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Ciolek muss Farrar und Breschel bei Vattenfall Cyclassics Vortritt lassen
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16.08.2009

Ciolek muss Farrar und Breschel bei Vattenfall Cyclassics Vortritt lassen

Info: VATTENFALL CYCLASSICS
Autor: Jörg Schröder (Links2003)



Hamburg, 16.08.2009 - Gerald Ciolek (Milram) hat mit Rang 3 nur knapp den Sieg bei den Vattenfall Cyclassics verpasst. Der Deutsche musste sich im Sprint eines großen Feldes nur dem Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Slipstream) und dem Dänen Matti Breschel (Saxo-Bank) geschlagen geben. André Greipel (Columbia-HTC) und sein hochgehandeltes Team konnten überraschend nicht in die Top 20 vorstoßen.

Gewohnt unspektakuläre Anfangsphase in Hamburg
Die 14. Austragung der Vattenfall Cyclassics, nach dem Aus der Deutschland-Tour das einzige deutsche ProTour-Rennen, nam zunächst den üblichen Verlauf. Auf dem weitestgehend flachen Parcours rund um Hamburg bei warmen Temperaturen und Sonnenschein setzten sich gleich auf den ersten Kilometern nach dem Start am Veddeler Damm zwei Ausreißer an die Spitze des Rennens. Der Baske Sergio de Lis (Euskaltel) und der Russe Yuriy Krivtsov (Ag2r) sollten danach den Großteil der 213,7 Kilometer bestimmen. Bei zumeist Gegenwind lies das Feld dem Ausreißerduo einen Maximalvorsprung von 7 Minuten. Dieser wurde aber schon bald von den Sprintermannschaften reduziert, vor allem das Columbia-HTC Team um Topfacvorit André Greipel zeigte sich sehr aktiv an der Spitze des Feldes. Spannend blieb wie in jedem Jahr die Frage, ob es wie mehrheitlich zu einem Sprintduell der zahlreich angereisten schnellen Männer kommen sollte oder ob in diesem Jahr ein paar Ausreißer das hügeligere Schlussdrittel mit der viermaligen Überquerung des bis zu 14% steilen Waseberges zu einer erfolgreichen Attacke würden nutzen können. Erst nach der ersten Überquerung des Waseberges nach 134,6 Kilometern, in diesem Jahr nicht von ganz so vielen Zuschauern gesäumt, wurde das Rennen schneller. Das Ausreißerduo wurde nach mehr als 150 Kilometern an der Rennspitze langsam müde und wehrte sich auch nicht mehr richtig gegen das unausweichliche Eingeholtwerden durch das Feld. Bei der ersten Zieldurchfahrt nach 153 Kilometern betrug der Abstand nur noch etwas mehr als 2 Minuten, 44 Kilometer vor Schluss erfolgte schließlich der Zusammenschluss.

Viele Sprinter am Start
Verschiedene Mannschaften ließen sich an der Rennspitze blicken, auch Silence-Lotto mit Sebastian Lang ohne Topsprinter in ihren Reihen. Die Sprintkonkurrenz war sehr stark. Zwar fehlte Vorjahressieger Robbie McEwen (Katusha) ebenso wie der ehemalige Hamburg-Sieger Oscar Freire (Rabobank) oder der Gewinner des Grünen Trikots von der Tour de France Thor Hushovd vom nicht eingeladenen schweizer Cervélo TestTeam, dennoch standen viele endschnelle Männer in der Startliste. Columbia-HTC gönnte sich sogar den Luxus, auf den erfolgreichsten Fahrer dieser Saison, Mark Cavendish, zu verichten, mit dem Vorjahreszweiten Mark Renshaw sowie André Greipel hatte man jedoch die Favoritenkarte dennoch in seinen Reihen. Nicht zuletzt deshalb war es auch immer wieder das amerikanische Team, dass nach dem Zusammenschluss folgende Attacken zu vereiteln versuchte.


