<< älterer Bericht | zurück zur News | neuerer Bericht >>

Start > America Tour
Luis Amaran erster Sieger auf zukünftigem Formel-1-Kurs von San Luis

25.01.2009

Luis Amaran erster Sieger auf zukünftigem Formel-1-Kurs von San Luis

Info: Tour de San Luis (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Potrero de los Funes, 25.01.2009 - Dort wo irgendwann einmal die Formel-1-Boliden um einen Grand-Prix-Sieg fahren sollen, hat erst mal der Kubaner Luis Amaran (Colavita) einen Sieg auf dem Rennrad gefeiert. Er gewann die 6. Etappe der Tour de San Luis als Letzter Verbleibender einer Ausreißergruppe. Etappenzweiter wurde 39 Sekunden später der Däne Matti Breschel (Saxo Bank) vor dem Italiener Manuel Belletti (Serramenti PVC Diquigiovanni. Auf dem Weg zum Gesamtsieg hielt sich der Argentinier Alfredo Lucero unbeschadet.

Am heißesten Tag der Tour de San Luis, an dem Temperaturen von über 40 Grad gemessen wurde, waren 121 meist flache Kilometer zurückzulegen. Die Etappe begann und endete mit jeweils fünf 6,1 Kilometer langen Runden auf der neugebauten Rennstrecke von Potrero de los Funes, zwischen denen das Rennen 60 Kilometer leicht wellig durch die nähere Umgebung führte. Die Kontrolle des Rennens übernahmen abermals die argentinischen Nationalteams, von denen inklusive U23 ja gleich drei am Start sind. Nach einigen Attacken, welche die Argentinier sogleich unterbanden, wurde ein Dutzend in der Gesamtwertung ungefährlicher Fahrer ziehen gelassen. Jedoch ließ man der Gruppe, in der unter anderem Eric Baumann (Nutrixxion Sparkasse) dabei war, nie mehr als eine halbe Minute Vorsprung und holte diese bereits gegen Halbzeit der Etappe wieder zurück ins Feld. Baumann gelang in der Zwischenzeit der Sieg bei der Sprintwertung am Ende der 3. Runde, wodurch sich der Deutsche auf Rang drei des Punkteklassementes verbesserte, welches von Lucas Sebastian Haedo (Colavita) angeführt wird. Wesentlich gefährlicher sollte die sich kurz darauf bildende Gruppe werden, die kurioserweise ebenfalls aus zwölf Fahrern bestand.

An dem Angriff beteiligt waren gleich drei Fahrer aus den Top10 der Gesamtwertung. Carlos José Ochoa (Diquigiovanni) und Andy Jacques-Maynes (Bissell) lagen auf den Plätzen sechs und sieben nur 2:59 Minuten hinter Leader Lucero und auch Luis Amaran (Colavita), der mit Haedo und Andy Guptill gleich zwei Teamkollegen an seiner Seite hatte, war als Gesamtneunter nur rund eine halbe Minute schlechter platziert. Komplettiert wurde die Gruppe von Kjell Carlström (Liquigas), David De la Fuente (Fuji-Servetto), Kurt-Asle Arvesen (Saxo Bank), Gustavo Lopez (Agentinien), Hernan Cline (Uruguay) und den beiden Sparkasse-Fahrern Andreas Schillinger und Jean Schuter. Da die argentinischen Mannschaften auch dieser Konstellation nicht viel Vorsprung gewährten, setzte Amaran bei noch 35 zu fahrenden Kilometern zu einer Soloflucht an, die er bis ins Ziel erfolgreich fortsetzen sollte, während der Rest der Ausreißer auf den finalen Runden nach und nach eingeholt wurden. Durch letzte Angriffe konnten sich einige Fahrer noch ein kleines Stück aus dem Feld absetzen. Matti Breschel (Saxo Bank) gewann 39 Sekunden nach Amaran den Sprint um Platz zwei vor Manuel Belletti (Diquigiovanni) und Kjell Carlström, drei Sekunden später erreichten Jose Serpa (Diquigiovanni) und Alessandro Proni (Team ISD) das Ziel, sechs Sekunden bevor das Feld dort ankam. Als bester Deutscher erreichte diesmal Eric Baumann Platz zehn.

Für das Team Saxo Bank war dies nun schon der dritte zweite Platz bei dieser Tour de San Luis, ein Sieg gelang der ehemaligen CSC-Mannschaft noch nicht. Auf der 1. Etappe musste sich Juan José Haedo einem Colavita-Fahrer geschlagen geben, Breschel selbst war schon auf Teilstück 4 Zweiter. In der Gesamtwertung verteidigte Alfredo Lucero die 1:05-Minute-Führung vor seinem Teamkollegen Jorge Giacinti, während der drittplatzierte Serpa durch ein paar gewonnene Sekunden auf 1:31 Minute herankam.

-> Zum Resultat

Einige Hügel warten noch im Profil der 7. Etappe, deren 167,1 Kilometer die letzten der Tour de San Luis 2009 sind. Die Argentinier um Lucero und Giacinti werden sich sicher noch einmal letzter Angriffe erwehren müssen.