der namengebenden Provinz – wenn auch nicht in geografischer, so doch in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Die 162 km lange Etappe, die in Wenchang gestartet und in einem Schlenker über Dingan fortgesetzt wurde, endete in der Millionenmetropole Haikou, der ganz im Norden gelegenen Hauptstadt Hainans.

Ein Tag ohne Ausreißer
Wie gestern war das Profil eher flach zu nennen, obwohl im ersten Teil einige Bodenwellen anstanden, die allerdings keiner Bergwertung für würdig befunden worden waren. Den ganzen Tag über konnte sich keine dauerhaftere Fluchtgruppe etablieren, zu attraktiv waren die drei Zwischensprints, genauer gesagt die damit verbundenen Zeitboni für die im Gesamtklassement vorne relativ eng zusammenliegenden Fahrer. In welche Richtung das Ganze laufen würde, deutete sich bereits bei der ersten Sonderwertung an, die der auf Gesamt-Rang zwei positionierte Titelverteidiger Boris Shpilevsky (russisches Nationalteam) vor dem Gesamt-Fünften Francisco Ventoso (Camiooro A Style) gewann. Letzterer konnte auch am zweiten Zwischenspurt noch einmal Zeit gutmachen.
Als das Feld auf die breite Schnellstraße einbog, die direkt in die Hauptstadt führte, und sich dort gewaltiger Gegenwind bemerkbar machte, hatten Ausreißer erst recht keine Chance mehr. Auch der Slovene Blaz Furdi und der Chinese Jiao Pengda, die 25 km vor dem Ziel eine Attacke starteten, dürften über die Aussichtslosigkeit ihres Unterfangens im Bilde gewesen sein.

Ventoso in doppelter Hinsicht vorne. Vorjahressieger lauert zeitgleich auf Position zwei
Tausende Zuschauer begrüßten das langgestreckte Feld auf seiner Fahrt durch Haikou und sorgten mit ihren Anfeuerungsrufen für eine Stimmung, wie sie einem großen Sprintfinale gebührt. Dabei vollendete der Spanier Ventoso die zuvor begonnene Aufholjagd und holte sich nach mehreren vorderen Platzierungen endlich einmal die Spitzenposition – und das in doppelter Hinsicht, denn dank der gesammelten Zeitgutschriften übernahm der 27-Jährige die Gesamtführung vom Ukrainer Vitaly Buts, der als 22-ter des Tages auf Rang drei - mit allerdings gerade einmal einer Sekunde Rückstand - zurückfiel.

Die Freude Ventosos, der hier in China schon seinen siebten Sieg im Jahr 2009 einfährt, dürfte ohnehin nicht ganz ungeteilt ausgefallen sein – im wahrsten Sinne des Wortes: Denn Shpilevsky musste sich nur knapp geschlagen geben und bekommt als Etappenzweiter noch genug Sekunden gutgeschrieben, um sich zeitgleich mit dem Camiooro-Mann an der Spitze des Gesamtklassements zu halten. Nur Ventosos im Schnitt bessere Tagesplatzierungen weisen ihn als Träger des Gelben Trikots aus. Auch das Punkteklassement führen die beiden in derselben Reihenfolge an, sodass der Russe morgen immerhin Grün stellvertretend tragen darf. Ebenfalls umstritten bleibt die Wertung für den besten asiatischen Fahrer, wo es erneut zu einem Führungswechsel kam, weil der für das Gastgeber-Nationalteam fahrende Hui Guo unterwegs eine Zeitgutschrift ersprintete.

Weitere Resultate
Auf den dritten Podestplatz schob sich der 40-jährige Altmeister Jaan Kirsipuu. Der Este, der mittlerweile für das malaysische LeTua Cycling Team fährt, hatte bereits mit dem Gewinn des zweiten Zwischensprints auf sich aufmerksam gemacht. Rang vier ging an Ventosos Sprintanfahrer Daniele Colli; dahinter belegten Mykhaylo Khalilov und Grega Bole, die Zweitplatzierten der ersten bzw. zweiten Etappe, die weiteren Positionen. Bester deutschsprachiger Fahrer war heute Steffen Radochla (Elk Haus) auf Rang acht.

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