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Rennen nimmt 44 km vor Schluss Fahrt auf
Den ersten Angriff versuchte der Franzose Yoann Offredo (Fdjeux), die anschließende Attacke von Matti Breschel (Saxo-Bank) schien jedoch bei der zweiten Überquerung des Waseberges schon etwas vielversprechender. Der Däne sicherte sich so schließlich auch den Sieg in der Bergwertung des Rennens. Er wurde jedoch bald wieder gestellt. Danach startete der Belgier Philippe Gilbert (Silence-Lotto), zusammen mit seinem Landsmann Nick Nuyens (Rabobank), zu seinem ersten von mehreren Ausreißversuchen. Auch Saxo-Bank versuchte mehrere Attacken, unter anderem der Sieger der Tour de Suisse, Fabian Cancellara. Er zeigte sich offensiv und schaffte unter anderem den Sprung in eine fast 30 Fahrer starke Gruppe 20 Kilometer vor Schluss, die sich aus einer zunächst kleinen Gruppe um Gilbert, Nicholas Roche (AG2R La Mondiale), Manuele Mori (Lampre-NGC) und dem ehemaligen Cyclassics-Sieger Stuart O'Grady (Saxo Bank) bildete. In diese hatten es auch die Milramfahrer Christian Knees und Johannes Fröhlinger geschafft, genauso wie die Sprinter Daniele Bennati (Liquigas) und Graeme Brown (Rabobank) oder Edvald Boasson Hagen (Columbia-HTC).

Ausreißer können Waseberg nicht nutzen
Es lief aber alles wieder zusammen, die letzte Überquerung des Waseberges hatte somit keinerlei Einfluss mehr auf den Rennausgang. Die Sprintermannschaften arbeiteten schließlich für eine Sprintentscheidung einer mehr als 70 Fahrer starken Gruppe. In dem sehr winkeligen, schmalen und damit durchaus gefährlichen Etappenfinale vorbei an der Reeperbahn gab es 2,5 Kilometer vor Schluss in einer Rechtskurve einen Sturz, bei dem unter anderem mit Danilo Napolitano (Katusha) einer der Sprinter seine Siegchancen bereits begraben musste.


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Columbia-HTC im engen Finale geschlagen
Mannschaften wie Columbia, Quick Step, Garmin und Liquigas kämpften um die vorderen Plätze, kein Team konnte jedoch einen richtigen Zug aufbauen, sodass es auf der schmalen und leicht abknickenden Mönckelbergstraße zu einem chaotischen Sprint kam. Dabei enttäuschten vor allem die hochgehandelten Columbia-Fahrer um André Greipel, die früh alle Siegchancen begraben mussten, da am Ende kaum noch Platzierungsverbesserungen auf dieser Zielgeraden möglich sind. Der junge Tyler Farrar (Garmin) profitierte schließlich von der Sprintvorbereitung O'Gradys für dessen Teamkollegen Breschel und dem an dessen Hinterrad lauernden Gerald Ciolek. Farrar setzte sich schließlich deutlich durch und sorgte somit für den ersten amerikanischen Erfolg in Hamburg bei der 14. Austragung. "Das ist mein bisher größter Sieg", strahlte Farrar, der in diesem Jahr bereits einigen Topplatzierungen erringen konnte, ohne den ganz großen Sieg zu landen. Ciolek musste sich Breschel im Kampf um Platz 2 geschlagen geben. Allan Davis (Quickstep), der in seinem Team im Finale den Vorzug vor Tom Boonen bekam, und Koldo Fernandez (Euskaltel) erreichten die Ränge 4 und 5. Liquigas zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung, mehr als die Ränge 7 (Bennati), 8 (Sabatini) und 10 (Guarnieri) sprang dabei jedoch nicht heraus. Für das Wildcard-Team Vorarldberg-Corratec schaffte der schweizer Andreas Ditziker als 14. ein gutes Ergebnis. Greipel landete als drittbester Deutscher letztlich nur auf Rang 30, sein bester Teamkollege Hagen kam auch nicht über Platz 25 hinaus.

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