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Binck Bank Tour Boonen sprintet bei Eneco-Tour auf Etappe 4 zum zweiten Mal zum Sieg |
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24.08.2008 | |
Boonen sprintet bei Eneco-Tour auf Etappe 4 zum zweiten Mal zum SiegInfo: ENECO TOURAutor: Henning Witteborg Ranking zu: Gesamtweltrangliste Ardooie, 24.08.2008 - Belgiens bester Sprinter Tom Boonen vom Team Quick-Step hat auf der vierten Etappe der Eneco-Rundfahrt bei der ersten Ankunft in seinem Heimatland seinen zweiten Sprintsieg gefeiert. Zweiter wurde Kenny Van Hummel (Skil-Shimano), gefolgt von Edvald Boasson Hagen (Columbia). Am heutigen Sonntag stand mit dem 212,1 Kilometer langen Teilstück von Terneuzen nach Ardooie bei der vierten Austragung der Eneco-Rundfahrt die vermeintliche Königsetappe dieses Jahres an, die mit zahlreichen kleinen Hellingen, deren drei als Bergprämien ausgeschrieben waren, aufwartete und gepaart mit Windkantengefahr fast den Charakter eines Frühjahrsklassikers hatte. Obwohl die größten Schwierigkeiten zur Mitte des Rennens anstanden und das Terrain zum in Belgien liegenden Ziel mehr und mehr abflachte, versprach das fünfte Teilstück so aufgrund der knappen Verhältnisse im Gesamtklassement viel Spannung. Auch unter den Fahrern war Nervosität stark verbreitet und so begann die Etappe schnell und blieb es auch viele Kilometer, sodass Ausreißversuche praktisch unmöglich waren. Erst nach 58 Kilometern kam es zur Bildung einer Gruppe, die 14 Mann stark war und in der sich unter anderem der Sieger von Etappe zwei und in der Gesamtwertung mit vier Sekunden Rückstand drittplatzierte André Greipel vom Team Columbia befand, die aber so nicht beisammen blieb, denn nach elf Kilometern sprangen neben Greipel auch Lars Ytting Bak von CSC-Saxo Bank und Maarten Wynants von Quick-Step weg. Nachdem sie 131 Kilometer vor dem Ziel noch von Maarten Tjallingii (Skil-Shimano) Begleitung bekommen hatten, konnte die Spitzengruppe zunächst auf zwei Minuten enteilen. Dahinter machten sich bald außerdem noch Frank Hoj von Cofidis und Mirko Selvaggi von Cycle Collstrop auf die Verfolgung und konnten bei noch über 100 zu fahrenden Kilometern den Anschluss zum Führungsquartett herstellen. Die entstandene Sechsergruppe setzte nun dazu an mit einem soliden Vorsprung das Rennen zu prägen, was gleichzeitig auch dazu führte, dass die Steigungen keine weiteren Angriffe hervorriefen, da der Gruppe nicht allzu viele Chancen eingeräumt wurden und die Skepsis bezüglich der langen Distanz überwog. Als Konsequenz daraus sah André Greipel bei der ersten Sprintwertung die Möglichkeit seinen Rückstand mit den drei Sekunden Zeitbonifikation auf nur noch eine Sekunde zu verringern, was ihm auch gelang. Die erste Bergwertung des Tages am Kruisberg, dem ersten von neun Anstiegen, ging hingegen an Mirko Selvaggi, der zusammen mit seinen Begleitern bei noch über 80 ausstehenden Kilometern erstmals wieder Druck von hinten spürte, denn das Feld angeführt von Liquigas reduzierte den Vorsprung leicht und war nicht gewillt Etappensieg und Führungstrikot herzuschenken. Nicht verhindern konnte die italienische Mannschaft aber, dass sich Greipel auch den zweiten Zwischensprint und erneut drei Sekunden Zeitgutschrift sicherte. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits die Hauptschwierigkeiten absolviert, sodass nach einer Stabilisierung des Abstandes auch noch der dritte Zwischensprint 24 Kilometer vor dem Ziel in Reichweite für die sechs Spitzenreiter erschien. Mit einem nicht sehr komfortablen Vorsprung von nur noch etwas über einer Minute erreichte die Gruppe tatsächlich auch noch die letzte Sonderwertung, an der Greipel erneut drei Sekunden einfuhr und den seit gestern führenden Daniele Bennati vor eine schwierige Aufgabe stellte, der im Ziel mindestens Zweiter werden musste um mit sechs Sekunden Gutschrift noch am mit fünf Sekunden virtuell führenden Deutschen vorbeizuziehen. Der Italiener, der in diesem Jahr beim Giro d’Italia zum Sprintstart avancierte, bekam dazu auch die Möglichkeit, denn zehn Kilometer vor dem Ende war das Unternehmen von Wynants, Bak, Tjallingii, Hoj, Selvaggi und Greipel beendet. Es folgten noch zahlreiche Angriffe in der Sprintvorbereitung, die allesamt scheiterten, wohl aber einige Verwirrung stifteten, sodass die Sprintanfahrt nicht kontrollierbar war. Dies kam den drei Erstplatzierten des Tages zugute, die auf der Zielgeraden plötzlich ein paar Meter vor ihren Konkurrenten lagen. Edvald Boasson Hagen von Columbia, Kenny Van Hummel von Skil-Shimano und Tom Boonen von Quick-Step sprinteten so um den Etappensieg und während die anderen Sprinter wieder aufschließen konnten, hatte Tom Boonen den Tageserfolg schon sicher. Platz zwei belegte Kenny Van Hummel, vor Edvald Boasson Hagen, dessen Teamkollege Greipel so ins Leadertrikot schlüpfte. Platz vier ging an den Slowenen Borut Bozic von Cycle Collstrop, vor Matti Breschel von CSC-Saxo Bank. Hinter dem sechstplatzierten Jürgen Roelandts fuhr der Schweizer Aurélien Clerc von Bouygues Telecom noch auf Rang sieben, bester Milram-Profi war ein Mal mehr Elia Rigotto auf Rang neun. Im Gesamtklassement liegt André Greipel nach seiner mutigen Flucht nun mit zwei Sekunden vor seinem Teamkollegen Edvald Boasson Hagen an der Spitze. Der zweifache Etappensieger Tom Boonen ist dritter mit sieben Sekunden Abstand zum Deutschen, gefolgt vom Auftaktsieger José Ivan Gutierrez, der mit neun Sekunden Rückstand ebenfalls noch nahe an der Spitzenposition liegt. Auch dahinter klaffen keine großen Lücken, sodass die ersten 53 Fahrer auch nach dem fünften Tag noch innerhalb einer Minute liegen. -> Zum Resultat |
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24.08.2008 | |
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