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Europe Tour Bernhard Eisel feiert bei Paris-Bourges seinen zweiten Saisonsieg |
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09.10.2008 | ||
Bernhard Eisel feiert bei Paris-Bourges seinen zweiten SaisonsiegInfo: Paris-Bourges (1.1)Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de) Ranking zu: Gesamtweltrangliste Bourges, 09.10.2008 - Der 27-jährige Österreicher Bernhard Eisel vom Team Columbia hat das französische Eintages Rennen Paris-Bourges aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe heraus gewonnen, die sich bereits in einer frühen Phase des Rennens gelöst hatte. Zweiter wurde Cédric Pineau (Ag2r-La Mondiale) vor seinem Landsmann Anthony Charteau (Caisse d'Epargne). Als letztes Rennen des französischen Pokals und als einen Vorgeschmack auf Paris-Tours am kommenden Sonntag wurde heute zum 58.Mal das Rennen Paris-Bourges ausgetragen, welches von 149 Fahrern in Angriff genommen wurde und von der 150 Kilometer enfernt von Paris liegenden Stadt Gein nach Bourges führte. Ähnlich wie die im Herbst parallel stattfindenden Rennen in Italien, die sich durch eine schwere Streckenführung auszeichnen, war das Profil hügelig, wenn auch mit einigen Flachstücken durchsetzt, gestaltet und gepaart mit der großen Motivation seitens der heimischen Mannschaften versprach es einen abwechslungsreichen Rennverlauf. Neben jenen kleineren Teams hatten auch alle französischen ProTour-Teams, ebenso wie CSC-Saxo Bank, Caisse d’Epargne, Astana und Columbia eine Formation für das Rennen der Kategorie 1.1 gemeldet. Dass aber auch diese Teams Ambitionen hegten und das Rennen nicht nur es als Vorbereitung sahen, zeigte die erwartungsgemäß schnelle und hektische Anfangsphase, in der es nach mehreren erfolglosen Versuchen, an denen sich auch der Deutsche Tony Martin beteiligt hatte, zu einer Bildung einer sechsköpfigen Gruppe kam. Neben Nicolas Hartmann von Cofidis, Anthony Charteau von Caisse d’Epargne, Bernhard Eisel von Columbia, Benjamin Gourgue von Landbouwkrediet und Antoine Dalibard von Bretagne-Armor Lux hatte mit Cédric Pineau von Ag2r-La Mondiale auch der Bruder des Führenden im französischen Pokal, Jérôme Pineau, den Sprung nach vorne geschafft, der nach 35 Kilometern damit eine optimale Ausgangsposition hatte, da er und seine Begleiter knapp fünf Minuten Guthaben auf das vom nicht vorne vertretenden Team Crédit Agricole angeführten Peloton hatten. Innerhalb von weniger als 30 Kilometern wuchs der Vorsprung sogar auf über neun Minuten an, die nicht einmal das Ende der Fahnenstange bedeuteten. Erst als über 13 Minuten für die sechs Spitzenreiter 92 Kilometer vor dem Ende zu Buche standen, schickten sich Crédit Agricole und Astana an, dieser Tendenz etwas entgegen zu setzen, doch ihre Bemühungen blieben halbherzig, was den Ausreißern die Möglichkeit verschaffte wenig später erneut auf über 13 Minuten davon zu ziehen. Da zu jenem Zeitpunkt nur noch etwa 60 Kilometer zu absolvieren waren, kam dies fast einer Vorentscheidung zugunsten von Pineau, Dalibard, Gourgue, Eisel, Charteau und Hartmann gleich. Dieser Erkenntnis wurde man auch im Peloton gewahr, was Attacken unter anderem von Nicolas Vogondy (Agritubel) oder Matti Breschel (CSC-Saxo Bank) hervorrief, die zwar erfolglos blieben, wohl aber eine massive Erhöhung des Tempos zur Folge hatten, wodurch das Feld in vier Teil zerbrach. Wirklich realistisch war ein Einholen der Spitzenreiter aber nicht mehr, sodass auch deren Zusammenarbeit 44 Kilometer vor dem Ende an ihre Grenzen stieß, als Benjamin Gourge nicht mehr das Tempo seiner Begleiter mitgehen konnte. Wirkliche Disharmonie stellte sich aber in der Folgezeit nicht ein, sodass die übrig gebliebenen fünf Fahrer weiter einen komfortablen Vorsprung auf ihrer Seite wussten. Erst als es auf die letzten vier Kilometer ging und damit die eine zu fahrende Runde im Zielort anbrach, startete Cédric Pineau einen Angriff, der aber erfolglos blieb und auf dessen Verhinderung keine entscheidende Attacke mehr folgte. So fiel die Entscheidung im Sprint, den nun Bernhard Eisel zu nutzen wusste um seine Sprintstärke auszuspielen. Der Columbia-Profi sprintete vor Cédric Pineau und Anthony Charteau nach einem Tageserfolg bei der Algarve-Rundfahrt zu seinem zweiten Saisonsieg. Der Steirer, der sich zudem als erster Österreicher in die Siegerliste eintragen konnte, zeigte sich im Anschluss sehr glücklich über das Erfolgserlebnis der Saison 2008: „Paris-Bourges ist ein richtiger Klassiker und der heutige Sieg war eine große Bestätigung für mich. In den letzten sechs Monaten war ich Mädchen für alles, habe meine Kollegen in den Sprints unterstützt, und ich bin natürlich sehr zufrieden, dass ich die Saison mit einem Sieg ausklingen lassen konnte“. Die Plätze vier und fünf gingen an Antoine Dalibard und Nicolas Hartmann, denen nicht mehr ihr ehemaliger Fluchtbegleiter Benjamin Gourge, sondern die nächste Gruppe, angeführt von Philippe Gilbert, mit mehr als 9 Minuten Rückstand folgte. Für Thomas Voeckler reichte es am Ende zwar nur für Platz sieben, doch er konnte sich mitseinem Mannschaftskollegen Jérôme Pineau freuen, welcher zwar keine Punkte mehr sammelte, aber den Coupe de France dennoch ohne Probleme in die Reihen von Bouygues Telecom holte. -> Zum Resultat Weiterer Bericht: -> 2. Saisonsieg für Bernhard Eisel bei Paris-Bourges |
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09.10.2008 | ||
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