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Abschließendes Zeitfahren ermöglicht Gutierrez erneuten Gesamtsieg-Coup
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27.08.2008

Abschließendes Zeitfahren ermöglicht Gutierrez erneuten Gesamtsieg-Coup

Info: ENECO TOUR
Autor: Henning Witteborg
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Mechelen, 27.08.2008 - Beim Sieg des Letten Raivis Belohvosciks vom Team Scott-American Beef ist José Ivan Gutierrez durch einen zweiten Platz auf der letzten Etappe der Eneco-Tour wie schon im Vorjahr der Gesamttriumph in letzter Sekunde geglückt. Der noch als Führender gestartete André Greipel fiel auf Rang fünf zurück.

Am achten Tag der durch die Niederlange und Belgien führenden Eneco-Tour stand wie bei den Austragungen 2007 und 2005 ein Zeitfahren zum Abschluss auf dem Programm, das wie schon ein Jahr zuvor die Entscheidung um den Gesamtsieg bringen sollte. Der Kurs rund um Mechelen war dabei 18,8 Kilometer lang und wies keinerlei topographische Schwierigkeiten auf, dennoch versprach das letzte Teilstück durch die geringen Abstände im Gesamtklassement große Spannung, die noch um einiges durch die Tatsache potenziert wurde, dass neben dem Prologsieger José Ivan Gutierrez auch noch viele weitere starke Zeitfahrer im Bereich der Spitze lagen, so zum Beispiel der zweifache Zeitfahrweltmeister Michel Rogers.

Bevor jedoch die Favoriten auf den Gesamtsieg auf die Strecke gingen, hatte der Lette Raivis Belohvosciks eine schnelle Zeit vorgelegt und eine schwer zu knackende Bestmarke gesetzt. Dem Zeitfahrtspezialisten vom Team Scott-American-Beef war die Spitzenposition im Tagesklassement bis zum Ende nicht mehr zu nehmen, was dem viermaligen lettischen Zeitfahrmeister den zweiten Saisonsieg bescherte.

Auch wenn die 22 Minuten und 2 Sekunden nicht mehr unterboten wurden, entwickelte sich der Kampf um das Gesamtklassement zu einem spannenden Showdown, in dem der vor dem letzten Tag neuntplatzierte Stijn Devolder vorlegte, aber bald von Michael Rogers mit zwei Sekunden Vorsprung von Platz zwei verdrängt wurde. Ebenfalls knapp verbesserte Sébastien Rosseler die Zeit von Rogers nur um wenige Hundertstel und musste nun auf die Endzeit der drei Ersten des Gesamtklassements Jürgen Roelandts, José Ivan Gutierrez und André Greipel warten.

Roelandts gelang es aber nicht wie seine Kontrahenten eine gute Zeit zu fahren und ordnete sich mit über einer Minute Rückstand auf Belohvosciks weit hinten ein. Besser machte es Gutierrez, der zwar zeitgleich mit Rosseler und Rogers gewertet wurde, allerdings durch den Ausgangsvorsprung von vier bzw. sieben Sekunden sich an die Spitze katapultierte. Damit stand der spanische Zeitfahrspezialist von Caisse d’Epargne kurz vor dem erneuten Gesamttriumph, noch war jedoch Greipel nicht im Ziel. Der Deutsche vom Team Columbia legte sogar eine gute Zeit hin und wurde als Neunter mit 33 Sekunden Rückstand klassiert, doch der Vorsprung von elf Sekunden auf den Vorjahressieger war damit klar aufgebraucht und das Leadertrikot verloren. Darüber konnte auch nicht hinwegtrösten, dass es neben Greipel und Rogers auch noch mit dem zwischenzeitlich an einem Zwischenmesspunkt sogar zeitschnellsten Edvald Boasson Hagen als Sechster und Servais Knaven als Siebter noch zwei weitere Columbia-Profis in die Top10 geschafft hatten. Für Rogers sprang aber immerhin hinter Rosseler und Gutierrez noch ein Podiumsplatz heraus und für Greipel stand am Ende einer mit einem Tageserfolg durchaus zufriedenstellenden Rundfahrt ein fünfter Gesamtrang zu Buche.

In der von Jürgen Roelandts angeführten Punktewertung gab es keine Verschiebungen mehr, da im Zeitfahren keine Zähler vergeben wurde. Gleiches galt auch für das Bergklassement, das an Floris Goesinnen ging.

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