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Samai Samai beendet Gavazzis Serie bei der Tour de Langkawi
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12.02.2009

Samai Samai beendet Gavazzis Serie bei der Tour de Langkawi

Info: Le Tour de Langkawi (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bangi, 12.02.2009 - Auf der mit 221 Kilometern längsten Etappe hat die drei Tage anhaltende Siegesserie von Mattia Gavazzi (Serramenti PVC Diquigiovanni) ein Ende gefunden. Der Italiener musste sich im Sprint dem Indonesier Samai Samai (Letua Cycling Team) geschlagen geben. Auf Platz drei kam der Südafrikaner Nolan Hoffman, Aruélien Clerc sprintete als Sechster ins Ziel. Morgen steht der entscheidende Tag der Tour de Langkawi bevor, wenn es zur Bergankunft in die Genting Highlands geht.

Die 4. Etappe der Tour de Langkawi war mit 221 Kilometern die längste der Rundfahrt und bot mit zwei Anstiegen auf 367 und 459 Meter Höhe die beiden bislang schwersten Prüfungen für die Fahrer. Die ersten hundert Kilometer verliefen aber gewohnt flach. Das Team Diquigiovanni hielt das Feld trotz einiger Ausreißversuche vorerst zusammen und ermöglichte dem Gesamtführenden Mattia Gavazzi beim ersten Sprint nach knapp 40 Kilometern drei Bonussekunden zum Ausbau seiner Führung zu ergattern. Wenig später wurde dann aber doch eine Gruppe ziehen gelassen, die sich aus acht Fahrern zusammensetze. Mit dabei waren der Deutsche René Weissinger (Vorarlberg-Corratec), die beiden Japaner Shinichi Fukushima (Meitan Hompo) und Yukiya Arashiro (Bouygues Telecom), der Südafrikaner Christoff Van Heerden, der Neuseeländer Jeremy Yates (Letua Cycling), der Ukrainer Sergii Matveyev (ISD), der Südkoreaner Hyeon Kim Gu (Seoul Cycling) und letztlich noch Amir Mustafa Rusli (MNCF Cycling) aus demn Gastgeberland Malaysia.

Das Trio setzte sich bis auf sechs Minuten ab, die an der ersten Bergwertung auf dem Bukit Tangga bei Kilometer 125,7 gemessen wurden. Auf das Bergtrikot hatte es vor Allem Yates abgesehen, der sich den Sieg an der Kategorie 3 vor Van Heerden sicherte. Dieses Duo war es auch, dass sich am Genting Peres, dem zweiten Anstieg, leicht von den Mitausreißern absetzen konnte. In der selben Reihenfolge wie zuvor kamen sie über den bei Rennkilometer 172 gelegenen Kategorie-2-Anstieg, 15 Sekunden vor ihren ehemaligen Begleitern, die dafür Zuwachs von hinten bekamen. Denn der Franzose Julien Loubet (Ag2r La Mondiale) hatte sich aus dem Feld, das noch gut zwei Minuten in Rückstand war, nach vorn gekämpft. Van Heerden und Yates, dem die beiden ersten Plätze an den Bergpreisen das Trikot des Besten Kletterers bescherten, kamen erst fast auf eine Minute Vorsprung gegenüber ihren sieben Verfolgern, wurden 30 Kilometer vor dem Ziel von diesen aber doch wieder eingeholt. Der Vorsprung auf das Feld fiel sogleich auf eine Minute und Arashiro war der Erste in der Spitze, der es auf eigene Faust versuchen wollte. Nachdem dessen Vorstoß nicht glückte, hatten Weissinger und Yates mehr Erfolg. Während der Rest der Ausreißer sich schnell wieder im Feld zurückfand konnten die Beiden ihren Vorsprung zwischenzeitlich sogar nochmals auf zwei Minuten erhöhen, ehe er dann Richtung Ziel aber wieder schmolz. 15 Kilometer vor dem Ende gelang Tonton Susanto aus Indonesien und dem Venezolaner Jackson Rodriguez (Serramenti PVC Diquigiovanni) der Anschluss an Weissinger und Yates, welcher Teamkollege des Erstgenannten ist. Aber auch zu Viert waren sie nicht stark genug und mussten sich bei noch dreitausend zu fahrenden Metern dem Feld geschlagen geben.

So endete dann auch die 4. Etappe der Tour de Langkawi in einem Massensprint, der diesmal jedoch von einem Sturz überschattet und beeinflusst wurde. 150 Meter vor dem Ziel kam der Australier Christopher Sutton (Garmin-Slipstream) zu Fall, nachdem ein anderer Fahrer seine Linie quer gekreuzt hatte und ihm dabei sein Vorderrad wegriss. Durch den zu Boden gehenden Sutton musste auch Gavazzi für einen Moment etwas Tempo rausnehmen, was die perfekte Gelegenheit für den Indonesier Samai Samai - laut Weltradsportverband UCI trägt er tatsächlich diesen Namen! - darstellte. Der hatte freie Bahn und sprintete nach seinem neuten Platz gestern heute als Erster über die Ziellinie und feierte den bedeutendsten Sieg seiner Karriere. Gavazzi kam nach drei Siegen in Folge immerhin noch auf Rang zwei und konnte sich damit auch zufrieden geben. Dritter wurde der Südafrikaner Nolan Hoffmann, der jeden Tag in den Sprints ganz vorne dabei ist, dem aber bisher der letzte Tick zum großen Erfolg fehlte. In der Gesamtwertung liegt Hoffmann mit 23 Sekunden Rückstand weiterhin auf dem zweiten Platz hinter Gavazzi. Auf Rang sieben befindet sich dort der Schweizer Aurélien Clerc, der die Etappe als Sechster beendete. Als Zehnter war der Deutsche Daniel Musiol Bester des Teams Vorarlberg-Corratec und kam zu seiner zweiten Top10-Platzierung nach Platz sechs auf der 1. Etappe.

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Morgen sind die Zeiten der Sprinter erstmal vorbei. Die 5. Etappe, die mit 102 Kilometern nicht einmal halb so lang ist wie die heutige, endet mit einer Bergankunft in den Gentin Highlands auf 1679,2 Metern über dem Meer. Auf den letzten 5 Kilometern beträgt die Durchschnittssteigung der Strecke mehr als 11 Prozent, was bei den heißen Temperaturen in Malaysia zu einer wahren Tortur wird.





Samai Samai gewinnt die 4. Etappe der Tour de Langkawi (Foto: www.ltdl.com.my)
Samai Samai (r.) gewinnt die 4. Etappe der Tour de Langkawi 2009 vor Mattia Gavazzi (M.) und Nolan Hoffmann (l.) (Foto: www.ltdl.com.my)

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