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Robbie McEwen feiert bei Vattenfall Cyclassics in Hamburg ersten Klassikererfolg!
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07.09.2008

Robbie McEwen feiert bei Vattenfall Cyclassics in Hamburg ersten Klassikererfolg!

Info: VATTENFALL CYCLASSICS
Autor: Jörg Schröder (Links2003)
Ranking zu: Gesamtweltrangliste



Hamburg, 07.09.2008 – Mit einem australischen Dreifacherfolg endete die 13. Auflage des bedeutensten deutschen Eintagesrennen, die Vattenfall Cyclassics in Hamburg. Im Sprint einer großen Gruppe sicherte sich der in seiner Karriere mit zahlreichen Siegen dekorierte Robbie McEwen (Silence-Lotto) den ersten Klassikererfolg in seiner Laufbahn. Mark Renshaw (Crédit Agricole) und Allan Davis (Quickstep) komplettierten den australischen Erfolg. Als bester Deutscher erreichte Fabian Wegmann (Gerolsteiner) nach einer starken Vorstellung den 10. Rang.

Im Anschluss an die gestern mit dem Gesamtsieg von Linus Gerdemann (Columbia) zu Ende gegangene Deutschland-Tour fand heute die 13. Auflage der Vattenfall-Cyclassics statt. Das zur ProTour-Rennserie gehörende größte deutsche Eintagesrennen wurde in diesem Jahr auf 213,7 Kilometer verkürzt und die Strecke für die Fahrer erschwert. In mehreren Schleifen in und um Hamburg führte die Streckenführung die Fahrer unter anderem über die Reeperbahn und am Hamburger Hafen vorbei. Erstmals musste in diesem Jahr der über 15% steile Waseberg viermal absolviert werden. Nach der ersten Absolvierung nach 134,6 Kilometern und dem erstmaligen Passieren des Zielbereichs in der Mönckelbergstraße folgte in einem Abstand von jeweils 12 Kilometern noch dreimal der Waseberg, ehe es die letzten 15 Kilometer zurück zum Ziel ging.

Während einige Teams im Vergleich zur gestern in Bremen geendeten Deutschland-Tour komplett neu formierte Kader mit nach Hamburg gebracht hatten, schickten viele Mannschaften fast die gleichen Formationen an den Start wie an den Vortagen. Damit war die spannende Frage, ob die besseren Karten bei den ausgeruhten oder den im Rennfluss steckenden Fahrern lagen. Von der schweren Strecke lies sich eine 20köpfige Gruppe nicht abschrecken, die sich nach 50 gefahrenen Kilometern vom Hauptfeld absetzen konnte. Mit dabei waren auch die Deutschen Fabian Wegmann, Thomas Fothen (beide Gerolsteiner), Jens Voigt (CSC-Saxo Bank), die Brüder Bert Grabsch (Columbia) und Ralf Grabsch (Milram) sowie René Weissinger (Volksbank-Corratec). Viele Teams hatten mindestens einen Fahrer in der Spitzengruppe, so das die Pflicht der Nachführarbeit vor allem bei den mit Ambitionen gestarteten aber vorne nicht vertretenden Mannschaften wie Silence-Lotto lag. Zusammen mit AG2R waren es vor allem die Teamkollegen von Robbie McEwen, die den Abstand der Gruppe nicht auf mehr als 4 Minuten ansteigen lies.

Obwohl sie mit dem deutschen Zeitfahrmeister Bert Grabsch vorne vertreten waren, beteiligte sich auch immer wieder die Columbia-Mannschaft an der Nachführarbeit, da man ihrem Kapitän Gerald Ciolek in einem Massensprint wohl größere Chancen ausrechnete. Bei der ersten Überquerung des Wasebergs riss die Spitzengruppe auseinander, 7 Fahrer um die deutschen Meister auf der Straße und im Zeitfahren, Fabian Wegmann und Bert Grabsch, konnte sich von den ehemaligen Begleitern lösen. Das Feld lag keine 2 Minuten mehr zurück, so das Jens Voigt und die anderen bald gestellt wurden. Während Silence-Lotto nicht mehr vorne im Feld zu finden war, zeigten sich zahlreiche blaue Columbia-Trikots an der Spitze. Auch Linus Gerdemann wollte sich für die viele Teamarbeit an den vorangegangenen Tagen bedanken und beteiligte sich an der Tempoarbeit. Der Waseberg war auch weiterhin der Gradmesser des Tages. Weiter fielen hier die Gruppen auseinander. Auch Wegmann wurde schließlich gestellt, immer neue Konstellationen bildeten sich. Bei der letzten Überquerung attackierte Wegmann erneut, zusammen mit zwei Fahrern von Liquigas und zwei aufschließenden Quickstep-Fahren lag er nun vorne. Das Feld war allerdings noch sehr groß und stets in Reichweite. Isoliert war in der Zwischenzeit aber Ciolek, nach der harten Woche und der heute geleisteten Arbeit konnten die Teamkollegen nicht mehr folgen.

Vor allem Quickstep, Liquigas und Caisse d’Epargne hatten auf den letzten 30 Kilometern das Rennen schwer gemacht. Doch auch der schwerere Parcours konnte eine Massenankunft von über 50 Fahrern nicht verhindern. In einem etwas ungeordneten Sprint setzte sich schließlich ein australisches Trio auf der recht schmalen und kurvigen Mönckelbergstraße durch. Robbie McEwen hatte die Deutschland-Tour extra zwei Tage eher beendet um sich die heutige Strecke genau anschauen zu können. Bisher konnte er in Hamburg kein gutes Resultat erzielen. Heute sicherte er sich im Sprint aber deutlich den ersten Klassikersieg seiner Karriere überhaupt, in der er immerhin schon mehr als 100 Siege erringen konnte! Die weiteren Podestplätze gehen an Mark Renshaw (Crédit Agricole) und Allan Davis (Quickstep), die ebenfalls die Deutschland-Tour in den Beinen haben. Damit erreichten von nur 8 gestarteten Australiern 3 die ersten drei Ränge. Bester Österreicher für das Team Gerolsteiner, das ihren letzten großen Auftritt auf deutschem Boden absolvierte, wurde Peter Wrolich als 6. Nach einem sehr starken Rennen beteiligte sich dessen Teamkollege Wegmann noch am Sprint, wo er als bester Deutscher 10. wurde. Sein hochgehandelter Landsmann Ciolek resignierte entkräftet im Zielsprint und wurde letztlich 14. vor dem Bergkönig der D-Tour, Daniel Musiol (Volksbank). Für Milram erreichte Peter Velits als 11. das beste Resultat.

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Autor: Jörg Schröder



Robbie McEwen gewinnt Vattenfall Cyclassics, Foto: www.vattenfall-cyclassics.de
Robbie McEwen gewinnt Vattenfall Cyclassics, Foto: www.vattenfall-cyclassics.de

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